Sommer Krimi Koffer 2021 - 12 Romane. Alfred Bekker

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Sommer Krimi Koffer 2021 - 12 Romane - Alfred Bekker

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ich. „Wem gehört der Wagen?”

      „Der gehört mir.”

      „Woher haben Sie ihn?”

      „Es ist der ehemalige Wagen von Herrn Rinescu. Er hat ihn mir geschenkt, kurz bevor...”

      „Ja?”

      „...er von der Bildfläche verschwand. Ich brauche Ihnen doch wohl nicht zu sagen, was mit ihm passiert ist.”

      „Ihr Boss scheint sehr großzügig gewesen zu sein.”

      „Er meinte, dass er ihn nicht mehr brauchen würde. Was das für eine Bedeutung hatte, begriff ich da natürlich nicht.”

      „Hören Sie, wir wollen Ihnen weder Ihr Geschäft kaputtmachen, noch wollen wir genauer überprüfen, ob die Schenkung dieses Wagens an Sie überhaupt rechtmäßig war, da die Limousine zu dem illegal erworbenen Vermögen von Herrn Rinescu zählte und...”

      „Ich habe alles gesagt, was ich weiß”, unterbrach mich Bendix.

      „Wem haben Sie das gesagt?”, hakte ich nach.

      „Na Ihren Kollegen! Die kamen hier der Reihe nach an - und das nur, weil dieser Blödmann seinen Mund nicht halten konnte.”

      „Meinen Sie zufällig Hartmut Kreutzer?”

      „Ja, genau den meine ich.”

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      An die Namen der Kollegen, die ihn befragt hatten, konnte sich Bendix nicht mehr erinnern. Aber er identifizierte Theo Görremann, Reinhold Kahlmann und Dieter Reims.

      „Halten Sie mich aus der ganzen Sache raus, wenn ich auspacke?”, fragte er.

      „Sie bekommen ganz erhebliche Schwierigkeiten, wenn Sie nicht auspacken”, widersprach ich ihm. „Hier geht es um die Ermordung mehrerer BKA-Ermittler, so ein Fall besitzt höchste Priorität. Da können Sie nicht erwarten, dass das vollkommen unter der Decke gehalten werden kann, was Sie uns sagen.”

      „Falls Sie allerdings um Ihre eigene Sicherheit fürchten, können wir was für Sie tun”, meinte Rudi.

      „Hartmut Kreutzer hat offenbar jahrelang für das BKA als Informant gearbeitet”, sagte Bendix. „Und ein Teil der Informationen, die er weitergab, stammte von mir. Ich war immer dicht dran an all den Geschäften, die Dorian Rinescu betrieben hat. Nie beteiligt, aber immer dabei. Jemand, den man nicht beachtetet. Jemand, der wie Luft ist, aber Luft mit Augen und Ohren, wenn Sie verstehen, was ich meine.”

      „Nachdem die Liga hochgenommen wurde, dürfte es damit vorbei gewesen sein”, meinte Rudi.

      „Da habe ich mich mit der Limousine selbstständig gemacht. Das eine oder andere interessante Gespräch bekommt man dabei auch mit, aber Sie haben Recht. Ich war für Kreutzer nicht mehr so interessant. Als Quelle für Informationen, meine ich. Aber Harry hat offenbar die ganzen Jahre über den Kontakt zu seinem BKA-Kommissaren gehalten. Dann gab es Gerüchte. Gerüchte darüber, dass die Liga wiederauferstanden sei. Nur etwas kleiner und im Verborgenen... Hartmut Kreutzer hat davon seinem BKA-Kontaktmann erzählt...”

      Er sprach nicht weiter.

      „Fahren Sie ruhig fort.”

      „Garantieren Sie mir, dass ich meinen Wagen behalten kann?”

      „Ich kann Ihnen versprechen, dass Sie sehr wahrscheinlich nicht ins Gefängnis müssen, wenn Sie uns jetzt reinen Wein einschenken! Aber mit jedem Detail, das Sie jetzt zurückhalten, wird das schwieriger. Und die Frage, ob Sie diesen Wagen behalten dürfen, wird am Ende ihre geringste Sorge sein, das allerdings kann ich Ihnen garantieren.”

      Er schien noch mit sich zu kämpfen. Und ich gab ihm die die Minuten, die er brauchte, um sich zu entscheiden.

      „Gut”, sagte er schließlich. „Reinen Tisch.”

      „Reinen Tisch”, wiederholte ich. „Wir hören.”

      „Sie wissen ja, dass ich vieles mitbekommen habe, was nicht für meine Ohren bestimmt war. Gespräche, Telefonate... Ich will da nicht weiter in die Einzelheiten gehen. Aber Tatsache ist folgendes: Herr Rinescu hat irgendwann mitbekommen, dass eine Sonderabteilung gegründet worden war, die man speziell dazu geschaffen hatte, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Offenbar hatte er keinerlei Zugriff auf diese Truppe. Er hatte keine Spione und dadurch, dass diese Gruppe wohl ziemlich auf sich allein gestellt operierte, konnte er auch seine anderen Informationsquellen nicht abschöpfen. Die Folge war, dass er die Bedrohung viel zu spät erkannte.”

      „Er musste also etwas unternehmen.”

      „Und das hat er getan. Er hat es so gedreht, dass dieser Truppe bei einer Razzia nicht nur Drogen in die Hände fielen, sondern auch ein Koffer mit Schwarzgeld. Geld, von dem niemand etwas wusste, das in keiner Bilanz auftauchte, das niemand einklagen oder vermissen könnte. Es muss ein zweistelliger Millionenbetrag gewesen sein. Groß genug, dass man der Versuchung nicht widerstehen kann.”

      „Sie meinen, die Kommissars haben das Schwarzgeld unterschlagen?”

      „Nicht nur das. Rinescu hat sie dabei gefilmt. Ich habe die Videoaufnahmen hier in diesem Wagen selbst mitangesehen. Wie sie beraten haben, was sie tun sollen. Dass es ohne Risiko wäre, da offiziell nur erwartet worden war, eine große Drogenmenge zu finden, aber nicht dieses Schwarzgeld. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass es vollkommen risikolos wäre. Ich kann diese Männer sogar verstehen. Jeder von denen hat mehr gekriegt, als er je verdienen wird. Sie standen immer auf der Seite des Gesetzes und haben ihren Kopf dafür hingehalten - aber das ist ihnen nicht sehr hoch vergütet worden. Aber diejenigen, gegen die sie ermittelt haben, leben in unvorstellbarem Reichtum. Wie gesagt, ich selbst...“ Er unterbrach sich und fuhr dann fort. „Ich habe diesen Wagen.”

      „Rinescu hatte die Mitglieder der Task Force gegen das organisierte Verbrechen also in der Hand”, schloss ich. „Und doch wurde die Liga zerschlagen!”

      „Ja, das war nicht mehr

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