#Glücksmomente in der Toskana. Nana Claudia Nenzel
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GLÜCKSVERSTÄRKER
Ein paar Schritte über den nahen Ponte S. Trinità, gegenüber dem Palazzo Pitti, lockt das Weinlokal Pitti Gola e Cantina zu einem weinseligen und auch kulinarischen Erlebnis – ob im schönen Ambiente drinnen oder draußen auf der großen Piazza. Es gibt wechselnde Tagesgerichte, typisch toskanische kalte Platten und Crostini.
www.pittigolaecantina.com, außer Di 12–23 Uhr
Salvatore Ferragamo, Palazzo Spini Feroni, www.ferragamo.it
Mercato Centrale,
DER BAUCH DER STADT
Ein Schlaraffenland mit Tradition und
vielen Liebhabern
Der Markt mitten im Viertel San Lorenzo ist umgeben von Lebensmittelgeschäften und kleinen Trattorien, wo früher die Marktleute zu Mittag aßen und man heute mit Mühe ein freies Plätzchen findet. Dafür gibt es jetzt mehr davon im aufwendig umgebauten Mercato Centrale von 1874, dessen Erdgeschoss wie eh und je tutta Firenze mit frischen Lebensmitteln versorgt und das ausgebaute Obergeschoss eher Besucher. Und diese – im Gegensatz zur Markthalle, die nur werktags geöffnet ist und um 14 Uhr schließt – bis Mitternacht oder länger, wenn eine Veranstaltung stattfindet, anlockt. Rings um die Tische wird in offenen Küchen gebrutzelt und gekocht, echt Florentinisches oder vermeintlich Echtes wie beispielsweise Sushi, sizilianische Gerichte und Pizza. Man bestellt hier einen Eintopf, ausgebackenes Gemüse oder einen Salat, holt sich dort ein Glas Wein und besetzt im großen SB-Restaurant einen Platz. Dort kommt man mit Sicherheit mit dem Tischnachbarn ins Gespräch, ganz so, wie es die Kenner im Erdgeschoss bei Nerbone seit ewiger Zeit tun. Aber unten ist es nicht ganz so fein und ausgetüftelt, dort gibt es wirklich nur die ortsübliche Kost wie Kutteln oder Dinkelsuppe, eine dicke Porchetta-Scheibe oder Kichererbsengemüse zum Hauswein aus Pappbechern.
GLÜCKSVERSTÄRKER
Rooftop-Terrassen sind in Florenz der Hit. Vor allem Hotels locken damit und bieten »ganz oben« sonnige und auch regensichere Plätzchen mit schönem Blick über die Stadt. Auf der sicheren Seite ist, wer einen Tisch auf einer Hotelterrasse bucht, etwa im Cavour, Westin Excelsior, Continentale oder Minerva. Aber auch das berühmte Kaufhaus Rinascente betreibt auf dem Dach ein Panorama-Café.
Glück zum Verschenken
Zu den klassischen toskanischen Souvenirs gehören Lederwaren aus Florenz, speziell aus dem Viertel von Santa Croce, auch direkt von der Lederschule der gleichnamigen Kirche. Aus Florenz kommt auch modische Kleidung bester Qualität. Die Boutiquen in edlen Palästen sind die reinste Verführung, die allerdings meist das Reisebudget ganz ordentlich strapaziert; erst recht beim Kauf von Gold- und Silberschmuck – und sogar von hochwertigem Modeschmuck.
Aus Arezzo und dem Chianti stammen Korbwaren und Arbeiten aus Schmiedeeisen, aus Impruneta und Umgebung Ton- und Keramikartikel, aus Empoli Glaswaren. Das dortige Glasmuseum, das auch zeitgenössische Stücke zeigt, gibt Anregungen für den Kauf. Der schönste, durchsichtige Alabaster wird in Volterra gefertigt. Von erlesenem Geschmack zeugen Mitbringsel aus den Keramikwerkstätten von Ginori in Florenz und von Chini aus Borgo San Lorenzo aus Borgo San Lorenzo im nördlichen Mugello.
Die beliebtesten und zugleich erschwinglichen Souvenirs aus der Toskana hat jeder Laden – die hervorragenden Lebensmittel halten sich zudem oft gut: Pecorino (Schafskäse, möglichst lange gelagert) aus Pienza oder der Maremma; kalt gepresstes Olivenöl aus Lucca, Vinci, Pienza oder dem Chianti-Land; aus Pescia stammen die besten Biscotti di Prato (Mandelplätzchen), auch wenn sie di Prato, also »aus Prato« heißen, und Panforte, das schwere, gewürzreiche weihnachtliche Gebäck kommt traditionell aus Siena. Immer ein gutes Geschenk sind natürlich die Weine wie Chianti, Nobile di Montepulciano und Brunello di Montalcino, Bianco di Pitigliano, Vernaccia di San Gimignano, Morellino di Scansano und andere.
Porzellan kauft man
BEI GINORI
Im Showroom nahe dem Markt ist
Verführung garantiert
Seit der Gründung der Porzellanfabrik 1735 durch Carlo Ginori, Spross einer seit der Renaissance bedeutenden Adelsfamilie, ist es an den Herrscherhöfen üblich gewesen, feinstes Porzellan bei Ginori zu bestellen. Die entsprechenden Wappen und Signets wurden bei Bedarf selbstverständlich eingefügt. 1896 verschmolz die Firma mit der Mailänder Richard-Gruppe zu Richard-Ginori. 2013 hieß es dann: Übernahme durch Gucci. Das geschah nicht zum Schaden der Manufaktur, denn bei Gucci handelt es sich um eine echt Florentiner Marke, auch wenn sie inzwischen einem größeren internationalen Konsortium angehört. Immerhin haben die neuen Inhaber jüngst die Installation eines Showrooms im Florentiner Renaissance-Palazzo der Familie Ginori ermöglicht, dessen Innenausstattung in der Jugendstilzeit einige Änderungen erfuhr. Seit 1901 steht der Palast unter Denkmalschutz als nationales Monument. So macht allein schon der Gang durch die vom Architekten Tito Chini umgestalteten Räume des Palazzo Ginori glücklich.
Via de Ginori 11, www.richardginori1735.com