Straßenbegleitgrün. Forum Verlag Herkert GmbH

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Hand gesteuert, um sämtliche Anlagen funktional, klima- und nutzerfreundlich sowie möglichst pflegeleicht zu planen und weiterzuentwickeln, wäre das sowohl für das Gemeinwohl als auch für die städtischen Finanzen von hohem Nutzen. Bedauerlicherweise sind gerade beim Straßenbau und der dazugehörigen Begrünung unterschiedliche, voneinander unabhängige Akteure aktiv, sodass diejenigen am Ende des Gliedes, die Unterhaltungskolonnen oder kommunalen Auftragnehmer, nach der Fertigstellungs- und Entwicklungspflege häufig unzureichend gebaute und bepflanzte Anlagen mit hohem Aufwand unterhalten und kostenintensiv instand halten müssen.

      Bild 17: Zu kleine Baumgruben sowie kleinteilige und lückenhafte Bepflanzungen erhöhen die Pflegekosten und verkürzen die Lebensdauer. (Quelle: Monika Böhm)

      In meinem praktischen Alltag begegnen mir bundesweit immer wieder folgende Situationen:

      image Die Baumgruben sind zu klein. Die Bäume wachsen rückwärts.

      image Die Pflanzenauswahl ist sowohl bei Bäumen als auch bei den Unterpflanzungen falsch und zu kleinteilig differenziert (Blümcheneffekt).

      image Beim Bau wird ungeeignetes oder Wildkrautbesetztes Substrat verwendet.

      image Die Standorte sind verdichtet.

      image Die Pflegekosten sind erheblich höher als bei fach- und normgerecht hergestellten Anlagen.

      image Die verantwortlichen Planer und Pflegekolonnen zögern zu lange, bis defizitäre Anlagen instand gesetzt werden.

      In den folgenden Kapiteln werden vielfältige weiterführende Informationen zu Planung, Bau und Pflege des Verkehrsgrüns übermittelt. Den verantwortlichen Betreibern wird an dieser Stelle ausdrücklich empfohlen, einen auf die spezifischen örtlichen Bedürfnisse abgestimmten verbindlichen Leitfaden für den Bau, die Sanierung und Bepflanzung des Straßenbegleitgrüns für alle in der Planung, dem Bau und der anschließenden Pflege Beteiligten zu erarbeiten und politisch durchzusetzen.

      Ein Leitfaden für das Straßenbegleitgrün sichert die nachhaltige Entwicklung

      Damit werden folgende Ziele verfolgt:

      image die Einbindung sämtlicher Beteiligten des verantwortlichen Betreibers, der Planungsbüros sowie der Bürger

      image die Berücksichtigung sämtlicher Fachnormen und Empfehlungen nach FLL (Forschungsgesellschaft für Landschaftsentwicklung Landschaftsbau)

      image die Gewährleistung von attraktiven, standortgerechten, pflegeleichten, schadstoff- und klimaresistenten Straßenbegrünungen durch die Vorgabe von gewünschten Vegetationsstrukturen in den jeweiligen Pflegekategorien inklusive bewährter Baum- und Pflanzlisten

      image die Erhöhung der Biodiversität sowie Hinweise zur nachhaltigen Entwicklung und Pflege (Pflegekonzepte)

      image die Beteiligung der Ausführenden bei der Planung

      image die Übergabe an die Verantwortlichen für die Unterhaltungspflege erst nach fachgerecht durchgeführter Entwicklungspflege

      Viele Kommunen nutzen ihre Grünflächen für das Stadtmarketing und positionieren sich als attraktiver Anziehungspunkt für Bürger und Gewerbetreibende. Insofern ist es erfreulich, dass es bereits Ansätze zur attraktiven Gestaltung und pflegeleichten Bewirtschaftung gibt. Um diese Entwicklung aufrechtzuerhalten, muss jedoch zukünftig vermehrt das Augenmerk auf die fachgerechte Neuanlage, den Schutz der Bestände sowie die Pflege und Unterhaltung gelegt werden. Sowohl ausreichend finanzielle als auch personelle und fachliche Ressourcen und die frühzeitige Einbindung und Information von Bürgern erhöht die Akzeptanz bei Innovationen und trägt langfristig zum Wohlfühlfaktor in lebenswerten Städten bei.

      Weiterführende Informationen

       https://bad-saulgau.de/tourismus/natur/biodiversitaetskonzept-siedlungsbereich/index.php

      https://www.konstanz.de/site/Konstanz-Karriere/get/documents_E198217177/konstanz/Dateien/Leben%20in%20Konstanz/TBK/TBK_Betriebsbroschüre_2016.pdf

      Mohaupt F. et.al., (2018): Grünflächen Management im Kontext von Klimawandel und Biodiversität. Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin.

      Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (2017): Weißbuch Stadtgrün – Grün in der Stadt für eine lebenswerte Zukunft. Berlin.

      A. Heinrich, U.J. Messer (2012): Staudenmischpflanzungen - Praxis, Beispiele, Tendenzen. Ulmer-Verlag, Stuttgart.

      RASt 06 (2006): Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt06). Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Köln.

      W. Koch, H.J. Hölzel et al. (2001): Aktualisierte Gehölzwerttabellen: Bäume und Sträucher als Grundstücksbestandteile an Straßen, in Parks und Gärten sowie in freier Landschaft. Einschließlich Obstgehölze. VVW GmbH, Karlsruhe.

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