G.F. Barner Staffel 7 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 7 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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finster, über diesem Unternehmen stünde ein Unglücksstern, sie hätten die Yankees nicht treffen dürfen. Habe einer von denen scharfe Augen besessen, so sei es möglich, daß ihm die Umhänge ihrer Gruppe aufgefallen seien.

      »Poncah, warum sollen es Südstaatler sein, eh?« fragt der Sergeant unten gepreßt. »Und wenn es nun unsere Leute sind?«

      »Nein, keine blauen Männer«, antwortet der Indianer finster. »Reiten nicht einer hinter anderem, machen breite Fährte. Sind einmal zehn und sechs Männer.«

      »Mann, Poncah, in der Meldung heißt es nur, daß wahrscheinlich ein Dutzend Rebellen hinter unseren Linien stecken, und ausgerechnet wir wollen sie gefunden haben?«

      »Machen kleine Fährte, sehr schmal, sind nicht blaue Männer«, wiederholt der Indianer, und Taylor lernt nun kennen, wie einfach es sich die Indianer mit der Bezeichnung der gegnerischen Parteien in diesem Bürgerkrieg machen. Für sie tragen die einen Reiter blaue und die anderen graue Uniformen.

      »Mann mit drei Winkel bleiben hier, bis Poncah winken.«

      Taylor liegt still und bewundert nur heimlich die Nerven dieses kleinen, ungeheuer schnellen und zähen Jackson. Er stammt aus Nordtexas, hat alle möglichen Berufe im Zivilleben hinter sich gebracht und jahrelang mit Indianern zu tun gehabt. Der kleine, eisenharte Mann scheint sich jetzt keine Sorgen mehr zu machen.

      Dafür aber macht sich Taylor welche, und nicht wenige.

      Von seinem Platz aus kann Taylor nicht erkennen, wohin der Indianer verschwunden ist. Ohne Zweifel aber wird sich der Späher, der wie viele andere im Sold der Nordarmee steht und sich hier sicherlich auskennt, die beiden Posten jenseits des Bayou sehen.

      Der Teufel soll es holen, grübelt Taylor, da sind wir gut hierhergekommen, um jetzt aufgespürt zu werden. Als wenn Matt Jackson es vorausgesehen hätte. Er wollte unbedingt einen vorgeschobenen Beobachtungsstand auf diesem Baum haben. Und weil ich nicht schlafen konnte, ging ich mit ihm. Der kleine Bursche hat den sechsten Sinn, das hat schon der Captain immer behauptet. Was wird nur aus dem Indianer, holt er den Sergeant da unten ab oder…

      In diesem Moment ertönt ein leiser Laut. Unter Taylor regt sich der Ser-

      geant, steht auf, blickt nach der Pfadbiegung und hastet dann davon.

      Fünf Sekunden später ist der Ser-

      geant aus Taylors Blickfeld verschwunden.

      Gleichzeitig regt sich Jackson auf dem Ast und winkt.

      »Jeff, komm, wir müssen ihnen nach!« zischt Matt Jackson leise. »Der verdammte Chickasaw-Indianer hat unsere beiden Posten erkannt und wird versuchen, weiter oben durch den Bayou zu schwimmen, um sie zu packen.«

      »Jackson, bist du sicher?«

      »So sicher, wie ich hungrig bin«, erwidert der kleine, zähe Mann grimmig. »Laß es dir gesagt sein, Second, er hat sie gesehen und wird sie umbringen, wenn er kann.«

      *

      Jacksons Hand legt sich wie eine Stahlklammer um Taylors Arm.

      »Runter!«

      Nur ein Wort, das der kleine Mann zischt, aber Taylor reagierte sofort. Augenblicklich läßt er sich fallen und rührt sich nicht mehr. Respektlos wie immer brummelt Jackson heiser:

      »Dachte ich mir doch, daß der verdammte Chickasaw sich umsehen würde. Bleib liegen, Second, runter mit dem Colt!«

      Yor ihnen ist das sumpfige, von Büschen bestandene Ufer des Bodcau Bayou. Und irgendwo, keine dreißig Schritt entfernt, der Indianer mit jenem Sergeant.

      Taylor starrt Jackson nach. Der kleine Mann windet sich nun durch das Gras und erreicht den ersten Busch. Dann winkt er hastig, und sofort kriecht Taylor ihm nach.

