G.F. Barner Staffel 7 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 7 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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sehen, wo die beiden Freunde ihre Pferde gelassen haben und ob womöglich noch andere Yankees in der Gegend sind. Schätze, ich bin bald zurück. Komme ich nicht, Second, laß dir keine grauen Haare wachsen. Ich kann schon für mich sorgen.«

      »Willst du nicht besser jemanden mitnehmen?«

      Jackson schüttelt den Kopf und trabt los.

      Sekunden später ist Jackson verschwunden. Taylor hastet zur Furt zurück, ruft seine Posten an und schickt einen zum Lager an der alten Hütte. Dann wartet er, bis Sergeant Briggs drüben auftaucht, durch den Bayou watet und bei ihm ist.

      Kaum hat er Briggs die ganze Geschichte erzählt, als sie Hufgetrommel hören.

      Wenig später erscheint Jackson hinter der Wegbiegung. Er sitzt auf einem Pferd und macht ein gleichgültiges Gesicht. Hinter dem Braunen, auf dem Jackson sitzt, läuft ein zweiter Gaul. Das Tier bleibt prustend stehen, und Jackson sagt knapp:

      »Dachte schon, sie müßten am Sumpfrand zu finden sein. Habe nachgesehen. Sie sind an der Lichtung den Hauptweg entlanggekommen, haben gehalten und die Spur neben dem Weg entdeckt. Der Chickasaw muß sie bemerkt haben, ein Weißer hätte sie nie gesehen. Ich habe sie völlig gelöscht, Second. Was machen wir mit den Pferden?«

      Taylor überlegt kurz.

      »Mitnehmen?«

      »Wird das beste sein«, antwortete Jackson. »Second, es ist besser, wir reiten ein Stück weiter, ich kenne noch ein Versteck, ist nur noch feuchter und voller Mücken.«

      »Wir haben noch den morgigen Tag«, murmelt Taylor nachdenklich. »Jackson, kommen wir weit genug weg? Am Tag müssen wir uns versteckt halten und dann noch zehn Meilen bei Einbruch der Dunkelheit reiten. Schaffen wir das?«

      Jackson kratzt sich am Kopf.

      »Ja«, sagt er danach. »Es ist zu schaffen. Wann soll die Kolonne der Yankees denn kommen?«

      »Nach Mitternacht hat sie im Hauptquartier der Nordstaatler zu sein«, antwortet Taylor. »Meine Informationen stimmen in jedem Fall. Die Kolonne besteht aus sechs Nachschubwagen mit Gewehren und Patronen. Es sollen neue Gewehre sein, mehrschüssige Henrykarabiner. Wahrscheinlich ist ein siebenter Wagen dabei, für den gebe ich noch besondere Verhaltensmaßregeln. Sie brechen heute vom Mississippi auf und fahren mit drei Zwischenstationen zum Hauptquartier. Die Sicherung soll aus knapp zwanzig Mann bestehen.«

      »Hört sich leicht an«, sagt Matt Jackson. »Sechs Nachschubwagen der Nordarmee und zwanzig Mann. Du weißt nicht, wer die Leute führt?«

      »Doch, gewöhnlich werden Waffentransporte von weißen Scouts geleitet«, erwidert Taylor. »Man sagte mir, ich hätte mit jemandem zu rechnen, der da drüben fast so einen guten Ruf hat wie du, Kleiner. Der Mann soll – warte mal – wie war das doch – Caldan… No, Cal ist sein Vorname. Der Nachname ist, glaube ich, Brindo oder…«

      »Brendan?« fragt Jackson erschrocken und erstarrt. »Heißt der Kerl etwa Cal Brendan?«

      »Ja«, sagt Taylor verwundert. »He, was hast du, Kleiner?«

      »Oh, verflucht«, knirscht der kleine Jackson halblaut. »No, da mache ich nicht mit, nicht, wenn der Mann Brendan heißt!«

      Sergeant Briggs und der Second sehen ihn verstört an. Der kleine Mann aber flucht in allen Tonarten und stampft mit dem Fuß auf.

