Das zahlt sich aus. Marcia Gerwers
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Ob Sie dieses Buch nun vor oder nach Feierabend lesen, bleibt Ihnen überlassen. Dass Sie es lesen, darauf kommt es an! Es kommt darauf an, dass Sie es nicht gelangweilt weglegen und denken: »Puh, das betrifft mich irgendwie nicht.« Doch – das tut es! Wahrscheinlich sind Sie geschäftsführend oder -leitend tätig, sind Führungskraft oder bekleiden eine Position in der Personalabteilung. Somit betrifft Sie dieses Buch ganz konkret. Aber nicht nur Sie, auch Ihre MitarbeiterInnen, Ihre Teams und am Ende uns. Wir haben uns Mühe gegeben, es Ihnen so einfach lesbar wie möglich zu machen und vielleicht noch ein bisschen unterhaltsam. Wir verzichten, sofern möglich, auf komplizierte Fachbegriffe und eine Aneinanderreihung langatmiger Theorieansätze. Wir liefern Ihnen nur das, was Sie wirklich benötigen, um künftig bessere ArbeitgeberInnen, Führungskräfte oder TeamkollegInnen zu werden.
Wir wissen aus Erfahrung und aus anderen Büchern, beispielsweise Schnelles Denken, langsames Denken von Kahnemann und Tversky, angenehm Lesbares nehmen Verstand und Gedächtnis eher auf. Und genau das ist unser Ziel: dass die Tipps und Tricks, die wir Ihnen in diesem Buch geben, in Ihrem Kopf bleiben. Wir wünschen uns, dass Sie künftig genau wissen, mit welchen Kniffen Sie Ihre MitarbeiterInnen begeistern, unterstützen, herausfordern und langfristig binden können. Zum Glück schreiben wir diese Zeilen, nachdem der ganze Inhalt bereits steht – sodass wir wissen: Ja, es sind rund 200 Seiten voller angenehm lesbarem Wissensinhalt geworden. Es sind viele Seiten geworden, von denen wir sagen können: Irgendwas werden sie Ihnen in jedem Fall nützen. Selbst wenn sie Sie nur daran erinnern, mal wieder gemeinsam mit Ihren MitarbeiterInnen einen Kaffee in der Büroküche zu trinken, dann ist das mehr als nichts (wobei wir natürlich schon darauf setzen, dass ein wenig mehr hängen bleibt). Falls Sie gerade im Büro sind, wäre übrigens jetzt die Gelegenheit, genau das zu tun. Weiterlesen können Sie danach immer noch. Wir gehen nicht weg, versprochen.
Über dieses Buch
Zuallererst: Wir haben in unserem Buch unterschiedliche Exkurse für Sie vorbereitet, die Sie tiefer mit den beschriebenen Themen und Maßnahmen vertraut machen sollen. Damit Sie diese Exkurse schnell erkennen, haben wir sie mit unterschiedlichen Icons gekennzeichnet.
Hier finden Sie Fragen, von denen wir glauben, dass Sie sich diese an der entsprechenden Textpassage stellen könnten. Wir beantworten diese.
Anhand einiger Beispieldiskussionen wollen wir Ihnen bestimmte Thematiken näherbringen. Außerdem dienen die fiktiven Diskussionen der Veranschaulichung unterschiedlicher Standpunkte und Meinungen.
Die Birne gibt es nur im Abschnitt »Tipps und Tools«, also im zweiten Teil des Buchs. Hier finden Sie konkrete Ideen und weiteren Input für die Umsetzung.
Ihnen werden in diesem Buch außerdem einige Beispiele aus der Praxis begegnen. Es handelt sich dabei um fiktive Beispiele, die wir auf Basis unser Praxiserfahrung für dieses Buch kreiert haben. So möchten wir Ihnen ein möglichst angenehmes und einfaches Veranschaulichen von Problemen und Lösungen ermöglichen.
Aber nun zum generellen Inhalt: Worum geht es in diesem Buch überhaupt? Der Titel verrät einiges, aber nicht alles. Im Großen und Ganzen geht es um Mitarbeiterbindung. Die tritt dann ein, wenn eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit erzielt wurde: Umso höher die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, desto geringer ihre Wechselbereitschaft. Dieses Buch richtet sich vor allem an Personen, die in kleineren Unternehmen tätig sind, in denen die Gelder für Mitarbeiterbindungsmaßnahmen nicht so locker sitzen, wie in größeren Unternehmen.