      »Du meinst, er gräbt einen Busch aus?« zischelt er Jackson zu.

      »Sicher«, antwortet Jackson kühl. »Kenne das rote Volk doch. Er ist bis hier um die Flußbiegung geschlichen, damit ihn unsere Wachen nicht sehen können. Weiß aber genau, der rote Sohn eines Wilden, daß der Fluß einzusehen ist, wenn er auf dem letzten Drittel zum anderen Ufer geschwommen ist. Er nimmt darum einen Busch mit, versteckt sich mit dem Sergeanten hinter ihm.«

      Taylor ist keinen Moment darüber im Zweifel, daß Jackson ihre Chancen, gleichzeitig mit den beiden Gegnern an den Flußrand zu kommen, schlecht beurteilt.

      »Jackson, Mann, wollen wir nicht los?«

      »Wir warten noch«, sagt Jackson leise.

      Es vergeht keine Minute, dann nickt er und zischelt:

      »Langsam nachkriechen, jetzt, Second. Chickasaw hat ein Messer, er zieht einen Busch heraus. Denke, es könnte glücken. Nimm den Sergeant, aber nicht schießen. Am besten, er schreit nicht.«

      Am besten, er schreit nicht, denkt Taylor und umklammert seinen Armeecolt, was der Kleine sich bloß denkt, was? Lautlos jemanden niedermachen, widerliches Gefühl!

      Der kleine Mann ist schon weggekrochen und erreicht den nächsten Busch. Dann geht es etwa zehn Schritt weiter scharf nach Osten und an den Ufersaum des Bayou heran. Hier stehen die Büsche so dicht, daß man nur an einzelnen Stellen das Wasser blinken sieht. Unbeirrbar kriecht Jackson vor seinem Oberleutnant her. Der hat Mühe, das Tempo des kleinen Burschen zu halten.

      Alle Teufel, ist der schnell! Tatsächlich, da wackelt ein Busch, die Zweige bewegen sich.

      Nun sieht er es deutlich. Er liegt ja am Boden und blickt schräg gegen den Mondhimmel. So erkennt er genau, daß sich vor ihnen zwischen den vielen Buschschatten ein anderer bewegt. Ein leises Klirren, als träfe Stahl auf Stein, ist nun zu hören. Taylor hat weiter nichts zu tun, als jener Spur im Sumpfgras zu folgen, die Jackson bereits gezogen hat. Diese Spur führt so geschickt um die Büsche, daß sie ständig außerhalb des Mondlichtes bleibt. Einige Sekunden später liegt Jackson still, und Taylor erreicht seine Stiefel. Die Stelle, an der es gerade noch geklirrt hat, liegt nun etwa fünf Schritte vor ihnen. Jack-son zieht an Taylors Arm und bedeutet ihm, neben ihn zu kriechen. Erst als Taylors Gesicht neben seinem ist, flüstert er:

      »Er ist am Ufer, sichert jetzt. Wir warten, bis der Busch rauscht, er muß ihn ans Ufer schleppen. Dann ist die Gelegenheit günstig.«

      Mein Gott, denkt Taylor und starrt in die Finsternis zwischen den Büschen, das ist unheimlich. Er errät alles, was der Indsman anfängt. Teufel, wahrhaftig, da…

      »He, Poncah, alles in Ordnung?«

      »Sind drüben ruhig, keine Wächter, die an Ufer gehen, Drei-Winkel-Mann. Jetzt kommen, tragen Busch. Lassen nicht in Wasser, tun Poncah. Keine Wellen!«

      Taylor glaubt verrückt zu werden. Genau das hat Jackson vorhergesagt. Augenblicke später hebt ein Rascheln an. Es ist für den Indianer und den Sergeant unmöglich, den Busch durch die eng beieinanderstehenden anderen zu tragen, ohne sie zu streifen. Das Rascheln der Blätter ist zu hören und Jackson kriecht sofort weiter. Seine Schnelligkeit ist nun so groß, daß Taylor ihm hastig folgen muß und dabei nicht mehr auf Lautlosigkeit achten kann.

      Jetzt ertönt bereits leises Geplätscher und Poncahs kehlige Stimme:

      »Keine Wellen machen, zu wenig

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