Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller

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du ihn bestimmt auch richtig kennen lernen. Lass dich von ihm doch nicht einschüchtern. Dazu besteht kein Grund. Wenn er noch mal aufkreuzt oder anruft, dann sagst du ihm, dass es einen Interessenten gibt, der drei Millionen bietet.«

      »Aber das kann ich doch nicht tun, Anne«, widersprach er.

      »Das kannst du wohl, denn so viel ist es wert und das weiß er genau. Du bist oft genug verschaukelt worden, Papa, damit muss Schluss sein. Jetzt passe ich auf. Und du wirst Ruhe geben, damit Mama auch weiterhin der Entwicklung gelassen entgegensehen kann.«

      »Gelassen?«, fragte er staunend.

      »Du kannst dir ein Beispiel an deiner Frau nehmen. Für Mama ist es am wichtigsten, dass dir und Bobby nichts passiert ist.«

      »Und es geht ihr wirklich besser?«

      »Sie wird dich bald besuchen. Also rappele dich auf, damit du nicht gar so erbärmlich ausschaust.«

      Er blickte sie mit verwunderten Augen an. »Du kommst mir plötzlich so erwachsen vor, Anne«, sagte er nachdenklich.

      »Ich bin schon einige Zeit erwachsen, Papa, du hast es nur nicht zur Kenntnis genommen. Man kann sich erst beweisen, wenn man gefordert wird.«

      »Ich habe immer noch nicht ausgelernt«, seufzte er.

      »Man lernt nie aus, lieber Papa. Aber nun geht es wieder aufwärts.«

      »Und womit, Anne? Ich kann mich doch nicht zur Ruhe setzen. Dann käme ich mir erst recht überflüssig vor.«

      »Auch das wird sich finden. Überlass es jetzt mal deinen Kindern, zu planen.«

      »Ihr seid doch noch so jung.«

      »Du warst auch nicht viel älter, als du das Sägewerk übernommen hast.«

      »Aber ich übernahm einen gesunden Betrieb, und es waren solidere Zeiten.«

      »Andere haben auch zu kämpfen. Aber Holz wird immer gebraucht. Wir können anderswo auch neu anfangen. Sei nicht so skeptisch.«

      »Hoffentlich bist du nicht zu optimistisch«, brummte er.

      *

      Als Annelore heimkam, vernahm sie erregte Stimmen. Sie blieb an der Tür stehen. Fritz Kienbaum und Bobby diskutierten lautstark. Nein, es war keine Diskussion, es war eine Auseinandersetzung.

      »Wenn du schon so gönnerhaft tust, dann erklär mir doch mal, wieso die Bebauungspläne für unser Areal schon vor fast einem Jahr erstellt wurden«, sagte Bobby heftig.

      »Wer hat euch denn das eingeflüstert? Ich habe auch noch anderen Grund, aber wenn ihr mir so kommt, könnt ihr von mir nichts mehr erwarten. Seht zu, wie ihr zurandekommt.«

      »Wir sind jedenfalls nicht so leicht zu beschwatzen wie Papa«, sagte Bobby.

      »Ich würde gern wissen, wer euch gegen mich aufgehetzt hat«, versuchte Kienbaum nun einzulenken. Da aber trat Annelore ein.

      »Uns hat niemand aufgehetzt, wir haben uns nur informiert«, sagte sie ruhig. »Wir werden verkaufen, aber an den Meistbietenden.«

      Kienbaums Gesicht verzerrte sich. »Da bin ich aber sehr gespannt, wer mich überbieten würde.«

      »Das werden Sie zu gegebener Zeit erfahren«, sagte Annelore ruhig. »Jedenfalls weiß Papa jetzt, dass man uns unser Haus nicht wegnehmen wird. Und hier sind Ihre fünfzigtausend Euro. Bitte, quittieren Sie den Empfang.«

      Zuerst wurde Kienbaums Gesicht fahl, dann aber wurde es dunkelrot. »Kannst du deine Schwester nicht mal zur Vernunft bringen, Bobby«, stieß er heiser hervor. »Ich will das Geld jetzt nicht zurückhaben.«

      »Aber wir wollen es«, erwiderte Bobby. »Und ich finde, dass Annelore durchaus vernünftig ist.«

      »Mit so viel Geld herumzufahren, ist doch unvernünftig«, widersprach Kienbaum heftig.