Kurz und knapp gesagt: Dieses Buch wird Ihnen helfen, Mitarbeiterbindung zielgerichtet, effizient, passgenau und mit optimalem Budgeteinsatz zu betreiben. Klingt doch gut, oder?
Sie halten eine Anleitung in den Händen, die Ihnen ermöglicht, selbst aktiv zu werden. Dieses Buch ist eine Toolbox voller kleiner Helfer zur Selbsthilfe. Es fungiert wie ein Memoboard oder als Checkliste, damit Sie stets im Blick haben, welche Maßnahmen Sie im Rahmen der Verbesserung der Unternehmens- und Kommunikationskultur anstreben können und sollten. Außerdem achten wir besonders auf Ihren Geldbeutel und stellen sogar viele Instrumente vor, die nichts oder fast nichts kosten. Dieses Buch ist also Ihr neues Selbsthilfe-Buch für optimale Mitarbeiterbindung.
Generationen auf dem Arbeitsmarkt
Wir fangen mal von vorn an: Die Autorinnen Marcia Gerwers und Pia Zietz, beide zum Zeitpunkt der Bucherscheinung Anfang 30, gehören der Generation Y an. Eine Generation, die auf dem Arbeitsmarkt immer wieder stark diskutiert wird. Hohe Ansprüche und hohe Wechselbereitschaft sind nur zwei der wiederkehrenden Vorurteile über die Generation Y am Arbeitsplatz. Und, ja, sie stimmen – zumindest im Kern. Unsere Generation ist anspruchsvoll.
Was zeichnet die Generation Y eigentlich noch so aus?
Die Generation-Y-Mitglieder wurden etwa zwischen 1980 und 1998 geboren. Sie werden auch häufig als Generation »Why« bezeichnet, da eine typische Eigenheit der Generation das kritische Hinterfragen (»Warum«) bisheriger Strukturen und Themen ist. In dieser Generation verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend. Weshalb sie vor allem gern in Teams arbeiten. Im Rahmen ihres Individualisierungsdrangs und ihrer Identitätsfindung möchten sie sich in ihrer Arbeit selbstverwirklichen. Daher suchen sie nach dem Sinn ihrer Arbeitstätigkeit. Der Sinn hinter dem Tun hat einen höheren Stellenwert als zum Beispiel die Höhe des Gehalts.
Warum ist die Generation so anspruchsvoll? Kurz gesagt: Die Möglichkeiten ermöglichen es. Aber glauben Sie uns, für die »YlerInnen«, ist das nicht immer einfach, denn viele Möglichkeiten sorgen gleichzeitig für Druck, Desorientierung und einen Drang, ständig Neues auszuprobieren und sich selbstverwirklichen zu wollen. Und da ist das entscheidende Stichwort gefallen! Wir sind eine Generation voller SelbstverwirklicherInnen auf der Suche nach Individualität, Flexibilität, Identität und Freiheit am Arbeitsplatz. Für einige ist diese Form der Selbstverwirklichung nur innerhalb einer selbstständigen Tätigkeit möglich. Doch nicht jede/r will und kann sich selbstständig machen. Da der Wunsch nach Selbstverwirklichung aber bei dieser Generation so stark wiegt, ist es umso wichtiger, dass auf die Bedürfnisse einzelner Menschen, die eben nicht nur ArbeitnehmerInnen sind, sondern auch Individuen, bestmöglich und individuell eingegangen wird. Das Ziel sollte – simpel formuliert – sein, dass »YlerInnen« in den Unternehmen, in denen sie arbeiten, lieber bleiben wollen, als diese zu verlassen. Die Selbstverwirklichung sollte im Rahmen der Tätigkeit möglich sein. Hier helfen eine gesunde Work-Life-Balance, gute Teamarbeit und reelle Aufstiegschancen.
Gleichzeitig drängt die der Y-Generation folgende Generation Z, oder »Generation YouTube«, auf den Arbeitsmarkt – natürlich mit wiederum ganz eigenen Vorstellungen vom Arbeitsleben. Dieser Generation geht es viel weniger