Charlys Sommer. Anett Theisen

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Charlys Sommer - Anett Theisen

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begann er zu lächeln.

      „Woran denkst du?“, unterbrach Gereon seine Gedanken.

      „Eine Nacht mit einer aufregenden Frau“, antwortete er wahrheitsgemäß.

      „Oha! Es sieht wohl eher danach aus, als hätte ich etwas verpasst?!“

      „Es ist nichts passiert“, sagte Christian. ‚Auch wenn du mir das nicht glauben wirst.’

      ***

      Gereon maß Christian mit ungläubigem Blick. Christian war ein paar Zentimeter größer als er selbst, sah gut aus und war muskulös und trainiert. Ihnen beiden war es nie schwergefallen, Mädchen kennenzulernen. Sie hatten jede Chance weidlich genutzt. „Das soll ich dir glauben?“

      Christian hob die Schultern. „Wie du meinst, es ändert nichts an der Tatsache.“

      Von der Straße her erklang das sonore Brummen eines Motorrads. Unterm Tisch hob Napoleon lauschend den Kopf, sprang dann jappend auf, so dass der Tisch bedenklich kippelte und beide Männer reflexartig zufassten. Nahezu im gleichen Moment setzte Napoleon auch schon über die Balkonbrüstung, landete rumpelnd auf den Mülltonnen und stob um die Hausecke. Auf Christians Pfiff reagierte er überhaupt nicht. Der folgte seinem Hund eilig auf zivilerem Weg durchs Haus, nicht ohne ihrer beider Notizen zum Unterstand mitzunehmen.

      ***

      Als Christian kurz darauf selbst um die Hausecke bog, kam ihm Napoleon bereits wieder entgegen, machte jedoch sofort kehrt und lief zu einer Stelle in der Einfahrt zurück. Er schnupperte dort kurz, setzte sich und wartete, bis er fast bei ihm war, dann sprang er auf, rannte auf die Straße, blieb dort wieder schnuppernd und schwanzwedelnd stehen, sah zu ihm zurück und jaulte kurz, bevor er sich erneut hinsetzte.

      „Verstehe, wer will, was du mir sagen willst,“, sagte er zu seinem Hund. „Ich tue es nicht. Komm, wir bringen noch die Skizzen zu Charly und du kannst mit Pollux toben.“ Er ging über den Hof zurück, rief einen Abschiedsgruß zu Gereon hinauf und trat durch das Gartentor auf sein Grundstück. Holte den Helm, auf die Kombi verzichtete er und schickte Napoleon auf den Gehsteig. Gemächlich tuckerte er ins Nachbardorf. Napoleon wetzte nebenher, im Ort auf dem Gehweg, auf der Landstraße im Feldrain. Im nächsten Dorf trabte er hechelnd quasi bei Fuß, bis sie bei Charly in die Einfahrt einbogen, dann rannte er voraus.

      The Name of the Game – ABBA

      Charly hatte wohl eben die Alukoffer und den Tankrucksack ins Haus getragen, als Napoleon wie ein Blitz an ihr vorbeischoss und auf den Trampelpfad zum Stall einbog. Sie schob die BMW unters Dach und sah ihm dann abwartend entgegen.

      „Gut, dass du kommst, ich muss mit dir reden“, begrüßte sie ihn.

      „Sind wir schon so weit?“, grinste er zurück. ‚Was kommt denn jetzt?’, fragte er sich.

      „Der Name Gereon sagt dir was?“

      ‚Aha, daher weht der Wind.’ Seine verspielte Laune erhielt einen Dämpfer. „Mein Nachbar?“

      Sie nickte. „Dein Freund?“

      „Mein bester Kumpel, ja.“

      Sie schien mit dieser Antwort gerechnet zu haben, und sie gefiel ihr ganz offensichtlich nicht. „Na, bravo.“ Sie zog die Unterlippe zwischen die Zähne und überlegte.

      ‚Was sie mir sagen will, oder ob sie es mir sagen will?’, dachte er zynisch.

