G.F. Barner Staffel 7 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 7 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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Kolonne umfährt im sicheren Abstand das Waldstück. Tut mir leid, Sir!«

      »Das wird es Ihnen auch noch!« brüllt Dweller, rot vor Wut, Brendan an. »Passiert der Kolonne durch Ihr verrücktes Verhalten etwas, Mann, bringe ich Sie vor das Kriegsgericht, das verspreche ich Ihnen!«

      »Tun Sie das, Sir!«

      »Ich werde mich über Sie beschweren, über Ihren Ton, Sie – Sie ehemaliger Rebell!«

      Brendan zuckt zusammen, Männer halten erschrocken die Luft an und blicken entsetzt von Dweller zu Brendan.

      »Sir«, antwortet Brendan eisig. »Ich will das überhört haben.«

      »Dann sage ich es noch mal, damit Sie es sich merken können!« schreit ihn Dweller zwischen zwei wilden Wagenstößen an. »Wer weiß, warum Sie uns vom sicheren Weg herunterbringen, ich jedenfalls habe meine eigenen Gedanken darüber. Sie haben Order bekommen, die Nachschubstraße zu benutzen, und was tun Sie? Mister, wenn hier etwas passiert, dann gnade Ihnen der Himmel! Ich werde Sie beschuldigen, absichtlich den Transport in die Hände von Rebellen geführt zu haben.«

      First Sergeant Bowley hat gehalten, die Wagen herankommen lassen und sieht nun, wie Brendan kreidebleich vor Zorn wird.

      »Das ist deutlich, Sir«, gibt Brendan eisig zurück. »Wir werden uns darüber später unterhalten. Fahrer, Ihr Name?«

      »Mansfield, Sir!« antwortet der Fahrer nach einem Blick zu seinem Captain gepreßt.

      »Mansfield, Sie folgen dem vorderen Wagen, ganz gleich, was Ihr Captain befiehlt, verstanden?«

      Der Fahrer Mansfield würgt, und Dweller brüllt:

      »Brendan, das nenne ich Aufwiegelung zum Ungehorsam! Ich bringe Sie vor die Militärjury, ich bringe Sie ins Armeejail, verlassen Sie sich darauf!«

      »Sie haben meinen Befehl gehört, Mansfield!« sagt Cal Brendan, ohne weiter auf Dwellers Drohungen einzugehen. »Halten Sie sich hinter dem vorderen Wagen. Das ist alles!«

      Im nächsten Augenblick sind die Wagen auf dem Kamm des ersten Hügels. Vor ihnen liegt jetzt eine Senke mit einem hellen, großen Fleck linker Hand. Ein Weg zieht sich zwischen Büschen und kleinen Bäumen vor ihnen her nach Westen.

      Brendan sieht First Sergeant Bowley scharf an, reitet an den Wagen vorbei.

      »Du sollst vorn bleiben, Dick, oder?« fragt er kühl. »Den Weg dort weiter. Das Loch links ist eine alte Kiesgrube. Der Weg von der Stadt führt hier hinaus. Bleibe auf ihm, reite zweihundert Schritte voraus und sichere am Hohlweg, dort gibt es einen Ravine. Aufmerksamkeit zum Wald richten, verstanden?«

      »Ja, Cal. Hol’s der Teufel, was ist Dweller, diesem Schreibtischhocker, in den Schädel gefahren?«

      Brendan antwortet nicht, er deutet nur nach vorn

      »He, willst du an dem Wagen bleiben, Cal?« erkundigt sich Bowley.

      »Sicher, sonst fährt dieser Narr mir noch auf die Straße und mit seiner Ladung den Rebellen in die Hände!« brummt Brendan. »Also los, nimm zwei Mann mit. Sicherung am Ravine!«

      Bowley nickt und prescht los.

      Den Streit zwischen Brendan und Dweller wird er so wenig vergessen wie einer der anderen Männer.

      *

      Der Ravine, jener etwa hundert Yards lange Hohlweg durch den Kieshügel, liegt einsam und still vor First Sergeant Bowley. Die drei Kavalleristen des Sicherungskommandos haben sich etwa zweihundert Schritte von den ersten Wagen der Kolonne entfernt.

