Das Gilgamesch-Epos. Группа авторов

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Das Gilgamesch-Epos - Группа авторов Reclams Universal-Bibliothek

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style="font-size:15px;">      Sie fassten einander bei den Händen,

      Gilgamesch und Enkidu liefen zum Egalmach,20

      vor Ninsun, die große Königin.

      Gilgamesch reckte sich, trat hin vor die Göttin, seine Mutter.

      Gilgamesch sprach zu ihr, zu Ninsun:

      [29]»Ninsun, ich bin nun erstarkt, so dass ich gehen kann

      den weiten Weg dorthin, wo Chumbaba lebt.

      Einen Kampf werde ich bestehen, den ich nicht kenne,

      einen Weg werde ich beschreiten, der mir unbekannt ist.

      Ich flehe dich an, segne mich, damit ich ziehen kann,

      damit ich dein Antlitz heil wieder erblicken kann,

      damit ich fröhlichen Herzens das Tor von Uruk wieder durchschreite!30

      Ich will zurückkommen und zweimal im Jahr ein Neujahrsfest ausrichten,

      ja, ich will zweimal im Jahr ein Neujahrsfest feiern!

      Das Neujahrsfest soll begangen werden und Musik erklingen,

      vor dir soll man die Trommeln schlagen!«

      Voller Kummer hörte die Wildkuh Ninsun die Rede

      ihres Sohnes Gilgamesch und des Enkidu,

      und siebenmal trat sie ein in das Badehaus:

      Sie reinigte sich mit Wasser, versetzt mit Tamariske und Seifenkraut.

      Sie bekleidete sich mit einem feinen Gewand, Schmuck ihres Leibes.

      Sie legte ein Pektorale an, Zierde ihrer Brüste,40

      ein Diadem war (ihr) aufgesetzt, ihre Krone trug sie.

      .... die Kultdirnen lagen ihr zu Füßen.

      Sie eilte zur Treppe, stieg hinauf aufs Dach,

      lief über das Dach, stellte einen Räucheraltar vor Schamasch auf,

      breitete Räucherwerk vor Schamasch aus und erhob (flehend) ihre Arme:

      »Warum hast du meinem Sohn Gilgamesch einen so ruhelosen Sinn verliehen?

      [30]Jetzt hast du ihn angerührt, dass er dahinzieht

      einen weiten Weg – wo Chumbaba ist.

      Er will einen Kampf bestehen, den er nicht kennt,

      einen Weg beschreiten, der (ihm) unbekannt ist.50

      Während der Zeit, da er geht und zurückkehrt,

      während er anlangt am Zedernwald,

      während er den wilden Chumbaba bekämpft

      und alles Böse, das du hasst, aus dem Lande vertilgt,

      möge zu der Zeit, wenn du das Ende des Erdkreises erreichst,

      Aja, deine Braut, dich furchtlos daran erinnern:

      ›Ihn, stelle ihn unter den Schutz der Wächter der Nacht!‹57

       Lücke von 5 Zeilen.

      Du, Schamasch, hast den Pferch geöffnet, damit das Vieh herauskommen kann,63

      um die Menschen zu erfreuen, gingst du dem Lande auf,

      die Berge werden hell, es erstrahlen die Himmel,

      das Wild der Steppe begrüßt deine Morgenröte,

      es wartet auf dich, und du bringst ihnen Wärme,

      und alles Getier spendet dir dafür Lob.68

       Lücke von etwa 3 Zeilen.

      Auf das Erscheinen deines Lichtes hin versammeln sich die Menschen,72

      die Unterweltsgötter geben Acht auf deinen Glanz.

      Möge Aja, deine Braut, dich furchtlos daran erinnern:

      ›Ihn, stelle ihn unter den Schutz der Wächter der Nacht!‹75

      [31]Lücke von 5 Zeilen.

      Sobald Gilgamesch zum Zedernwald zieht,81

      sollen die Tage lang, sollen die Nächte kurz sein!

      Gegürtet seien seine Hüften, kräftig seien seine Schritte!

      Am Abend soll er ein Lager für die Nacht aufschlagen,

      die Nacht über sollen sie friedlich ruhen.

      Möge Aja, deine Braut, dich furchtlos daran erinnern!

      Am Tage, an dem Gilgamesch, Enkidu und Chumbaba aufeinanderstoßen,

      da, o Schamasch, biete gegen Chumbaba gewaltige Winde auf:

      Südwind, Nordwind, Ostwind, Westwind, Windhose, Wirbelwind,

      Orkan, Unwetter, simurru-Wind, Teufelswind,90

      Eiswind, Hurrikan, Tornado –

      lass dreizehn Winde sich erheben und das Antlitz des Chumbaba verdunkeln,

      so dass die Waffe des Gilgamesch Chumbaba treffen kann.

      Erst wenn du selbst dein Antlitz erleuchtet hast,

      dann, o Schamasch, begib dich auf den Heimweg!

      Dann soll man deine flinken Maultiere heranführen,

      ein Ruheplatz, ein Bett sei für dich aufgeschlagen,

      die Götter, deine Brüder, sollen dir Speisen, die du liebst, darreichen,

      soll Aja, die Braut, mit ihrem reinen Gewandsaum dein Antlitz abwischen.«

      Erneut wiederholte die Wildkuh Ninsun vor Schamasch ihr Anliegen:100

      »O Schamasch, soll Gilgamesch nicht die Götter .…,

      soll er nicht mit dir die Himmel teilen?

      [32]Soll er nicht mit dem Mondgott Sin das Szepter teilen?

      Soll er nicht mit dem Weisheitsgott Ea im Apsu weise sein?

      Soll er nicht mit Irnina die Schwarzköpfigen regieren?

      Soll er nicht mit dem

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