Wälder, Wandern, Wochenend'. Julia Schattauer
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www.sachsenwald.de/pdf/Wanderweg_1
Max-Schmeling-Weg, 6,35 km – es geht vorbei am Forsthaus Friedrichsruh, in dem Max Schmeling einst trainerte,
www.sachsenwald.de/pdf/Wanderweg_2
Königsweg, 8,9 km – auf der Karte betrachtet, ähnelt der Weg dem Konterfei eines Königs,
www.sachsenwald.de/pdf/Wanderweg_3
Kupferweg, 5,5 km – vorbei am Kupferteich und der ursprünglichen Kupfermühle führt der Kupferweg,
www.sachsenwald.de/pdf/Wanderweg_4
Riesenbettweg, 11,7 km – auf dem Weg liegt das größte Hügelgrab, auch Riesenbett genannt,
www.sachsenwald.de/pdf/Wanderweg_5
1 FRIEDRICHSRUH
Der Reichskanzler – prägend und präsent
Seit der Schenkung an Otto von Bismarck im Jahr 1871 gehört der Sachsenwald der adligen Familie. Der »Eiserne Kanzler« war für die forstwirtschaftliche Nutzung des Waldes zuständig und erwarb mehrere Anwesen in Friedrichsruh. Nach seiner Entlassung 1890 setzte sich Bismarck in dem kleinen Ort zur Ruhe. Seine Nachfahren leben bis heute auf dem Anwesen in Friedrichsruh. Der Wald ist aber längst nicht mehr nur dem Adel vorbehalten. Besucher können bei Streifzügen die Stille genießen und stoßen dabei immer wieder auf die Spuren des einflussreichen Reichskanzlers, der hier von 1871 bis zu seinem Tod im Juli 1898 lebte. Der Staatsmann verbrachte gerne Zeit im Wald und unternahm regelmäßig morgendliche Ausflüge. Auf einem dieser Spaziergänge soll er die später nach ihm benannte Bismarck-Quelle entdeckt haben. Auch seine letzte Ruhestätte fand der Fürst in der Natur. Bismarck suchte sich seine Begräbnisstätte selbst aus und wählte als Ort für ein Mausoleum seinen Lieblingsplatz mit Blick über Friedrichsruh. Neben der Grabkapelle erinnern der 27 Meter hohe Bismarckturm, die Bismarcksäule, ein Museum und eine Stiftung an den zu Lebzeiten nicht unumstrittenen Politiker. Das Bismarck-Museum wurde von den Nachkommen des Reichskanzlers gegründet und ist vor allem eine Erinnerungsstätte. Die Dauerausstellung der Bismarck-Stiftung im alten Bahnhofsgebäude von Friedrichsruh widmet sich dem prominenten Staatsmann in historischer und politischer Sicht.
TIPPS & INFOS
ANREISE: Der Bahnhof Friedrichsruh wird nur als Bedarfshalt genutzt, es empfiehlt sich die Anreise über die S-Bahn-Station Aumühle. Ein halbstündiger Spaziergang oder der Bus 8883 führen nach Friedrichsruh.
AUSSICHT: Der beste Blick auf die Umgebung bietet sich vom Bismarckturm. Seit 1962 wird das Turminnere als Gemeindebibliothek genutzt. Die Aussichtsplattform ist über die Wendeltreppe und 122 Stufen erreichbar.
SEHENSWERT: Garten der Schmetterlinge: Das Tropenhaus in Friedrichsruh ist mit 80 Prozent Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 26 Grad ein Paradies für mehr als 1000 Falter – und für die Besucher, www.gartenderschmetterlinge.de
INFO: www.sachsenwald.de
Das Hirschdenkmal errichtete das Land Anhalt 1895 zum 80. Geburtstag von Otto von Bismarck.
2 KLETTERPARK SCHNURSTRACKS
Fahrradfahren in 13 Metern Höhe
Es stimmt, unter Bäumen ist der perfekte Ort, um Ruhe zu tanken. Doch manchmal darf es auch ein wenig aufregender sein, dann wird der Wald zum Erlebnisparcours! Wie viel Adrenalin ein Streifzug durchs Grün in die Adern pumpen kann, beweist der Kletterpark Hamburg-Sachsenwald. Hier geht es zwischen Buchen und Eichen hoch hinaus in die Baumkronen. Über wackelige Stufen aufsteigen, von Seil zu Seil hangeln, auf Balken balancieren – in fünf verschiedenen Parcours, die zwischen sechs und 14 Metern Höhe variieren und verschiedene Schwierigkeitsgrade aufweisen, finden Klein und Groß geeignete Geschicklichkeitstests und so manche Mutprobe. Wie wäre es mit Fahrradfahren in 13 Metern Höhe? Oder lieber per Skateboard durch die Baumwipfel? Was ein wenig skurril klingt, macht ganz schön viel Spaß! Besonders aufregend wird es bei den Ziplines und der Free-Fall-Anlage aus 13 Metern Höhe, denn dann kommt Tempo ins Spiel. Zwar rutscht einem das Herz für einen Moment in die Hose, doch der Glückstaumel danach macht die Aufregung wett. Trotz jeder Menge Nervenkitzel kann man sich die ganze Zeit sicher fühlen. Beim Klettern ist man permanent gesichert, sodass ein Umklinken an den einzelnen Stationen entfällt. Also den Mut zusammennehmen und ab nach oben, es lohnt sich! Auch wer sich nicht in die Höhe traut, kann hier eine schöne Zeit verbringen und auf dem Gelände spazieren, picknicken und den anderen zuschauen. Ein Ort für die ganze Familie!
TIPPS & INFOS
SEHENSWERT: Das Eisenbahnmuseum Lokschuppen direkt an den Abstellgleisen der S-Bahn ist ein Ort für Eisenbahn-Nostalgiker, www.vvm-museumsbahn.de
EINKEHR: Das ehemalige Jagdschlösschen Waldesruh am See bietet heute ein edel-rustikales Ambiente. Ob übers Wochenende oder nur für ein Abendessen, www.waldesruh-am-see.de
SPEZIALITÄT: Die Fürstlich von Bismarck’sche Brennerei Schönau GmbH stellt seit über hundert Jahren den »Fürst Bismarck« aus Roggen und Weizen her. In Eschenholzfässern lagert der Kornbrand bis zur endgültigen Reife, www.bismarck.de
INFO: www.schnurstracks-kletterparks.de
Ein Besuch im Kletterpark sorgt für eine große Ladung Adrenalin im Körper.
3 EISVOGELWEG
Schwirrende Libellen an der Bille
»NIRGENDWO SIND DIE SPUREN BISMARCKS SO GREIFBAR WIE IN FRIEDRICHSRUH.«
Einer der schönsten Rundwege durch den Sachsenwald ist der 8,6 Kilometer lange Eisvogelweg. Vom Bahnhof Aumühle geht es über das Wehr des Mühlenteichs vorbei an der Bismarck-Mühle in den Wald. Das malerische Flüsschen Bille begrenzt im Norden den Sachsenwald. Das Billetal ist als Schmelzwasserrinne ein Relikt der letzten Eiszeit. Der Fluss windet sich durch eine unberührte und unter Naturschutz stehende Landschaft. Wählt man den Weg links hinter dem Aumühler Mühlenteich, passiert man zunächst die Bismarck-Quelle und folgt dann dem Hochufer der Bille unter Buchen durch verwunschen wirkende Täler. Verlaufen kann man sich im Wald nicht. Die Wege sind gut ausgeschildert, und der Eisvogelweg verläuft immer parallel zur Bille. Weil die Orientierung