Western Sammelband 4 Romane: Lady in Blei und andere Western. Pete Hackett

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Western Sammelband 4 Romane: Lady in Blei und andere Western - Pete Hackett страница 29

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Western Sammelband 4 Romane: Lady in Blei und andere Western - Pete Hackett

Скачать книгу

      27

      Der Mexikaner saß vor dem Tisch, einen weißen Verband unter dem zerrissenen Hemd. Die Leute waren gegangen. Nur der Friedensrichter, Hilfssheriff Goring und Jack standen im Office. Auf dem Schreibtisch lagen die fünfzig Dollar, die Goring dem Verletzten abgenommen hatte.

      Der Mann sah etwas grau im Gesicht aus, und Angst flackerte in seinen Augen.

      »Du hast danebengeschossen, Juan«, erklärte der Friedensrichter. »Sie können dich deswegen nicht aufhängen. Und du kommst sicher glimpflich davon, wenn wir bezeugen, dass du ziemlich besoffen gewesen bist. Außerdem war es ja nicht deine Idee, Truman zu töten. Aber dafür erwarten wir eine Gegenleistung. Einen Namen!«

      Der Mexikaner presste die Lippen zusammen.

      In diesem Moment bohrte sich ein Gewehr durch die Fensterscheibe. Schon krachte der Schuss. Doch der Mexikaner fuhr auf dem Stuhl herum und entging dadurch der Kugel. Dafür wurde der Hilfssheriff getroffen. Er sank stöhnend auf den Tisch.

      Jack riss den Colt aus dem Holster und feuerte blindlings auf das Fenster, bis die Trommel leer war. Draußen röchelte jemand. Dann war das Geräusch eines fallenden Körpers zu hören.

      Mit drei Schritten war Jack an der Tür, riss sie auf und sah neben dem Saloon eine Gestalt verschwinden. Er wandte sich um, packte ein Gewehr und hastete hinaus.

      »Der Doc soll wieder kommen!«, rief der Friedensrichter. »Ein bisschen Beeilung. Es hat den Sheriff erwischt!«

      Jack erreichte die Gasse. Ein Pferd schnaubte am Ende der Lagerschuppen.

      »Halt! Warten Sie, McLean, ich weiß, dass Sie es sind!«

      Hufschlag hallte durch die Nacht.

      Jack schoss, repetierte und jagte noch eine Kugel hinterher.

      Wieder liefen Menschen zusammen.

      Der trommelnde Hufschlag verlor sich allmählich in der Nacht.

      Vom Office wurde der Sheriff über die Main Street getragen, umgeben von einer Menschentraube.

      Shere kam die Main Street herunter. Mit ihr kam Nathan Gratty, der Transportbegleiter.

      Die Menge trat auseinander, als Shere mit finsterem Blick in der Runde herumschaute. Ein paar Männer wandten sich schuldbewusst ab und verschwanden.

      »Ist dir etwas passiert, Jack?«

      »Nein, nichts, Shere. Und der Schuppen?«

      »Völlig im Eimer«, brummte Nathan. »Aber zum Glück ist kein Feuer ausgebrochen.«

      »Bring sie zurück, Nathan. Ich muss noch mal ins Office.« Jack überquerte die Main Street.

      Friedensrichter Douglas bedrohte den noch am Tisch sitzenden Gefangenen mit dem Revolver. Ein zweiter Mexikaner lag tot auf dem Fußweg. Jack ging hinein, ließ die Tür offen und stellte das Gewehr in den Waffenständer. Während er seinen Colt lud, ging er um den Mexikaner, um Douglas und den Tisch herum.

      »Das galt dir, Juan. Und kein Mensch kann dir garantieren, dass es sich nicht wiederholt. Es sei denn, man trifft dich hier nicht mehr an. Ich habe einen stabilen Wagen, mit dem dich ein paar Männer auf der Stelle ins Distriktgefängnis schaffen könnten. Dort bist du sicher vor deinem Auftraggeber. Na, was ist? Wir können den Wagen abladen. In einer Stunde kannst du unterwegs sein!«

      »McLean hat mir das Geld gegeben«, sagte Juan gepresst. »Der Señor sagte, Truman sei eine Bestie, die vernichtet werden muss. Alfredo bekam auch fünfzig Dollar. Er half McLean den Schuppen mit Presspulver sprengen.«

      »Und du solltest mich töten?«

      »Ja, Señor.« Der abgerissene Kerl ließ den Kopf sinken.

      »Kannst du aufstehen?«

      Juan erhob sich.

      »In Ordnung, ich suche Leute, die dich begleiten. Du bekommst eine große Schütte Stroh auf den Wagen, dann fährst du wie in einem Bett.« Jack ging wieder zur Tür.

      Juan wollte ihm folgen.

      »Langsam!« Douglas hob den Colt an. »Wir nehmen erst mal ein Protokoll auf. Und dann muss ich einen Brief an den Distriktrichter schreiben. Das muss alles seine Ordnung haben.«

      28

      »Juan Hueco hat unterschrieben«, erklärte der Friedensrichter. »Das gibt für McLean eine Anklage wegen Brandstiftung und Mordversuch. Der Tod des Mexikaners wird ihm sicher auch angelastet. Und Ihre Sache ebenfalls, Sheriff. Wenn er unter diesen Umständen mit zehn Jahren Zuchthaus davonkommt, kann er von Glück reden.«

      Jack lehnte an der Wand im weißgetünchten Krankenzimmer des Docs und blickte auf das eingefallene Gesicht des Hilfssheriff. Ihn hatte es schlimmer erwischt als den Mexikaner, auf den er, Truman, geschossen hatte und der jetzt schon von Nathan Gratty und einem halben Dutzend Männern nach Houston transportiert wurde.

      »Wir haben ihm ein bisschen einheizen müssen, diesem Mexikaner«, redete der Friedensrichter weiter. »Sonst wäre er nicht mit der Sprache rausgerückt. Es fragt sich jetzt, wo McLean ist.«

      »Sie denken, er kommt nicht mehr hierher?«, fragte der Verletzte mühsam.

      »Ausgeschlossen. Wenn er nüchtern ist, wird ihm einfallen, was er angerichtet hat. So ein verdammter Narr. Wie kann man sich nur so verbeißen!«

      Langsam bewegte der Sheriff den Kopf zur anderen Seite. »Er weiß von der Handelsstation. Vielleicht ist er dorthin.«

      »Ja, das denke ich mir auch, Sheriff. Aber ich frage mich immer noch, warum Sie mich rufen ließen?«

      »Deswegen, Truman. Ich kenne Sie doch. Wenn Sie losreiten, dann nehmen Sie den Stern mit. Er liegt neben Ihnen.«

      »Das

Скачать книгу