G.F. Barner Staffel 7 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 7 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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Teufel, Boß, warum hast du nichts davon gesagt? Warum hast du uns erklärt, da wäre eine dunkle Armeegeschichte, und Verrat wäre im Spiel? Warum hast du nichts von dem Geld gesagt, he?«

      »Der verdammte Hundesohn!« faucht Dweller. »Ich habe das Geld nicht, es flog in die Luft!«

      »Nur ein paar zerfetzte Scheine, mehr nicht!« gibt Brendan zurück. »Du hast einige Scheine geopfert, Mister. Mit dem Hauptteil des Geldes bist du verschwunden, ich weiß es. So, hat er euch nichts davon gesagt?«

      »Verflucht!« knurrt Fenter und wechselt einen Blick mit Johnson. »Und dann will er uns mit tausend Dollar abspeisen? Moment, mein Freund, fünftausend und keinen Cent weniger.«

      »Was?« keucht Dweller. »Fünftausend? Seid ihr wahnsinnig? Mein Geld steckt im Geschäft, ich kann nicht…«

      »Er kann«, meldet sich Brendan leise und sieht, wie Fenter zupackt und Dweller, der sich auf ihn stürzen will, zurückreißt. »Zehn Prozent der Summe würde die Armee dem Mann zahlen, der das Geld wiederbringt. Zehn Prozent, Fenter, siebentausendsechshundert Dollar für euch. Halte ihn fest, Mann, sonst bringt er mich gleich um! Überlegt es euch, gibt er euch nicht mehr als siebentausend, dann könntet ihr mich losbinden und den Kerl dafür in Eisen legen. Ich würde auf die Belohnung verzichten.«

      Dweller beginnt wie ein Wilder zu toben.

      »Ruhig!« brüllt ihn Fenter schließlich an. »Hör zu, Dweller, er hat recht, der verdammte Kerl. Nur vergißt er, daß du uns auch in der Hand hast. Zehntausend, fünf für jeden von uns, sonst…«

      »Ihr – ihr Halunken, ich habe das Geld nicht auf einen Schlag, ich muß erst zur Bank und es beschaffen. Zehntausend, ich bin ruiniert!«

      »Aber uns los«, sagt Johnson höhnisch. »Mit zehntausend Dollar siehst du uns nie wieder, Dweller. Na, wie ist das?«

      Dweller erschlafft, torkelt zur Wand und lehnt sich lechzend gegen sie.

      »Ist gut«, murmelt er, erschöpft von seinem Wutausbruch. »Ihr bekommt das Geld, aber jetzt schafft mir den Kerl weg. Laßt ihn dort verschwinden, wo auch der Spieler damals geblieben ist. Fort mit ihm, bringt ihn aus meinen Augen, sonst vergesse ich, daß er die Hölle sehen soll und mache es selbst!«

      Er stiert Brendan an, den Johnson und Fenter hochreißen. In seinem Blick ist jener düstere Haß, den Brendan schon oft bei Männern gesehen hat, die bereit waren, jemanden kaltblütig zu töten.

      »Fenter!« sagt er schnell. »Mann, ich warne euch, er…«

      Er kann nicht mehr reden. Dweller springt auf ihn zu und reißt seinen Revolver heraus. Und dann schlägt er ihm die Waffe über den Kopf.

      Er zahlt nie, denkt Brendan noch, eher bringt er die beiden Halunken auch noch um. Er zahlt nie.

      *

      Er liegt auf der Erde, und der Wagen steht dreißig Schritte entfernt, an dem Fenters Pferd gebunden ist. Dort gibt es einen Vorsprung über dem unheimlichen, dunkel gähnenden Steilabfall einer nackten Felsschlucht. Die Sonne steht schon tief.

      »Siehst du, Brendan, da unten wirst du landen«, sagt Dweller hämisch. Er kommt langsam vom Wagen heran, sieht voller Hohn auf Brendan hinab und stößt ihn mit dem Stiefel an. »Hundertachtzig Schritte, Brendan – ganz gut, was? Los jetzt, schafft ihn an die Kante?«

      Er tritt zurück, als Brendan einen dumpfen, erstickten Laut unter dem Knebel ausstößt und Fenter starr anblickt. Dwellers Gesicht ist eine höhnische Fratze, denn vergeblich bemüht sich Brendan, den Knebel auszustoßen. Umsonst blickt Brendan Fenter an. Der Mann beachtet ihn kaum, packt ihn an den Armen und zerrt ihn hoch.

