2030. Thomas Flichy De La Neuville

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Eine düstere Zukunft für die Regenbogennation

       Kapitel 5 – Der Iran im Zentrum des geopolitischen Spiels

       Geopolitische Neuordnung im Nahen und Mittleren Osten

       Die Türkei, ein unumgänglicher wirtschaftlicher und militärischer Akteur

       Die Union der Turkstaaten

       Destabilisierung und Zersplitterung des Nahen Ostens

       Umwälzungen in Israel

       Der Iran wird Großmacht im Nahen Osten

       Kapitel 6 – Indien knüpft an seine alte Identität an

       Das bevölkerungsreichste Land der Welt

       Religiöse und kulturelle Erneuerung

       Das Kastenwesen als Garant des sozialen Gefüges

       Wahrscheinliche geopolitische Veränderungen

       Indien entdeckt den Norden wieder

       Kapitel 7 – China im Jahr 2030, eine geschwächte Großmacht?

       Das Bild des Westens von China

       Amerikanische Versuche der Eindämmung eines allzu mächtigen China im Jahr 2030

       Chinas ungleiche, undurchsichtige Entwicklung

       Chinas selbstmörderische Bevölkerungs- und Umweltpolitik

       Schluss

       Teil 2 – Literarisch-intuitive Prognostik

      

       Von der Prognose zur fantastischen Erzählung

       Wie der Blaue Ritter in der Zeit versetzt wurde und sein heimatliches Königreich verwüstet vorfand

       Die amourösen Abenteuer vom Blauen Ritter in Moskowien

       Wie der Blaue Ritter in Neu-Frankreich nur knapp der Falle seines Feindes entging

       Wo der Blaue Ritter in das Herz des neuen Afrika vorstieß

       Die Begegnung mit Djamschid und die Abreise gen Orient

       Der Blaue Ritter kehrt dorthin zurück, wo er hergekommen ist

       Literatur

       Anmerkungen

       Die Autoren

       Wenn ihr eine Wolke im Westen aufsteigen seht, sagt ihr gleich: „Es wird regnen“, und dann regnet es auch. Wenn ihr merkt, dass Südwind weht, sagt ihr: „Es wird heiß werden“, und so geschieht es auch. Ihr Scheinheiligen! Das Aussehen von Himmel und Erde könnt ihr beurteilen und schließt daraus, wie das Wetter wird. Warum versteht ihr dann nicht, was die Ereignisse dieser Zeit ankündigen?�

      Lukas 12,54–59

       Die Blumen der Zukunft ruhen in den Samen der Gegenwart.

      �Chinesisches Sprichwort

      Kurze Vorwarnung

      Einige der hier vorgestellten Analysen werden den Lesern vielleicht abwegig vorkommen. Dahinter steht die Entscheidung des Redaktionsteams, das an der Entstehung dieses Buches mitgewirkt hat, auch originelle, ja kühne Positionen nicht von vornherein auszuschließen. Schließlich geht es bei einer Zukunftsanalyse darum, sich trotz aller gebotenen Vorsicht eine mögliche Zukunft vorzustellen. Mag sein, dass diese Zukunft in den Augen derjenigen, die düstere Jahrtausendvorhersagen mögen, naiv erscheint, oder auch übertrieben pessimistisch für diejenigen, die der Idee des Aufstiegs und Niedergangs der Kulturen – aus einer eigenartigen Koketterie des Geistes heraus – ablehnend gegenüberstehen.1 Es wird also tunlichst zu vermeiden sein, die denkbar angenehmste Zukunft vorauszusagen. Die Absicht des vorliegenden Buches ist es daher nicht, zu beruhigen, sondern zu hinterfragen. Andererseits sind Prognosen nicht gleichbedeutend mit Prophezeiungen: Die Prognostiker wissen von vornherein, dass sie sich irren können. In einer Zeit jedoch, in der sich alles zu beschleunigen scheint, wäre es überaus überraschend, wenn die kommenden Jahrzehnte keine Überraschungen bereithielten. Kurz, der Nutzen einer Zukunftsanalyse, die es nicht schafft, sich von der Gegenwart zu lösen, stünde in keinem Verhältnis zur Langeweile, die sie erzeugt.

      Einleitung

      In den USA und in Europa hat die Diktatur der Unmittelbarkeit in Verbindung mit einer Präferenz für konzeptionelle Analysen zu einer groben Vernachlässigung der Zukunftsforschung geführt. Die Antizipationsstudien beruhen fast ausschließlich auf statistischen Analysen und vernachlässigen die kommenden politischen und kulturellen Umwälzungen, wie wenn die neoliberale Vorhersage einer befriedeten Welt nach der Öffnung der Grenzen sich unweigerlich erfüllen müsste. Andererseits verdeckt letztendlich

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