Das Gilgamesch-Epos. Группа авторов
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fünfzig Meilen zogen sie den ganzen Tag,
nach einer Strecke von einem Monat und fünfzehn Tagen, in nur drei Tagen
näherten sie sich dem Libanon-Gebirge.
Im Blick auf die (sinkende) Sonne gruben sie einen Brunnen.
....................
Gilgamesch stieg hinauf zur Spitze des Berges,
brachte den Bergspitzen Röstmehl dar (mit den Worten):130
»Gebirge, bringe mir einen Traum, lass mich eine gute Botschaft sehen!«
Enkidu bereitete ihm ein ›Traumhaus‹,
einen ›Sturmtürflügel‹ befestigte er in seiner Türöffnung,
ließ ihn sich niederlegen in einem Zauberkreis.
Er selbst aber legte sich wie ein .…-Fangnetz in seine Türöffnung.
Sobald Gilgamesch sein Kinn auf das Knie aufstützte,
befiel ihn der Schlaf, der über die Menschen herabquillt.
In der mittleren Nachtwache beendete er seinen Schlaf,
erhob sich und sprach zu seinem Freunde:
»Mein Freund, hast du mich nicht gerufen? Warum bin ich erwacht?140
[40]Hast du mich nicht berührt? Warum bin ich entsetzt?
Ging nicht ein Gott vorbei? Warum schaudert’s mich an den Gliedern?
Mein Freund, ich habe ein viertes Traumgesicht gesehen,
und der Traum, den ich sah, war ganz entsetzlich.
In der folgenden Lücke wurde der Traum erzählt, vgl. die altbabylonische Version AB 3,33 ff. Auch die Deutung ist nur fragmentarisch erhalten.
»Mein Freund, gut ist dein Traum, schön ….157
.......... dieser ….
ein Löwenadler ist Chumbaba, wie Adad brüllt er.
Das Feuer, das man entzündet, wird nicht auf uns fallen.160
Vielmehr werden wir ihm eine Niederlage bereiten, seine Arme binden
....................
erschlagen werden wir ihn, werden auf ihn treten,
und im Morgengrauen werden wir eine gute Botschaft von Schamasch hören.«
Nach zwanzig Meilen nahmen sie einen Imbiss ein,
nach dreißig Meilen schickten sie sich zur Abendrast,
fünfzig Meilen zogen sie den ganzen Tag.
Im Blick auf die (sinkende) Sonne gruben sie einen Brunnen.
....................
Gilgamesch stieg hinauf zur Spitze des Berges,170
brachte den Bergspitzen Röstmehl dar (mit den Worten):
»Gebirge, bringe mir einen Traum, lass mich eine gute Botschaft sehen!«
Enkidu bereitete ihm ein ›Traumhaus‹,
einen ›Sturmtürflügel‹ befestigte er in seiner Türöffnung,
[41]ließ ihn sich niederlegen in einem Zauberkreis.
Er selbst aber legte sich wie ein .....-Fangnetz in seine Türöffnung.
Sobald Gilgamesch sein Kinn auf das Knie aufstützte,
befiel ihn der Schlaf, der über die Menschen herabquillt.
In der mittleren Nachtwache beendete er seinen Schlaf,
erhob sich und sprach zu seinem Freund:180
»Mein Freund, hast du mich nicht gerufen? Warum bin ich erwacht?
Hast du mich nicht berührt? Warum bin ich entsetzt?
Ging nicht ein Gott vorbei? Warum schaudert’s mich an den Gliedern?
Mein Freund, ich habe ein fünftes Traumgesicht gesehen,
und der Traum, den ich sah, war ganz entsetzlich.185
Die Traumerzählung ist wieder verloren. Es folgt die ebenfalls fragmentarische Antwort Enkidus.
Warum, mein Freund, fließen deine Tränen?192
Spross aus dem Herzen von Uruk ….
.......... und tritt hin und ….
König Gilgamesch, Spross aus dem Herzen von Uruk ….«.
Schamasch hörte, was er gesagt hatte.
Da ruft er mehrfach warnend vom Himmel herab:
»Rasch, tritt ihm entgegen! Seinen Wald soll er nicht erreichen,
in den Forst soll er nicht hinuntergehen, nicht soll er ….
mit seinen sieben Gewändern soll er sich nicht bekleiden,200
eines hat er an, abgelegt jedoch die sechs!«
Da machten sie sich bereit,
[42]wie ein heranstürmender Wildstier stoßen sie .... aufeinander.
Da schrie er einmal auf, grauenvoll,
der Wächter der Wälder schreit,
....................
Chumbaba brüllt laut wie der Wettergott207
Lücke von einigen Zeilen.
Gilgamesch tut seinen Mund auf, spricht zu Enkidu:213
»Mein Freund, nicht .…
haben sie nicht Söhne geboren ….?«
Da tut Enkidu seinen Mund auf und spricht zu Gilgamesch:
»Mein