Zertrumpelt. Corey Taylor
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Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf. Ich bin im Mittleren Westen aufgewachsen, und daher steckt auch ein kleiner Konservativer in mir, obwohl ich gleichzeitig erkannt habe, dass ein bisschen Sozialhilfe nicht schlecht ist, um Menschen dabei zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Immerhin ist mir das auch selbst so gegangen. Ich bin mit Lebensmittelmarken und den kostenlosen Käserationen der Reagan-Ära großgeworden. Ich profitierte von den Schulküchen und Sponsorenprogrammen, bei denen reiche Leute mit Kindern Ausflüge machen und ihnen Geschenke kaufen. Ich kenne die andere Seite – und ich weiß, dass es da nicht nur Sozialschmarotzer und Leistungsverweigerer gibt. Die Leute an den Schaltstellen lieben solche verallgemeinernden Ausdrücke, weil man dann nicht mehr den Menschen und das Menschliche hinter solchen Hilfsprogrammen sieht. Ich zähle nicht zu den Leuten, die glauben, man könne auf einem freien Markt und in einer kapitalistischen Nation eine total kostenlose Gesundheitsversorgung anbieten. Aber ich denke auch, dass es keinen guten Grund gibt, um nicht trotzdem Hilfsprogramme für Menschen in Not anzubieten. So etwas muss man natürlich genau im Blick behalten, damit kein Missbrauch damit getrieben werden kann. Aber wir sind doch in der Lage, Mitgefühl und Freundlichkeit zu empfinden, gerade gegenüber Menschen aus unserer Mitte, die in Not geraten sind. Manchmal vergessen wir wohl, dass es hier darum geht, anderen Amerikanern zu helfen. Reagan wäre sicher ganz meiner Meinung, dass man sich um die eigenen Leute kümmern muss und nicht alle Energie darauf verwenden sollte, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben. Schmerzen empfindet jeder von uns gleichermaßen, da gibt es keine Ausnahmen. Und da können wir entweder helfen oder uns abwenden. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.
Onkel Ronnie hätte das nicht gewollt. Ich weiß nicht, was er über Trump an der Spitze seiner Partei gedacht hätte, aber er hätte es nicht gut gefunden, Teilen des amerikanischen Volkes die kalte Schulter zu zeigen. Letzten Endes war er doch durch und durch ein überzeugter Amerikaner. Er war nicht der Held, den wir uns zeitweise gewünscht hatten, aber dennoch hat er heute den Status einer Legende: Er streckte uns die Hand hin, damit wir wieder aufstanden, und gab uns dann einen ordentlichen Anschiss, damit wir uns weniger leidtaten. Das war nicht leicht. Ich könnte mir vorstellen, dass wir jetzt gern wieder jemanden hätten, der das tut. Reagan ist schon lange abgetreten, Trump kann so etwas nicht, und auch sonst ist niemand mehr da. Aber ich halte weiter unverdrossen Ausschau nach einem Silberstreif am Horizont. Vielleicht mögt ihr mich ja begleiten.
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