Überlegt impfen. Paul Thomas
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2. Wie oft sollte ich mein Baby stillen?
Antwort: Neugeborene wurden bis zur Geburt ununterbrochen gefüttert, weil sie über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden waren und darüber ernährt wurden. In den ersten Lebenswochen und -monaten bringt es nichts, dem Baby zu sagen: „Nein, es ist noch zu früh zum Essen. Es ist noch nicht Zeit, du musst warten.“ Achten Sie auf Ihr Baby, nicht auf die Uhr. Das Baby – und das Gefühl, dass die Brüste voll sind – wird Ihnen schon sagen, wann es Hunger hat. In den ersten Lebenswochen rate ich dazu, jedes Baby immer bei Bedarf zu stillen. Gehen Sie davon aus, dass Sie mindestens drei Stunden am Tag stillen werden. Falls Ihr Baby viel schläft, sich nicht meldet und nicht eindeutig anzeigt, dass es Hunger hat, wecken Sie es auf! Küsschen auf die Wange oder sogar ein nasser Waschlappen, den Sie auf die Stirn legen, wecken ein müdes Baby auf, sodass es gestillt werden möchte. Manche Babys sind ruhiger und geduldiger als andere und akzeptieren bereitwillig die Brust, auch wenn sie nicht laut schreien.
3. Wenn ich das Baby anlege, tut es weh und meine Brustwarzen sind rissig und blutig. Was kann ich dagegen machen?
Antwort: In den ersten Lebensstunden Ihres Babys sind Ihre Brustwarzen häufig wund. Das geht vorbei, wenn Sie beide den Dreh mit dem Stillen raushaben. Aber Stillen sollte nicht weh tun. Eine rissige Brustwarze hat meist damit zu tun, wie das Baby nuckelt. Hier ist die Hilfe einer Stillberaterin gefragt, die Ihnen zeigen kann, wie Sie das Baby am besten anlegen. Natürliche Öle oder ein kühlendes Gel-Pad können nach dem Stillen für Linderung sorgen. Es kann auch helfen, Muttermilch auf die Brustwarzen zu reiben und trocknen zu lassen. Lassen Sie den Oberkörper frei. Stillen Sie im Bett, damit Sie beide sich ausruhen können. Bei rissigen Brustwarzen kann es schnell zu einer Entzündung durch Bakterien oder Hefen kommen. Vermeiden Sie unbedingt Zucker und verarbeitete Lebensmittel, denn diese können zu einem starken Wachstum von Hefen führen. Durch eine vollwertige Ernährung erhält Ihr Baby nicht nur die nahrhafteste Muttermilch, Sie verhindern auch Brustinfektionen und erholen sich besser von der Geburt. Manchmal ist bei dem Baby das Zungenbändchen verkürzt, was das Saugen erschwert oder für die Mutter schmerzhaft macht. Mehr über verkürzte Zungenbändchen erfahren Sie in Kapitel 4.
ÜBER DIE HAUT DES BABYS
4. Warum sieht mein Baby gelb aus?
Antwort: Gelbsucht, also die gelbe Hautfarbe, die die meisten Babys in den ersten Lebenswochen haben, ist normal. Neugeborene haben bei der Geburt mehr rote Blutkörperchen, weil sie diese im Mutterleib für den Transport von Sauerstoff von der Plazenta durch die Nabelschnur brauchten. Sobald sie Luft einatmen, brauchen sie die roten Blutkörperchen nicht mehr. Die zusätzlichen roten Blutkörperchen setzen Bilirubin frei, den gelben Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Babyhaut verantwortlich ist. Bilirubin wird dann in der Leber verstoffwechselt und abgebaut. Weil die noch unreife Leber des Babys all das zusätzliche Bilirubin nicht abbauen kann, setzt sich ein Teil des gelben Farbstoffes in der Haut ab. Je mehr Muttermilch Ihr Baby trinkt, umso schneller wird das Bilirubin aus seinem Körper geschwemmt und umso schneller verschwindet die Gelbsucht. Es hilft außerdem, die Haut des Babys drei- oder viermal am Tag zehn bis fünfzehn Minuten dem Sonnenlicht auszusetzen.
5. Mein Baby hat einen Hautausschlag, der wie eine Infektion aussieht und bei dem sich weiße Flüssigkeit in Pusteln sammelt. Was ist das?