      »Boß, ich glaube, er will noch etwas sagen!« meldet sich Johnson, der Brendan an den Beinen ergriffen hat, heiser. »Er will sicher um sein bißchen Leben wimmern. Sollen wir ihm nicht doch den Knebel rausnehmen?«

      »Nein!« fährt Dweller ihn scharf an. »Wenn jemand in der Nähe ist und hört ihn schreien, ist die Hölle los. Der Knebel bleibt, verstanden? Wartet, zeigt ihm erst mal, wie tief es hinuntergeht. Wartet noch, ich will es vom Vorsprung aus sehen, damit ich sicher bin, daß er unten auch gut ankommt! Moment mal.«

      Er rast am Wagen vorbei bis zu dem von Büschen umstandenen Vorsprung, einer Felsnase, die weit über die Schlucht ragt. Von dort aus muß er freie Sicht bis in die Tiefe haben. Als er sich hinkauert, versucht Brendan verzweifelt, dumpfe Laute ausstoßend, Fenter auf sich aufmerksam zu machen. Während Johnson einen sturen Eindruck macht, wirkt Fenter auf Brendan bedeutend schlauer und gerissener. Anscheinend erkennt keiner der beiden rauhen Burschen, daß Dweller absichtlich zum Vorsprung gegangen ist. Er ist dort von den Büschen halb verdeckt und nur fünfzehn Schritte von Fenter und Johnson entfernt. Es ist die günstigste Weite für Dwellers Revolver.

      Großer Gott, sie sind Narren, denkt Brendan verzweifelt. Merken sie denn nichts? Können sie sich nicht ausrechnen, daß Dweller ihnen niemals auch nur einen Cent geben wird? Er erzählt ihnen, er wolle sehen, ob ich gut unten lande, aber in Wahrheit hat er vor, sie zu erschießen, sobald ich unten bin.

      Fenter schleift ihn bis zur Kante und richtet ihn dann auf. Sie haben Brendan an einen abgehauenen Ast gebunden, und Brendan kann weder austreten, noch die Arme gebrauchen. Steif wie eine Mumie steht Brendan, von den beiden Männern gehalten, einen Schritt vor dem Abgrund. Er kann nur die Tiefe erkennen und schließt einen winzigen Moment schaudernd die Lider. Unter ihm liegen im Zwielicht der einsetzenden Dämmerung die buckligen, schroffen Felsen. Klippen ragen wie messerscharfe Grate hoch. Dazwischen ist großes Geröll, große Felsbrocken.

      »Fenter, in Ordnung«, hört er Dweller heiser sagen. »Noch näher mit ihm. Und dann hinunter, ich werde sehen, wo er aufkommt. Der verdammte Bluthund, hier ist seine Fährte schon zu Ende.«

      In diesem Augenblick sieht Fenter Brendan an, dreht ihn dann mit einem Ruck und schrickt zusammen, als er in Brendans Augen blickt.

      Brendans Blick liegt auf der Stelle, an der Dweller kauert. Der Verräter kniet, starrt in die Tiefe und sieht nicht, daß sich hinter ihm ein Busch teilt.

      Aus dem Busch taucht lautlos eine kleine, magere Gestalt mit einem schmutzigen, fleckigen Hirschlederhemd auf.

      *

      Mein Gott, denkt Brendan verstört, als er den kleinen Mann vorwärtsschnellen und mit dem Revolver zuschlagen sieht, Matt Jackson!

      Es ist die Sache eines Augenblicks.

      Kaum wendet Brendan den Kopf, als Fenter seinem Blick folgt. Zwar sieht Fenter seitlich zu jenem Vorsprung, aber für ihn genügt ein blitzschnelles Kopfherumdrehen, um den kleinen Mann dort herumwirbeln zu sehen.

      Jackson, der kleine Mann mit den kurzen Säbelbeinen und langen Armen, muß über den zusammengesunkenen Dweller hinweghechten. Die Bewegung wird von Fenter augenblicklich erkannt.

      Noch ist der kleine Mann mitten im Sprung, als Fenter den Mund zu einem Schrei aufreißt und sich zurückwirft. Fenter erkennt den Revolver in der Hand Jacksons und handelt im Bruchteil eines Augenblicks. Noch kann der kleine Bursche nicht schießen, noch hat Fenter eine Chance, von der Kante und hinter den nächsten Busch zu kommen.

      »Johnson, Vorsicht!«

      Brendan begreift es jäh: Er hat sich geirrt. Weder Fenter noch Johnson haben Dweller blindlings vertraut. Beide

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