      »Sie wollten es nicht auf das Konto überwiesen haben«, erklärte Annelore spöttisch. »Also habe ich es von der Bank geholt. Ich weiß schon, dass es Ihnen nicht gefällt, dass wir nicht am Hungertuch nagen.«

      »Ich bin nicht so verrückt, so viel Geld mit mir herumzuschleppen«, sagte Kienbaum.

      »Und wie haben Sie es Papa gegeben? Es ging doch auch nicht von Konto zu Konto. Ich habe die Bücher genau geprüft.«

      »Ich habe es schon einmal gesagt, dass es ein Freundschaftsdienst unter Männern war. Aber da Sie so mutig sind, mit einer Tasche voller Geld herumzufahren, können Sie es mir morgen bringen«, sagte er mit einem schiefen Lächeln.

      Annelore warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Gut, ich bringe es, aber ich komme nicht allein, Herr Kienbaum. Dazu bin ich wiederum zu vorsichtig.«

      Er wandte sich ab. »Sie machen einen großen Fehler, mich so zu brüskieren, Annelore. Ich kann nur hoffen, dass Sie das einsehen und einlenken. Und letztlich hat doch immer noch Berthold zu bestimmen. Er will es mit mir bestimmt nicht verderben, sonst würde ich mich doch noch gezwungen sehen, der Polizei einen Hinweis zu geben, dass er Seppi angestiftet hat, den Brand zu legen.«

      Bobby wollte sich auf ihn stürzen, aber Annelore packte ihn am Arm und hielt ihn zurück.

      »Soll er es doch tun, Bobby«, sagte sie eisig. »Dann wird Papa endlich begreifen, was für ein feiner Freund er ist. Wir haben nichts zu fürchten, wir nicht«, betonte sie. Und da ging Kienbaum.

      »Und wenn es doch stimmt, Anne?«, fragte Bobby tonlos.

      »Denk doch mal logisch, Bobby. Papa wäre mit dir bestimmt nicht so ruhig im Büro gesessen. Zumindest dich hätte er weggeschickt, wenn er wirklich auf diese absurde Idee gekommen wäre. Ich habe alles überdacht, auch diese Möglichkeit, das gebe ich zu. Aber dich hätte Papa nicht in Gefahr gebracht.«

      »Aber Seppi war doch gern hier. Er fühlte sich zu Hause bei uns.«

      »Und jemand kann ihm eingeflüstert haben, dass es uns helfen würde, wenn alles abbrennt, weil dann die Versicherung zahlen muss. Für ihn ist es doch so schwer, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Er wusste nicht, dass ihr noch im Büro seid. Um diese Zeit ist doch Papa immer schon in der Klinik bei Mama gewesen.«

      »Es ist ein scheußlicher Gedanke, dass Seppi es gewesen sein könnte«, sagte Bobby beklommen.

      »Du musst mit ihm sprechen. Du musst ihn zum Reden bringen, Bobby.«

      »Aber wie?«

      »Du sagst ganz direkt, dass du wüsstest, dass er uns helfen wollte, und dass er dafür nicht bestraft würde.«

      »Versuchen kann ich es ja, aber wohl ist mir nicht dabei.«

      »Mir erst recht nicht bei dem Gedanken, dass Seppi in seiner Einfältigkeit so missbraucht wurde. Nun wird er womöglich noch als gemeingefährlich eingestuft und in eine Anstalt gebracht.«

      »Wenn er es war, Anne. Es gibt noch keinen Beweis.« Aber beide dachten sie schon, wer Seppi angestiftet haben könnte. Was sie aber nicht wussten, war, dass die Ermittlungen schon beachtliche Erfolge

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