Klimahysterie - was ist dran?. Michael Limburg

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Klimahysterie - was ist dran? - Michael Limburg

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      Nun, wie versprochen, die Geschichte der Hockeystickkurve: Der amerikanische Wissenschafter Dr. Michael Mann und sein Team untersuchten 1998 die Baumringe überwiegend nordamerikanischer Nadelbäume und leiteten aus ihnen ein Rechenmodell ab, das einen besonderen Verlauf der Temperatur der nördlichen Hemisphäre errechnete. Dabei entstand eine wunderbare Temperaturkurve ab dem Jahre 1000, die einen erschröcklichen Anstieg bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zeigte. Das war genau das, was die leitenden Herren des IPCC sehen wollten.

      Diese Kurve, 1998 berechnet, fand sofort und an prominenter Stelle Einlaß in den IPCC-Bericht von 2001, wurde dort über 70 mal zitiert und trat von dort aus ihren Siegeszug durch die mediale und politische Welt an. Der Mensch und sein CO2 sind schuld, war der Tenor. Das Einsetzen der Industrialisierung und Anstieg der Globaltemperatur waren eng aneinander gekoppelt! Beim IPCC knallten die Champagnerkorken. Endlich hatte man etwas in der Hand, um den astronomisch hohen Forderungen an die Kyoto-Länder Nachdruck zu verleihen. Hier war der Beweis.

      Eine Frage muß jedoch an dieser Stelle erlaubt sein: Ließen sich prominente Vertreter des IPCC – allen voran Sir John Houghton – nur deshalb mit dieser Kurve im Hintergrund interviewen? Der gleiche Sir John Houghton, der die ersten drei IPCC-Berichte von 1990, 1995 und 2001 leitend herausgab und der 1994 schrieb, solange wir keine Katastrophe ankündigen, wird keiner zuhören ?

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      Abb. 7: Die ursprüngliche Hockeystickkurve nach Dr. Mann aus dem dritten IPCC- Sachstandsbericht (2001)

      Die Mann-Kurve hatte allerdings einige Schönheitsfehler. Als Stephen McIntyre, Ross McKitrick und andere – darunter in Deutschland Hans von Storch – einen zweiten Blick auf sie warfen, fiel ihnen auf, daß die ganze schöne mittelalterliche Warmzeit schlicht nicht vorhanden war. Obwohl sie – weil gut dokumentiert – einwandfrei nachweisbar ist. Auch die dann folgende – noch besser dokumentierte – kleine Eiszeit war nicht so recht erkennbar. Den IPCC-Oberen war das irgendwann auch aufgefallen.

      Statt jedoch zuzugeben, daß ihre so schöne Grafik schwere Fehler enthielt, versuchten sie zu verhindern, daß die Kurve offiziell korrigiert wurde. Der mit dieser Aufgabe befaßte IPCC-Wissenschaftler Dr. Jonathan Overpeck faßte diese Versuche in der Bemerkung zusammen: We have to get rid of this medievial Warm Period. Deutsch: Wir müssen diese mittelalterliche Warmzeit loswerden.27 Er machte diese Bemerkung 2004 gegenüber Dr. David Deming – einem amerikanischen Paläoklimatologen – da er ihn fälschlicherweise als Gesinnungsgenossen einstufte.

      Stephen McIntyre und Ross McKitrick versuchten daraufhin, das zugrundeliegende Computermodell nachzubauen. Die Zusammenarbeit mit Dr. Mann war dabei nicht sehr ergiebig, denn er weigerte sich lange beharrlich, Verfahren und Daten – wohl aus gutem Grund – offenzulegen. Nachdem sie ihr Ziel dennoch erreicht hatten, fütterten sie dieses Computerspiel mit allen möglichen Daten, auch den Originaldaten des Dr. Mann. Zuletzt und viele 10.000 Durchläufe später einfach mit Zufallszahlen. Und heraus kam – oh Wunder – immer wieder aufs neue ein Hockeystick. Das Modell konnte gar nicht anders. Es war auf diesen Schlenker hin programmiert.28

      In der Zusammenfassung des vierten IPCC-Berichtes von 2007 fehlt dieser wichtige Beweis für eine menschengemachte Klimaerwärmung in der 2001 gezeigten Form. Stattdessen hat man die Grafik in einem Gewirr von Schlangenlinien, die alle die Temperaturentwicklung der letzten 1.000 Jahre darstellen sollen, versteckt. Man muß schon sehr tief in diesen Bericht einsteigen und genau hinschauen, um sie überhaupt noch zu finden. Die UN und die ihr folgenden Regierungen und Organisationen hielten es bis heute nicht für nötig, sich für diese bewußte Irreführung zu entschuldigen. Man kann sich ja doch mal irren, nicht wahr?!

