Klimahysterie - was ist dran?. Michael Limburg

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Klimahysterie - was ist dran? - Michael Limburg

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      Eine weitere Studie von Gregory Retallack sei sogar zu dem Ergebnis gekommen, der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre sei vor 300 Millionen Jahren mehr als zehn mal so hoch gewesen wie heute.39

       Exkurs:

      Eine neue, robuste Technik zur Bestimmung der CO2-Gehalte der Luft in der Vergangenheit wurde nun in den späten Neunziger Jahren eingeführt. Zwischen der Flächendichte der Spaltöffnungen (Stomatae) in den Blättern bedecktsamiger Pflanzen (Angiospermen) und der umgebenden atmosphärischen CO2-Konzentration besteht ein enger inverser Zusammenhang. Dieser macht es möglich, den einstigen CO2-Gehalt der Atmosphäre aus fossilen Blättern zu bestimmen. Für weniger weit zurückliegende Epochen können CO2-Gehalte abgeleitet werden aus Blättern, die man im Torfmoor findet.

      Obwohl die Eisbohrkerne dies nicht erkennen lassen, zeigt das neue Meßverfahren, wie die atmosphärische CO2-Konzentration von 260 ppm am Ende der letzten Eiszeit schnell auf 335 ppm im Preboreal (vor 11.500 Jahren) anstieg, dann wieder auf 300 ppm abfiel und vor 9.300 Jahren 365 ppm erreichte. Diese Beobachtungen widerlegen die Annahme einer stabilen vorindustriellen Atmosphäre und zeigen, daß CO2-Niveaus wie das heutige das Ergebnis sonnengesteuerter Temperaturzunahmen mit darauffolgender Ozean-Entgasung sind. Der rekonstruierte Verlauf aus der Zeit vor 9.000 Jahren gibt Auskunft über CO2-Zunahmen von 65 ppm pro Jahrhundert, die zu CO2-Niveaus wie dem heutigen führten, bei Temperaturen ebenfalls ähnlich den heutigen. Daraus folgt, daß man nach Beweisen für Effekte der industriellen CO2-Emissionen vergeblich suchen wird. Weder die heutigen Temperaturen noch die heutige atmosphärische Chemie zeigen Anomalien.40

       Fortsetzung von S. 37

      Prof. Dr. D. Hebert von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ergänzt, auch direkte Messungen von CO2-Gehalten an Luftproben aus Europa, Nordamerika und Peru belegen für die Zeitspanne von 1800 bis 1955 einen mittleren CO2-Anteil an der Atmosphäre von 335 ppm (SLOCUM, 1955), wobei die Einzelmeßwerte zwischen 270 ppm und 550 ppm streuen (JAWO-ROWSKI, 2004).

       Geht man von einem vorindustriellen CO 2 -Gehalt der Atmosphäre von 330 ppm aus, ergibt sich ein anthropogener Zuwachs von gegenwärtig ca. 30 ppm. Das sind anstelle des bislang angenommenen CO 2 -Anstiegs von etwa 25 % nur 9 % bzw. 0,2... 0,3 % pro Jahr.

       Diese Größenordnung ergibt sich auch aus der globalen Kohlenstoffbilanz. 41

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      Abb. 13: Kohlendioxid und Temperaturverlauf in den Jahren 6500 bis 9000 v. Chr.

      Zwei weitere Anmerkungen zur neuen Meßmethode durch Ermittlung eines Stomata-Index: Auf www.kennislink.nl/web/show?id=78443 ist eine Grafik zu sehen, die den Übergang von der Eiszeit zur Warmzeit zeigt und aus Stomata-Indizes ermittelt wurde. Zugleich sieht man die aus einem Eisbohrkern ermittelte CO2-Kurve. Letztere erweist sich als unplausibel, weil der Übergang zur Warmzeit fehlt, der mit vermehrter CO2-Ausgasung aus dem Meer und vermehrter Pflanzenaktivität einhergeht.

      Ferner haben die Professoren Alexander Wilson und Austin Long von der University of Arizona bereits 1997 dargelegt, daß sich andere, höhere CO2-Konzentrationen ergeben, wenn man das Kohlendioxid durch Verdunstung und nicht über die Eisbläschenmethode aus dem Eis abscheidet. Am deutlichsten seien die Unterschiede bei Eis aus größeren Tiefen, also aus dem älterem Eis des Bohrkerns, das aus vergleichsweise warmen Perioden stammte.

