Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019. Pete Hackett

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Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019 - Pete Hackett

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lässt es!“, sagte Cory zischend. „Sonst würdest du es bedauern!“

      „Das klingt ja so, als hättest du es noch nie gemacht.“

      „Das geht dich nichts an. Bestimmt würde ich es nie ohne einen zwingenden Grund tun. Dass wir es waren, die die Kutsche angehalten haben, werden alle Leute annehmen, sobald sie davon hören.“

      Monks Hand mit dem Revolver sank herab.

      „Wir reiten!“, kommandierte Cory. „Das sieht ja fast so aus, als hättest du das Kommando bei unserem Haufen übernommen, Sam?“

      „Vielleicht will ich das."

      „Ich werde es nicht zulassen.“

      „Das wäre nicht sehr klug von dir, John. Du hast doch gesehen, dass ich klüger bin als du. Auch die anderen haben es festgestellt.“

      „Es ist aber nichts dabei herausgekommen.“

      „Dafür konnte ich nichts. Wir holen das Geld jetzt. Calhoun und Kieler sind allein in der Station. Bei ihnen ist noch die Frau. Sie wird uns helfen. Ich sage euch, jetzt bekommen wir die Dollars!“

      *

      Als Al Dreek die Augen aufschlug, war der Hufschlag verklungen. Nur die von den Hufen aufgewirbelte Staubwolke hing noch träge in der Luft.

      Stöhnend richtete sich der Kutscher auf. Mit beiden Händen hielt er sich den Kopf, in dem ein dumpfer Schmerz rumorte. Dabei merkte er, dass er seinen Hut verloren hatte. Er lag neben ihm auf dem Boden. Als er sich danach bücken wollte, fiel vor ihm ein langer Schatten auf die Erde, der sich bewegte.

      Eine unbestimmte Angst überfiel Dreek und schien ihm die Kehle zuzuschnüren. Er wagte es nicht, den Kopf zu heben. Sicher hatte einer der Banditen hier gewartet, weil er anders über die Sache dachte.

      Jetzt bewegte sich der Schatten nicht mehr.

      Schließlich richtete sich Dreek auf.

      Vor ihm stand Ben Warthon. Seine Hand lag auf dem Revolver, den er im Hosenbund trug.

      „Du bist es, Ben“, kam es erleichtert über Dreeks Lippen. „Tom Calhoun nimmt an, dass du nach Westen geritten bist.“

      „So?“

      „Ja. Was willst du? Ich habe das Geld nicht.“

      „Ich will das Geld nicht. Ich habe es nie gewollt, Dreek. Aber ich habe mir überlegt, dass ein Mann immer auf der Flucht sein muss, wenn er erst einmal damit angefangen hat.“

      „Damit kannst du recht haben“, sagte Dreek. „Ich glaube, Calhoun war nicht mehr überzeugt davon, dass du ein Bandit bist. Was willst du jetzt tun?“

      „Zurückreiten, Dreek. Soll er mich ruhig nach Shelton Falls bringen. Wenn der Richter mir glaubt, habe ich Glück gehabt, wenn nicht, kürze ich die Zeit nur ab.“

      „Die Banditen sind auch zur Station zurückgeritten. Cory hat sich mit ihnen verbündet. Sie haben ungefähr zwanzig Minuten Vorsprung. Tom Calhoun wird deine Hilfe gebrauchen können. Vielleicht würde ihn das von deiner Unschuld überzeugen.“

      „Wohin wollen Sie, Dreek?“, fragte Ben Warthon. „Sie können doch mit der Kutsche nicht weiter.“

      „Ich komme auch zurück. Aber mit den drei Pferden werde ich nicht sehr schnell sein. Außerdem muss ich erst die Postsachen wieder einpacken. Die Halunken haben mir alles durcheinandergeworfen. Reite, Junge. Tom Calhoun wird es dir danken. Die Frau ist auch in der Station. Sicher hat es nicht so geklappt, wie Cory und die anderen es sich vorgestellt hatten.“

      „Also hat Calhoun die Satteltasche noch.“

      „Ja.“

      Der Junge wandte sich um und verschwand zwischen den Büschen. Kurz danach kam er mit seinem Pferd wieder zum Vorschein.

      Dreek nickte ihm zu.

      Ben stieg in den Sattel und galoppierte auf dem Weg zurück.

      *

      Leise trat Lola Starr an das Bett, auf dem Tom Calhoun lag. Sie dachte, dass er schlief, denn sein Atem ging sehr ruhig, und seine Hand war von der Tasche gerutscht.

      Fast schien ihr der Herzschlag zu stocken. Dann raste ihr das Blut durch die Adern, und sie hatte Angst, ihre zitternden Hände könnten sie verraten.

      Doch die Macht, die von der abgeschabten Tasche ausging, war stärker als alles andere. Sie streckte die Hand aus und nahm sie an sich. Der sonst so wachsame Mann hatte die Augen noch immer geschlossen. Schritt um Schritt zog sie sich zurück. Endlos weit erschien ihr der Weg bis zur Tür. Dann hatte sie es geschafft und wandte sich um.

      Sie sah den Stationer, der auf der Laufplanke hinter dem Palisadenzaun stand. Rasch verließ sie das Haus und schlich über den Hof. Als sie neben dem Brunnen stehenblieb, bewegte sich der Mann.

      Blitzschnell duckte sie sich hinter die Mauer und wartete. Sie hörte Schritte, unter denen die Planke knarrte. Dann wurde es wieder still.

      Als Lola endlich wagte, über den Brunnenrand zu blicken, sah sie Kieler. Er stand jetzt ein Stück weiter rechts, blickte aber noch immer nach draußen.

      Vorsichtig stand sie auf und ging weiter. Sie kam zum Stall, ohne dass der Mann sie bemerkt hatte.

      Im Stall sattelte sie mit fliegenden Fingern ein Pferd, zog den Bauchgurt fest und griff in die Tasche, um die einschüssige Pistole herauszunehmen. In einer schlaflosen Nacht hatte sie sich ausgerechnet, dass die vielen Dollars alles ändern würden. Eigentlich hatte sie es mit Cory machen wollen, doch dann waren ihr auf dem langen Weg hierher Zweifel gekommen, ob es der Spieler ehrlich meinte.

      Sie führte das Pferd in den Hof und stieg in den Sattel. Die Tasche hängte sie ans Horn.

      In diesem Moment wandte sich Kieler um. Das Gewehr hatte er mit der Kolbenplatte neben sich auf den Boden gestellt. Maßloses Staunen lag in seinem Blick.

      „Los, Kieler, machen Sie das Tor auf“, sagte sie kalt. Die Smith & Wesson hatte sie auf ihn gerichtet.

      „Was soll das, Lola? Sie haben doch gesagt ...“

      „Ich habe gelogen, Kieler. Ich wollte nur das Geld. Jetzt habe ich es. Öffnen Sie endlich das Tor!“

      Ratlos blickte Kieler zum Haus hinüber. Offenbar hoffte er auf Tom Calhoun. Doch der zeigte sich nicht. Da stieg er von der Planke und zog den Balken aus den eisernen Krampen.

      „Und jetzt werfen Sie das Gewehr hinaus!“, kommandierte das Mädchen „Los, beeilen Sie sich!“

      „Ich weiß, dass Sie nicht schießen, Lola!“

      „Verlassen Sie sich lieber nicht

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