Lieblingsplätze Rhön. Rüdiger Edelmann
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Fuldaquelle
Wasserkuppe
36129 Gersfeld
www.wasserkuppe.net/fuldaquelle
Fulda: Sternenpark im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
In weiten Teilen Deutschlands und der ganzen Welt herrscht Lichtverschmutzung. Künstliches Licht hellt den Nachthimmel unnatürlich auf. Die Rhön bildet in einigen Gebieten eine Ausnahme und besitzt natürliche Nachtlandschaften. Bei klarem Himmel kann man nicht nur zahlreiche Sterne sehen, eine dunkle Nacht schützt zudem den Lebensraum von Pflanzen und nachtaktiven Tieren. Ein Sternenpark soll diese Gebiete schützen, was in Zeiten von exzessiver Straßenbeleuchtung und Industriegebieten, in denen rund um die Uhr gearbeitet wird, nicht einfach ist. Zusätzliches künstliches Licht soll in der Rhön möglichst gar nicht, oder wenn, nur unter strengen Auflagen, zugelassen werden.
2014 wurde der Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön offiziell von der Dark-Sky Association anerkannt. Seitdem versucht man den Spagat zu meistern zwischen Lichtberatung von Gemeinden und Privatfirmen sowie touristischer Nutzung zur Aufklärung, Information und zum Vergnügen. Dazu ist unter anderem der Verein Sternenpark Rhön gegründet worden. Zertifizierte Führungen bieten Sternguckerwanderungen, eine Mondbeobachtung und zum Beispiel eine Nachttour auf die Milseburg und zum dortigen Keltenwall. Bei klarer Witterung lässt sich von der Wasserkuppe, der hohen Geba oder aus dem Schwarzen Moor und der Langen Rhön der Nachthimmel betrachten. Für nächtliche Alleinwanderer gibt es zahlreiche Broschüren zur Anleitung.
Auf der Internetseite des Sternenparks bekommt man gute Tipps für den richtigen Zeitpunkt der Himmelsbeobachtung, die jahreszeitlich korrekten Sternkarten und kleine Ratschläge, wie man seine Augen am besten an die Dunkelheit gewöhnt: Rote Filterfolie auf die Taschenlampe zu kleben verhindert, dass sich der Gewöhnungseffekt der Augen immer wieder verzögert. So wird die Rhön in tiefer Nacht zum idealen Lieblingsplatz für Sterngucker.
Ein Flyer mit den wichtigsten Informationen und Tourenangeboten steht Interessierten auf der Homepage des Sternenparks zum Download bereit.
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Sternenwanderungen werden organisiert vom Verein Sternenpark Rhön e.V.
www.verein-sternenpark-rhoen.de
Informationen:
Sternenpark im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
Wörthstraße 15
36037 Fulda
0800 9719772
Die Rhön – Aktiv
Gersfeld: Wasserkuppe – »Berg der Flieger«
Wer ein Fan von Höhenflügen ist, der kann mit einem Ausflug auf die Wasserkuppe nichts falsch machen. Hessens höchste Erhebung und gleichzeitig der höchste Berg der Rhön überragt mit seinen 950 Metern das Mittelgebirge nur unmerklich. Je nach Perspektive sieht der 75 Meter niedrigere benachbarte Pferdskopf sogar höher aus. Vielleicht liegt es daran, dass die Wasserkuppe ein Hochplateau ist ohne wirklichen Gipfel. Genau das ist jedoch ein Glück für alle, die von hier abheben möchten.
Auf den ersten Blick ist die Wasserkuppe ein typischer Ausflugsberg. Restaurants, Imbiss, Andenkenladen und ein SB-Restaurant im Flugplatzgebäude. Halt, hier wird es anders. Dem Namen »Berg der Flieger« wird die Wasserkuppe wahrlich gerecht. Alles fing 1910 an. Da starteten Schüler aus Darmstadt die ersten Flugexperimente. Ein Jahr später reichte es schon zum ersten Flug, und 1922 eröffnete die erste Segelflugschule der Welt. Heute geht flugtechnisch eine Menge mehr. Die Segelflieger werden auf der geteerten Startbahn von kleinen Motorflugzeugen in den Himmel gezogen. Bei guter Thermik stauen sich Flugzeuge und Piloten, die nach oben transportiert werden wollen. Segelflugzeuge üben eine besondere Faszination aus, wenngleich die Furcht vorm Absturz bei den Zuschauern oft überwiegt. Wer sich aber traut einzusteigen, wird überwältigt sein von der großen Ruhe, die am Himmel herrscht, wenn man ohne Antrieb und nur mithilfe der Thermik unterwegs ist. So zumindest erging es mir bei meinem ersten Flug. Die Segelflugschule bietet für alle Neugierigen selbstverständlich Rundflüge an. Wahlweise geht es mit einem der kleinen Motorflugzeuge oder mit einem Segel-Doppelsitzer nach oben, und man wäre nicht der erste Mitflieger, der im Anschluss eine Ausbildung beginnt. Natürlich kann hier auch das Motorfliegen erlernt werden. Für diejenigen, die lieber am Boden bleiben, werden Kurse im Modellfliegen angeboten. Da kann jeder mitmachen. Schaden an Leib und Seele ist ausgeschlossen.
Übertroffen wird die Fliegerei von den echten Abenteurern, die sich mit Hängegleitern in die vermeintliche Tiefe stürzen. Begeisterte Drachenflieger meinen, auch das sei risikoarm. Immerhin schaut die Flugschule Papillon auf erfolgreiche Ausbildungsjahre zurück. Man habe einige Meister des Sports fit gemacht. Bliebe noch zu erwähnen, dass auch die Technik des Gleitschirmfliegens erlernt werden kann. Kein Absturz in rund 40 Jahren, betont man. Ich konnte mich trotz großzügigen Angebots nicht einmal zu einem Tandemflug durchringen.
Auch wer sicheren Boden unter den Füßen vorzieht, kann einiges unternehmen, Wandern oder Spazierengehen zum Fliegerdenkmal. Es erinnert zwar an abgestürzte Piloten, allerdings nicht an Segelflieger, sondern an die Feldpiloten des Ersten Weltkriegs. 1923 eingeweiht, steht es heute eher am Rande der Wasserkuppe. Die Spitze der aufgetürmten Basaltsteine krönt eine Adlerplastik. War das Denkmal während der Nazizeit ein Heiligtum, so diente es nach 1945 US-Soldaten als Ziel für Schießübungen. Bei einer Instandsetzung des Adlers mussten 69 Durchschüsse geflickt werden.
Wer rodeln möchte, kann das auf der Wasserkuppe auch im Sommer. Die Ski- und Rodelarena Wasserkuppe bietet unterschiedliche Attraktionen. Auf der Sommerrodelbahn saust man mit einem Spezialschlitten etwa 700 Meter ins Tal. Da die beiden Metallkanäle parallel verlaufen, sind sogar Wettfahrten möglich. Der einen Kilometer lange Rhönbob fährt auf Schienen um reichlich Kurven und über Wellen. Auch im Hexenbesen geht’s wild her. Der Zweisitzer hängt an einer Schiene und bewegt sich während der Fahrt in alle Richtungen. Natürlich ist ein ausgefeiltes Sicherungssystem vorhanden. Im Vergleich zu Karussells auf dem Rummel ist die Rodelarena ein preiswertes Vergnügen.
Wer vom Freiluftvergnügen Hunger bekommen hat, findet im nahe gelegenen Restaurant Peterchens Mondfahrt eine ausgezeichnete Küche und nettes Personal.
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Fliegerschule Wasserkuppe
Wasserkuppe 1a
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