      Die Erklärung hierfür ist, daß das Kohlendioxid aus den Luftbläschen in das feste Eis übergetreten ist, von wo es nur durch Verdunstung wieder gewonnen werden kann. Kohlendioxid ist in Eis löslich, sagte Wilson. Je tiefer man in den Eiskern eindringt, je mehr nehmen Zeit und Druck zu, und dies führt zu einem deutlichen Übertritt von Kohlendioxid ins Eis. Auch diese beiden Wissenschaftler gehen davon aus, daß die vorindustriellen Werte für Kohlendioxid nur unwesentlich unter den heutigen lagen.42

      All das heißt nichts anderes, als daß die aus Eisbohrkernen gewonnenen CO2-Kurven falsche und zwar zu niedrige CO2-Werte angeben!

      Damit erscheinen zudem Forschungsergebnisse von Ernst Georg Beck, die eine lebhafte Schwankung der CO2-Werte im letzten Jahrhundert zeigen, in einem anderen und deutlich besseren Licht.

      Nach so viel Naturwissenschaft wollen wir ein wenig zusammenfassen:

      1 Die Konzentration von CO2 steigt und fällt in der Atmosphäre im Wesentlichen aufgrund natürlicher Ursachen.

      2 Die Konzentration von CO2 lag in den vergangenen 10.000 Jahren (und auch schon in den letzten 200 Jahren, s. o.) schon mal bei 365 ppm, vielleicht sogar darüber. Davor lag sie sogar noch wesentlich höher.

      3 Die Konzentrationszu- oder Abnahme von CO2 folgt dem Tem-peraturverlauf mit einer Verzögerung von 500 bis 1.500 Jahren.

      Keinesfalls soll ignoriert werden, daß menschliche Aktivitäten ebenfalls – jedenfalls einigermaßen wahrscheinlich – zum Anstieg der Kohlendioxid-Konzentration beitragen. Aber wieviel und mit welchen Wirkungen, das ist nur sehr vage bekannt. Es könnte gut sein, daß der einzige wirklich nachgewiesene Treibhauseffekt des Kohlendioxid, nämlich der, das Pflanzenwachstum zu beschleunigen (ich komme weiter unten noch ausführlicher darauf zurück), das zusätzlich entstehende CO2 schlicht absorbiert. Wir wissen es nicht. Es gibt zwar interessante Hypothesen, aber keine wirklichen Beweise (s. o.).

      Wie ist es nun mit der These, daß Kohlendioxid das Treibhausgas schlechthin ist, das die Globaltemperatur nach oben treibt? Sehr viele Untersuchungen wurden angestellt und alle möglichen physikalischen und chemischen Effekte in der Atmosphäre wurden untersucht. Immerhin fließen jährlich etwa 8 Milliarden US-Dollar in diese Forschungen, davon 4 Milliarden in den USA und der weitaus größere Teil der zweiten Hälfte in der EU. Insgesamt sind schon mehr als 50 Milliarden US-Dollar auf der Suche nach Beweisen für den postulierten Treibhauseffekt verforscht worden.

      Nach dieser These wirkt das Kohlendioxid hauptsächlich über einen Verstärkermechanismus auf den Wasserdampf, ausgelöst durch seine Abstrahlung (Gegenstrahlung) vorher vom Erdboden aufgenommener Strahlungsenergie. Kohlendioxid hat, wie auch Wasserdampf, die Fähigkeit, sehr selektiv und in engen Grenzen Strahlungsenergie (am stärksten ist hier die Absorptionsline von 15 µm) aufzunehmen und unter bestimmten Voraussetzungen auch wieder abzustrahlen. Diese abgestrahlte Energie wird als Gegenstrahlung bezeichnet.

      Leider hat diese Gegen- oder Rückstrahlung (radiative forcing), auf der das ganze Theoriegebäude der Klimamodellierer beruht, einen gewaltigen Schönheitsfehler: Sie ist ein theoretisches Konstrukt (genau so wie die Globaltemperatur) und kann nur berechnet, aber nicht direkt gemessen werden.

      Bis jetzt sind jedenfalls nur indirekte Messungen dieser Größe bekannt geworden. Das ist auch verständlich, weil die Sonne als Wärmequelle ebenfalls (wenn auch nur mit etwa 10 Prozent der Energie des sichtba-ren Bereiches) im 15-µm-Band strahlt. Diese beiden Strahlungsanteile auseinander zu halten – die gute Energie von der Sonne und die schlechte Energie vom Kohlendioxid – fällt offensichtlich

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