      „Ich habe ihn in Görlitz kennengelernt“, informierte Charly ihn. Holte tief Luft, und ehe er sich eine Antwort zurechtlegen konnte, fuhr sie fort: „Ich mag ihn.“ Sie sah ihm direkt in die Augen. „Ich werde die Finger nicht von ihm lassen können.“

      „Aber von mir schon?“ Er versuchte nicht, seinen Ärger zu verbergen. ‚Verdammt, Mädchen, hast du die geringste Ahnung, was du mir da eben gesagt hast? Dass er wieder mal die Nase vorn hat? Wie oft habe ich ihm zuliebe zurückgesteckt? Soll ich wieder warten, bis er auch dich abgelegt hat und mir überlässt?’ In aufgebrachte Gedanken verstrickt, starrte er sie an.

      Sie wich seinem Blick aus. Seine BMW stand zwischen ihnen, und sie begann, auf der Sitzbank Kreise zu malen.

      Er erinnerte sich an das Gefühl, als sie das auf seinem Bauch gemacht hatte. ‚Damn, ist das erst vier Tage her?’ Ihm fielen die Blicke, mit denen sie seinen nackten Oberkörper gemustert hatte, ein. ‚Sie findet mich attraktiv. Dachte ich. Sollte ich mich so gründlich getäuscht haben? Und das nach dieser Nacht mit dir? Der bisher einzigen Frau, neben der ich in der ersten Nacht wirklich nur geschlafen habe?’

      Kurz bevor das Schweigen unerträglich wurde, antwortete sie leise: „Nein, nicht wirklich“, hob den Kopf und sah ihn an.

      Das verschlug ihm die Sprache und das Denken gleich mit. Um Zeit zu gewinnen, zog er die zusammengefalteten Zettel aus der Hosentasche und reichte sie ihr. „Wie versprochen.“ Seine Stimme war rau und er räusperte sich.

      „Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht.“ Sie blätterte beide Zettel auf, breitete sie auf der Sitzbank aus und beugte sich darüber. Nach einiger Zeit tippte sie auf eine Stelle. „Das ist eine klasse Idee, und das“, sie zeigte auf eine andere, „habe ich so ähnlich. Danke!“ Sie steckte die Zettel ein und strahlte ihn an.

      ‚Zum Teufel mit Gereon’, dachte er sehr deutlich, beugte sich zu ihr und küsste sie.

      ***

      Charly warf alle Bedenken über Bord, schloss die Augen und küsste ihn zurück. Spürte, wie Christian seine Linke in ihren Nacken schob und die Finger in ihre Haare wühlte. Sie langte über die BMW hinweg, zerrte mit beiden Händen sein Hemd aus der Jeans und fuhr darunter. Er zuckte zusammen, als ihre kalten Hände seinen nackten Bauch berührten.

      „Sorry“, hauchte sie an seinem Mund.

      ***

      „Egal, mach weiter.“ Dieser Aufforderung hätte es nicht bedurft.

      Sie war zielstrebig. „Dein Mopped stört.“

      „Festhalten!“ Unwillig, sie loszulassen, umfasste er ihre Taille und hob sie über den Sattel.

      „Komm!“ Rückwärts gehend lotste sie ihn in Richtung Haus, ohne ihren Kuss zu unterbrechen. Die Haustür stand halb offen. Sie waren kaum in der Diele, die Tür noch nicht richtig hinter ihnen zugefallen, da riss sie ihm bereits das Hemd über den Kopf.

      ‚Holla! Wird das wirklich das, wonach es sich gerade anfühlt? Dann hat sie es plötzlich ziemlich eilig. Aber mir soll es recht sein.’

      Ihre Motorradjacke rauschte zu Boden.

      Er schob seine Hände in ihre Hose, umfasste ihren Hintern, zog sie an sich und küsste sie erneut. Lange und genüsslich.

      Sie hatte es währenddessen irgendwie geschafft, die Schnallen ihrer Stiefel zu öffnen und schleuderte sie von den Füßen. Der Nierengurt flog in eine Ecke.

      ***

      ‚Es ist mir egal, was er von mir denkt. Ich will ihn, jetzt, hier und sofort!’

      ***

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