      Übrigens hat sich die gesamte wissenschaftliche Fachpresse – auf wessen Druck wohl – bis heute geweigert diese Korrekturen öffentlich zu machen. Im Herbst 2009 durch einen Insider oder Hacker zwangsveröffentlichte interne Emails von Mann und seinem „Team“ verfestigten den Betrugsverdacht weiter. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt. Die ordentlich überarbeitete Hockeystickkurve finden Sie auf der nächsten Seite noch einmal schön hinterlegt mit der originalen IPCC-Kurve.29

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      Abb. 8: Die ursprüngliche Hockeystick- (unten) und die korrigierte Kurve, übereinander gelegt.

      Inzwischen haben Forscher herausgefunden, daß sich die bei der Hockeystick-Rekonstruktion verwendete Baumringmethode überhaupt nicht zur Bestimmung von Temperaturen aus der Wachstumsperiode von Bäumen eignet, weil Bäume wohl über eine Art inneres Thermostat verfügen, das die Blattemperatur unabhängig vom Standort auf etwa 21 °C konstant hält. Also unabhängig davon ist, ob der Baum im tropischen Urwald oder an der Baumgrenze des Nordens heranwächst.30

      Aber immerhin kann das IPCC für sich in Anspruch nehmen, eine Kurve als beste Erdtemperatur ausgegeben zu haben, die auch dann auftritt, wenn zu ihrer Erstellung reine Zufallszahlen verwendet werden. Das ist zwar kein Novum in der Wissenschaftsgeschichte. Bei uns Normalos heißt so etwas jedoch nicht Wissenschaft, sondern Betrug.

      Die Geschichte entwickelt sich übrigens zu einer Geschichte ohne Ende, denn Dr. Mann – in seiner Berufsehre zutiefst verletzt – hat jüngst eine neue Hockeystickkurve vorgelegt. Er behauptet nun, diese würde die richtigen Temperaturen zeigen.31 Schaut man sie genau an, dann stellt man jedoch fest: Es ist die alte.32 Wie dieser dreiste Versuch das so hochgelobte Qualitätsmerkmal peer review passieren konnte, ist nicht nachzuvollziehen.

      Nun zur meßtechnischen Neuzeit, der Temperaturermittlung im Satellitenzeitalter. Die nächste Abbildung zeigt den aktuellen Stand bei der Ermittlung des Erdtemperaturverlaufs kombiniert mit dem gemessenen Anstieg des Kohlendioxids in der Atmosphäre.

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      Abb. 9: Globaltemperatur und Kohlendioxidkonzentration ab 1998, Satellitenmessung (MSU) und Oberflächenmessung (Hadley)

      Gezeigt wird der Temperaturverlauf der Erde von 1998 bis Mitte 2008, wie er von der NASA im offiziellen Auftrag und mit Satelliten gemessen wurde. Diese umrunden seit 1979 die Erde und erlauben eine sehr genaue Messung der durchschnittlichen Erwärmung. Zusätzlich sind die terrestrischen Meßwerte für die Temperatur eingetragen.

      Die Grafik belegt die starken Abweichungen der Satelliten- von den terrestrischen Messungen. Vor allem aber zeigt sie seit 1998 keine weitere Erwärmung der Erde an.

      Das alles ist überaus merkwürdig, weil gleichzeitig die bösen Kohlendioxid-Emissionen trotz Kyoto (!) dramatisch anstiegen und die Rückstrahlung – der Theorie nach – unverzüglich wirkt. Nachdem sich das alles im Jahre 2008 fortgesetzt und verstärkt hat, seit etwa 10 Jahren anhält und die Erde seit etwa fünf Jahren jedes Jahr etwas kühler wird, ist es wohl erlaubt, von einer Trendwende zu sprechen. Vermutlich ist die schöne Warmzeit erst einmal vorbei.

      Nicht gezeigt werden im übrigen Wetterballonmessungen, die sich in sehr guter Übereinstimmung mit den Satellitenmessungen befinden.33

      Fazit: Es gibt Erhöhungen der Globaltemperatur im Zehntel-Grad-Bereich seit Ausgang des 19. Jahrhunderts (etwa 0,6 +/- 0,2 °C sagt das IPCC), davon der größte Anteil vor 1940, als die Kohlendioxid-Produktion der Industrienationen kaum begonnen hatte). Sie liegen – mit Blick auf die mittelalterliche

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