      »Hölle und Pest, warum hast du mir das nicht eher gesagt, Second?« faucht Jackson wild. »Das mache ich nicht, zum Teufel, no, das tu ich nicht. Starrt mich nicht so an, ihr könnt das nicht wissen, aber Brendan und ich waren einmal Partner. Wir haben in dieser Ecke und ein paar Meilen drumherum mal Biber gejagt. Das ist der feinste Kerl, den ich jemals getroffen habe. Der hat mich mal aus dem Dreck des Sumpfes gezogen. Ohne den würde ich nicht mehr leben. Hölle und Verdammnis, nicht, wenn Brendan dabei ist, der ist zweimal schlauer als ich!«

      »Du kennst ihn?« fragt Briggs bestürzt. »Ja, aber Mann, früher und heute, das ist doch wohl was anderes.«

      »Nichts ist anders!« knurrt Jackson. »Nicht, wenn es sich um Brendan und mich handelt. Second, brich das Unternehmen sofort ab, sage ich dir. Wenn Brendan den Haufen da drüben führt, dann reiten wir in die Hölle. Oh, verdammt, mein blödes Gefühl die ganze Zeit, jetzt weiß ich endlich, warum mir so verdammt komisch war. Mann, du kennst Cal Brendan nicht.«

      »Jackson, nun hör mal zu«, sagt Taylor düster. »Selbst, wenn ich wollte, ich kann den Befehl nicht zurücknehmen. Ich habe ihn bekommen und…«

      »Scheißkrieg!« knirscht Jackson unbeherrscht. »Dieser Dreckskrieg, dieser blutige, verdammte. Nicht genug, daß sich Verwandte gegenseitig umbringen wegen der Neger, nicht genug, daß man merkt, wie es immer bitterer für uns wird, jetzt soll ich einen Mann töten, der mir das Leben gerettet hat? No, sage ich, no, ich tu’s nicht. Und wenn ihr mich an die Wand stellt, ich mach’s nicht!«

      Nach diesem Ausbruch schweigen sie alle drei einige Sekunden. Taylor und Briggs sehen sich betroffen an.

      »Jackson, Matt, nun hör doch…«

      »Halt’s Maul, Briggs!« faucht Jackson. »Da mache ich nicht mit. Was helfen uns denn ein paar Gewehre noch? Sei doch mal ehrlich, Mann. Irgendwann muß jeder, der Augen im Kopf hat, sehen, was mit uns passiert. Wir verlieren den Krieg, da ist nichts mehr zu gewinnen. Ich glaube nicht mehr an Wunder, ich hab’ mich nur geweigert, zuzugeben, daß wir Verlierer sein könnten. Und mir hat’s auch Spaß gemacht, den Yankees einen Streich nach dem anderen zu spielen. Das hier, das wird kein Streich. Brendan war mein bester Freund vor Jahren. No, das könnt ihr nicht verlangen.«

      Sie blicken sich beklommen an. Wenn der kleine Jackson schon sagt, daß ihre Chance, davonzukommen, nicht mehr da sei, ist es dann nicht besser, die Sache ganz aufzustecken?

      »Jackson, kann ein Verwundeter reiten?«

      »No, Second«, brummt Jackson, sich langsam bruhigend. »Dann soll ich also auf ihn schießen?«

      »Du oder einer, der sicher ist, jeden Punkt zu treffen, den er will, Jackson.«

      »Mist!« sagt Jackson finster. »Überlege mal, Taylor, Brendan kennt sich nicht nur hier aus. Der ist quer durch das Indianerland bis nach Santa Fé gezogen. Der Mann kennt jeden Job, und in jedem ist er perfekt. Du kannst dir so was wie Brendan nicht vorstellen. Gegen den bin ich ein Säugling, ehrlich. Auf ihn schieße ich nicht.«

      *

      Räder knarren, Pferde schnauben. Sieben Wagen mahlen mit ihren Reifen den Sand des Weges und halten dann plötzlich. Von hinten nähert sich Hufschlag, ein Schrei ertönt, der den vordersten Fahrer an den Leinen ziehen läßt.

      »Was ist los?« fragt vom dritten Wagen her jemand mürrisch. »Warum halten wir?«

      Der Wagen unterscheidet sich durch seinen völligen Holzaufbau von den anderen, deren Dächer aus Plane bestehen.

      »Brendans Befehl!« sagt jemand heiser. »Wir halten darum, Sir.«

      »Zum Teufel, mitten im Wald?« knurrt der Mann und erscheint auf dem Wagenbock, um nach hinten zu sehen. »He, Brendan, warum der Stop?«

      Aus der Dunkelheit jagt ein Pferd heran, dem zwei andere folgen. Brendans große, sehnige Gestalt taucht nun neben dem Sonderfahrzeug auf. Der Scout ist

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