Sommer Krimi Koffer 2021 - 12 Romane. Alfred Bekker

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Sommer Krimi Koffer 2021 - 12 Romane - Alfred Bekker

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      Der Rettungsdienst traf wenig später ein. Außerdem Verstärkung der Hannoveraner-Polizei. Auch Kollege Sörgelmeier fand sich persönlich ein.

      Zaid Gremel wurde umgehend in die Gefängnisklinik der nächstgelegenen JVA gebracht, um dort versorgt zu werden.

      „Wir werden Herrn Gremel vermutlich erstmal nicht verhören können”, meinte Sörgelmeier.

      „Ich glaube auch nicht, dass er uns etwas zu sagen hätte”, meinte ich. „Zumindest nicht, was die entscheidende Frage angeht: Wo ist Rinescu?”

      „Ich nehme an, dass wir nicht viel Zeit haben, um Rinescu zu kriegen”, meinte Rudi. „Bisher hat er sich als sehr vorsichtig und vorausschauend erwiesen. Der wird bestimmt Vorkehrungen für so einen Fall getroffen haben.”

      „Sie meinen, der sitzt schon in einem Flieger nach Übersee?”

      „Kann man nicht ausschließen. Und wahrscheinlich würde er sogar durch alle Kontrollen schlüpfen, weil er eine vollkommen veränderte Identität hat.”

      „Ich schlage vor, Sie schlafen jetzt erstmal die letzte Stunde, die diese Nacht noch hat”, meinte Sörgelmeier.

      „Morgen ist es zu spät, da bin ich mir sicher”, sagte ich. „Gremel hatte ein Handy bei sich. Und Rinescu muss irgendwie mit ihm kommuniziert haben. Vielleicht bekommen wir ihn auf diesem Weg.” Ich wandte mich an Sörgelmeier: „Wecken Sie jeden Kollegen, den wir für diese Aufgabe jetzt vielleicht brauchen. Die Nummern im Menue müssen der Reihe nach gecheckt und zurückverfolgt werden.”

      „Und wenn Rinescu sein Gerät nicht eingeschaltet hat?”

      „Das hat er mit Sicherheit, denn selbst wenn Rinescu zur Tarnung ein Wegwerfhandy benutzt, was ich stark annehme, dann muss er es eingeschaltet lassen, weil Gremel ihn sonst nicht erreichen kann. Und ich denke, darauf legt er im Moment wert... Schließlich muss er immer auf dem Laufenden sein, wenn er schnell genug reagieren will.”

      Rudi sagte: „Du meinst, Gremel hatte noch einen Auftrag?”

      Ich zuckte mit den Schultern. „So wie Rinescu bisher agiert hat, hätte er Gremel früher oder später selbst aus dem Weg geräumt, um die Spuren zu verwischen.”

      „Und was nützt es uns, wenn wir am Ende zwanzig Nummern oder mehr tracken, wissen wo die betreffenden Mobilfunkteilnehmer sich aufhalten und dann die große Auswahl haben, wer von denen Rinescu ist?”

      „Wir verknüpfen das mit anderen Merkmalen und sortieren aus”, sagte ich. „Ich rufe unsere Kollegin Gansenbrink an, die soll sich mit Ihren Leuten kurzschließen. Ich denke, wir wissen genug über Rinescu, um eine vernünftige Auswahl treffen zu können.”

      „Und wenn keine dieser Nummern ans Ziel führt?”, fragte Sörgelmeier.

      Ich zuckte mit den Schultern. „Dann wird heute in den frühen Morgenstunden jemand geweckt, den wir nicht gemeint haben. Aber das Risiko müssen wir eingehen.”

      40

      Als wir wieder im Hannoveraner Polizeipräsidium waren, herrschte dort hektische Betriebsamkeit. Das wichtigste Arbeitsutensil war Kaffee. Denn so manch einer der aus dem Bett geklingelten Innendienstler kämpfte sichtlich mit dem Wunsch, den verdienten Schlaf fortzusetzen.

      Rudi und ich waren da nur geringfügig besser dran. Wir hatten schließlich noch gar nicht geschlafen. Im Moment hielt uns das Adrenalin wach, das ausgeschüttet wird, wenn man kurz vor dem Abschluss eines Falls steht oder die Chance hat, einen Verbrecher wie Rinescu doch noch dingfest zu machen.

      Die Nummern wurden getrackt. Die Aufenthaltsorte der betreffenden Geräte waren über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Auch in der Umgebung von Hannover gab es welche. Es gab auch Nummern, die sich nicht zurückverfolgen ließen. Wir konnten nur hoffen, dass die von Rinescu nicht darunter war.

      Die Orte wurden mit den bisher bekannten Vorlieben von Dorian Rinescu abgeglichen. Zum Beispiel war bekannt, dass er viel Zeit in seinem Garten verbracht hatte. Es gab mehrere Adressen, die unter diesem Aspekt in Frage kamen. Außerdem war nicht anzunehmen, dass er bereit war, trotz geänderter Identität, auf seinen Luxus zu verzichten. Man konnte also annehmen, dass er eine gehobene Wohnlage bevorzugte und nicht etwa einen Bungalow in der Vorstadt oder ein Apartment in einem Wohnblock.

      Der Durchbruch kam allerdings durch den Abgleich mit den ausgelesen Verbindungsdaten.

      Wir kannten zumindest den exakten Todeszeitpunkt von Reinhold Kahlmann, bei dessen Ermordung Zaid Gremel vermutlich das Fluchtfahrzeug gefahren hatte. Genau bekannt war auch der Todeszeitpunkt von Theo Görremann, da der Unfall, dem er zum Opfer gefallen war, genau dokumentiert worden war. Bei den anderen war nur der Zeitpunkt des Verschwindens ungefähr bekannt, und das auch nur mit einer Ungenauigkeit von mehreren Stunden. Aber das reichte. Es gab nur eine Nummer, mit der in einem zeitlichen Zusammenhang zu all diesen Ereignissen telefoniert worden war.

      Und das Gerät

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