Klimahysterie - was ist dran?. Michael Limburg

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Klimahysterie - was ist dran? - Michael Limburg

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geringer Einfluß des Menschen ist vielleicht trotzdem anzunehmen. Irgend etwas Bleibendes müssen wir ja hinterlassen. Allerdings rechtfertigt der minimale menschliche Einfluß weder ein Kyoto-Protokoll noch andere Enteignungs- und Zwangsmaßnahmen, wie sie die Glaubensgemeinde der Klimakatastrophiker derzeit durchzupeitschen versucht.

       Kapitel 2

      Ist der Anstieg des Kohlendioxidgehaltes, der in der Atmosphäre seit etwa 100 Jahren zu beobachten ist, die wesentliche Ursache für die globale Erwärmung?

      Und wenn ja, hat der Mensch mit seiner technischen Kohlendioxid-Erzeugung daran einen maßgeblichen Anteil? Kohlendioxid macht als sogenanntes Spurengas einen Anteil von etwa 0,038 Prozent vom Volumen (oder 380 p(art) p(er) m(illion)) trockener Luft aus. Dieses Schicksal als Spurengas teilt es mit anderen Spurengasen wie Methan (CH4) oder Ozon. Der große Rest trockener Luft besteht aus Stickstoff (etwa 78 Prozent), Sauerstoff (etwa 21 Prozent) und Argon (0,9 Prozent). Der stark wetterbestimmende Wasserdampfanteil an der ja in der Natur stets feuchten Luft beträgt bis zu 4 Prozent (im Mittel 2 Prozent). Eine genauere Übersicht über die Menge der Treibhausgase zeigt die folgende Tabelle:

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       Wirkanteile beim Treibhauseffekt 34

      Wie man sieht, sind alle anthropogenen Treibhausgase zusammen mit gerade mal 0,278 Prozent an der Gesamtwirkung der Treibhausgase beteiligt. 99,723 Prozent der Wirkung der Treibhausgase sind natürlichen Ursprungs (von insgesamt weniger als 3 Prozent an der Atmosphäre) und leisten ihre böse Treibhausarbeit völlig unbeeindruckt von sämtlichen Kyoto-Anstrengungen der Politiker. Allein diese extrem geringe Menge Kohlendioxid war es, die den ganzen Wirbel auslöste und zum allerschlimmsten Killer der Menschheit ausgerufen wurde.

      Was dieses böse Kohlendioxid anrichtet? Es treibt die Temperatur der Erde hoch, ist die inzwischen von allen Politikern und Medien ständig wiederholte Ansage. Darunter müssen ganz schrecklich viele Menschen leiden, jetzt schon und in naher Zukunft noch viel mehr. Und – noch viel schlimmer – wir im Westen sind daran schuld. Die bösen Industrienationen. Pfui Teufel!

      Da sollte sich doch jeder Mitbürger, der einigermaßen klar im Kopf ist und eine Vor-Pisa-Bildung genossen hat, fragen: Ja, aber stimmt denn das? Einig sind sich alle Wissenschaftler, daß der Kohlendioxidanteil an der Atmosphäre seit einiger Zeit angestiegen ist. Doch schon bei der Frage, von wo nach wo, scheiden sich die Geister.

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       Abb. 10: Der CO 2 -Verlauf von 1820 bis 1960 nach E. G. Beck

      Jüngsten Forschungsergebnissen (siehe Abbildung 10 und Fußnote 36) zufolge gab es in den vergangenen 200 Jahren durchaus schon Werte von 440 ppm (um 1820) über 390 ppm (um 1855) mit sehr starken Schwankungen bis zum heutigen Wert von etwa 380 ppm. Diese Ergebnisse erhärten sich von Tag zu Tag mehr – sie wurden aus über 90.000 Messungen und über 200 wissenschaftlichen Studien darüber ermittelt. Vermutlich ist die gesamte Kohlendioxid-Treibhausgastheorie das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurde.35

      Gängige Meinung von heute ist jedoch, daß der Kohlendioxidanteil von einstmals etwa 280 ppm auf gegenwärtig etwa 380 ppm angestiegen ist.36 Sie basiert zwar nur auf Veröffentlichungen der drei Forscher Svante Arrhenius (1859-1927), Guy Stewart Callendar (1898-1964) und Charles D. Keeling (1928-2005), die von vielen für sakrosankt gehalten werden. Letzterer saß auf dem aktiven Vulkan Mauna Loa und überzeugte die Welt von der Treibhauswirkung des Kohlendioxid.