      »Grey.«

      »Yeah, Dick?« fragt Grey und hält nun genau wie Bowley und Macolm, der dritte Reiter.

      »Links hinauf und sichern. Macolm, reite durch, halte dein Gewehr schußbereit. Ich sehe es mir rechts an!«

      Die beiden Männer reiten wieder an, während Bowley auf den rechten Hang des Ravine prescht und sich umblickt. Erst in diesem Moment sieht Bowley, daß es hier eine Unzahl Kieslöcher auf dem Hügel gibt. Wahrscheinlich haben die Leute aus der Stadt einfach Löcher gegraben, wenn sie an Kies kommen wollten. Bowley ist gut sechzig Schritte von Grey entfernt, der auf der anderen Seite des Hohlwegs auf und ab reitet.

      »Grey, siehst du etwas?«

      »Nichts, Dick, alles ruhig.«

      Vorsichtig lenkt Bowley sein Pferd an einem jener von Buschwerk überwachsenen Löcher vorbei. Das Loch mag zwei Schritte tief und etwa sechs lang sein. Die Schatten der Büsche erlauben keinen Blick bis in seine Tiefe.

      Dann sieht Bowley zum Waldrand rüber. Er erkennt die dunkle Masse der Bäume und das sanft gewellte, zum Wald hin abflachende Gelände klar. Die Sicht ist im Mondlicht ausgezeichnet. Keine Bewegung lenkt Bowleys Aufmerksamkeit ab. Die Gegend ist menschenleer.

      Genauso geht es drüben Corporal Grey. Auch er blickt angespannt nach Norden, sieht aber nichts. Dunkel, düster liegt der Wald dort hinten. Greys Blick schweift nach links und sieht das nächste gewaltige Kiesloch. Drüben leuchtet die helle Steilwand im Mondlicht. Auf ihr steht eine alte, schiefe Hütte. Ein Weg führt in einem Bogen in Richtung Stadt.

      Sekunden später erscheint auch der Corporal Macolm am Ausgang des Ravine und blickt zu Grey hoch.

      »He, Grey, keine Seele da!«

      Er dreht, kommt zu Grey und hält neben ihm.

      Von hier aus, im Bereich einiger kleiner Kieslöcher, sehen sie die Kolonne herankommen.

      »Der Weg führt auch zur Stadt, was?« fragt Macolm heiser. »Na, eine gute Stunde Umweg schadet nichts. Kommen wir eben etwas später hin.«

      *

      Der Second-Lieutenant hält den Atem zurück, als das Pferd kommt. In der nächsten Sekunde fällt der Schatten des Reiters auf die Büsche, unter denen er und Jackson liegen. Der Mann reitet so nahe an der Kante des Kiesloches vorbei, daß oben Kies abbröckelt und klickernd zwischen die Buschzweige fällt. Dann verstummt der Hufschlag, der Schatten über ihnen steht.

      Es ist Taylor, als schnüre ihm eine unbekannte Gewalt den Hals zusammen.

      Keine sechs Schritte entfernt hält der drohende Schatten eines Reiters in blauer Uniform. Der Mann über ihnen verhält sich einige Sekunden völlig still. Dann schnalzt er mit der Zunge und das Pferd geht an.

      Taylor steht Schweiß auf der Stirn, als sich der Hufschlag entfernt. Sein bleiches Gesicht wendet sich Jackson zu.

      Hat er geglaubt, daß auch Jackson fast vor Angst gestorben sein müßte, so hat er sich geirrt. Matt Jacksons Gesicht ist ausdruckslos und kühl wie immer.

      »Mensch«, schnauft Taylor erleichtert. »Ich dachte schon, der reitet in das Loch und über uns hinweg. Alle Teufel, wo ist er hin?«

      »Weiter nach vorn«, antwortete Jackson leise und richtet sich auf. Dabei schwankt der abgehackte Busch, den er wie alle anderen mitgenommen und als Deckung über sich gebreitet hat, etwas. »Er wird jetzt die anderen beiden anrufen. Ich verstehe es nicht, Brendan müßte selbst gekommen sein. Warum bleibt er an den Wagen,

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