Antwort: Solche Hautausschläge haben Neugeborene häufig. Auch wenn es furchtbar aussieht, handelt es sich meist nicht um eine Infektion, sondern um eine Reaktion, möglicherweise auf den Geburtsstress und den schnellen Wechsel von der mit Flüssigkeit gefüllten Umgebung der Gebärmutter zur trockenen Luft außerhalb des Mutterleibs. Würde man eine Bakterienkultur der Flüssigkeit in den Pusteln anlegen, würde man höchstwahrscheinlich feststellen, dass sie steril ist. In seltenen Fällen wird der Ausschlag durch Staphylokokken hervorgerufen (Staphylococcus aureus). Antibiotika sind nur nötig, wenn das Baby kränklich ist oder es sich um schweren oder sich schnell ausbreitenden Ausschlag handelt.
6. Die Haut meines Babys ist trocken und schält sich. Welche Körperlotion soll ich verwenden?
Antwort: Die Umstellung von warmem Fruchtwasser auf trockene Luft führt fast immer dazu, dass sich die Haut eines Neugeborenen schält. Sie brauchen nichts zu tun, das Problem löst sich von alleine. Falls Sie aber unbedingt etwas machen möchten, empfehle ich, die empfindliche Babyhaut mit einem natürlichen Öl einzureiben. Damit meine ich ein Öl, das Sie auch essen würden. Bio-Kokosnussöl, Sesamöl und Avocadoöl sind eine gute Wahl.
ÜBER DAS SCHLAFEN
7. Ich habe gehört, dass Babys nur auf dem Rücken schlafen sollen. Mein Kind kann aber nur schlafen, wenn es auf dem Bauch oder auf mir liegt. Was soll ich tun?
Antwort: In ganz Amerika haben Eltern Babys, die einfach nicht auf dem Rücken schlafen können, weshalb sie sie mit schlechtem Gewissen auf den Bauch legen. Meiner Erfahrung nach geraten auch diese Babys gut. Doch die Fälle von plötzlichem Kindstod nahmen dramatisch ab, als wir empfahlen, die Babys auf den Rücken statt auf den Bauch zu legen. Vielleicht wird dieser Rückgang durch etwas anderes hervorgerufen, aber es gilt als sicherer, das Baby auf den Rücken und auf eine feste Unterlage (am besten keine neue Matratze, die noch Chemikalien ausdünstet und endokrinstörende Flammschutzmittel enthält) zu legen. In Kulturen der ganzen Welt schlafen Mutter und Baby sicher zusammen in einem Bett. Schläft Ihr Baby auf Ihrer Brust (meine Lieblingsposition), legen Sie es weit oben in Halsnähe hin. Für manche Familien eignet sich auch ein Beistellbett neben dem eigenen Bett, in dem man das Baby direkt neben sich hat.
8. Mein Baby scheint die ganze Zeit zu schlafen. Ist das normal?
Antwort: Ja! In den ersten Lebenstagen und -wochen wachsen Gehirn und Körper des Babys stark. Das ist anstrengend. Darum schlafen die meisten Neugeborenen die meiste Zeit – abgesehen von den acht- bis zwölfmal, die sie aufwachen, um gestillt zu werden, und den vielen kurzen Momenten am Tag, wenn sie wachsam die Welt betrachten (und Ihnen in die Augen schauen). Manche wachen nachts auf. Andere schlafen auch dann. Solange Ihr Baby kräftig trinkt, in manchen Augenblicken wachsam, aber ruhig ist, und generell zufrieden wirkt, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass es zu viel schläft. Doch wenn es lethargisch ist oder nicht aufwacht, um gestillt zu werden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
ÜBER DIE AUGEN DES BABYS
9. Die Augen meines Babys tränen ständig und sind manchmal leicht verkrustet. Was soll ich tun?
Antwort: Verstopfte Tränenkanäle sind sehr häufig und der wahrscheinliche Grund dafür, dass die Augen Ihres Babys tränen und dann leicht verklebt sind. Das ist nur selten etwas Ernstes und erfordert meist keine antibiotischen Augentropfen. Wenn Sie ein paar Mal am Tag ein paar Tropfen Muttermilch in die Augen geben, wird das Problem fast immer gelöst! Falls die Augen entzündet und rot sind und sich darin grünlicher Eiter sammelt, könnte es sich um eine ernstere Infektion handeln. Dann sollten Sie den Arzt aufsuchen.
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