      Welche Kapriolen Kohlendioxid mit und ohne korrelierte Temperatur in der Erdvergangenheit geschlagen hat zeigt die folgende Grafik:

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      Abb. 11: Kohlendioxid- und Temperaturverlauf der letzten 600 Millionen Jahre

      Dabei ist unstrittig, daß die Industrialisierung und Teile dieses Anstieges in weiten Bereichen einher gingen, also korrelieren, wie man es auch vornehm ausdrücken kann. Korrelation bedeutet jedoch nicht, daß die korrelierten Prozesse voneinander abhängen. Sie können, aber sie müssen nicht.37 Gar nicht unstrittig ist hingegen, woher dieser Anstieg rührt. Überwiegend oder ganz aus den Aktivitäten des Menschen wegen der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie es uns die Grünen und inzwischen die ganze politische Klasse immer wieder vorwerfen? Oder hat der Anstieg überwiegend oder vollständig, natürliche Ursachen? Auch dafür sprechen sehr gute Argumente.

      Diesen Zusammenhang sehen wir in der unten stehenden Grafik:

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      Abb. 12: Kohlendioxid- und Temperaturverlauf, Eisbohrkernmessung

      Die Abbildung 12 zeigt Temperaturverlauf und Kohlendioxid-Schwankungen in der Antarktis der letzten 420.000 Jahre, wie sie aus Eisbohrkernen von dort – wenn auch recht grob – hergeleitet werden können. Wir erkennen sofort, daß der Kohlendioxidanteil periodisch schwankt und mit ihm die Temperatur. Bei genauem Hinsehen erkennen wir aber auch, daß erst die Temperatur ansteigt und dann das Kohlendioxid. Dieser Abstand liegt je nach betrachtetem Abschnitt zwischen 500 und 1.500 Jahren.38

      Mit anderen Worten: Erst kommt die Temperatur, dann das Kohlendioxid. Jeder, der einmal eine Flasche Bier einige Zeit in der Sonne stehen ließ, kann bestätigen, daß da etwas dran ist. Wärme treibt gelöstes Kohlendioxid aus dem Wasser heraus. Und wohin? In die Atmosphäre.

      Nun kann man auf Grund von Abbildung 12 leicht zu dem Schluß kommen bzw. sich fragen: Ja, diese Zyklen – erst die Temperatur-, dann die Kohlendioxidzunahme – mögen ja so sein. Aber was ist mit dem absoluten Werten des Kohlendioxid? So hoch wie heute waren sie ja wohl in den letzten 420.000 Jahre nicht. So dachten bis vor kurzem alle, heute jedoch nur noch diejenigen, die partout keine Erkenntnisse zulassen wollen, die ihrer Meinung entgegenstehen. Das folgende Zitat zu diesem Problem stammt aus einem zehnseitigen offenen Brief des Physikers Alvo von Alvensleben, den er als Antwort auf Vorwürfe Prof. Rahmstorfs gegen seinen hier bereits genannten Vortrag von 2002 verfaßte.

      Die Messungen des CO2-Gehalts in Eisbohrkernen haben sich, wie man erst seit wenigen Jahren weiß, doch als ziemlich ungenau erwiesen – wohl als Folge von Diffusionseffekten im Eis, durch die größere Schwankungen des CO2-Gehaltes nivelliert wurden. Daher ist zur Zeit noch die Meinung verbreitet, in den letzten 420.000 Jahren habe der CO2-Gehalt nur zwischen 190 ppm in den kältesten Zeiten und 280 ppm in den Warmzeiten gependelt. Daraus haben Botaniker gefolgert, der Anstieg des CO2 in der Atmosphäre um rund 30 % in den letzten 140 Jahren sei in der jüngeren Erdgeschichte ein einzigartiger Vorgang, und die Natur werde sich darauf nicht einstellen können, mit katastrophalen Folgen für die Pflanzenvielfalt.

      Ein neues Meßverfahren (siehe Exkurs nächste Seite) zeitige jedoch überraschende Ergebnisse: Ganz im Gegensatz zu den Eisbohrkernen werde deutlich, wie die atmosphärische CO2-Konzentration von 260 ppm am Ende der letzten Eiszeit schnell auf 335 ppm

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