Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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wurde bisher verschont. Starke feindliche Truppen durchbrechen ständig die Rollbahn, führen Fliegerangriffe auf die Kolonnen durch und überfallen durch tollkühne Einzelkommandos die auf den verstopften Straßen stehenden Kolonnen.

      2) Weiteres Vorgehen des Vorauskommandos mit den Panzern über Smolensk hinaus ist im Augenblick nicht angebracht. Nicht nur die Männer, sondern auch die Fahrzeuge können jederzeit durch die starke Feindeinwirkung verlorengehen. Zudem sympathisiert die Bevölkerung östlich Orscha mit den von den Russen eingesetzten Partisanentrupps, die in und hinter unseren Linien systematische Zerstörungen durchführen. Zwei wichtige Aufgabengebiete heben sich für die Einsatzgruppe nunmehr deutlich ab: Die Erfassung der Partisanen, Saboteure, kommunistischen Funktionäre im rückwärtigen Heeresgebiet, da diese sich erst nach dem Durchzug der Fronttruppe und der Armeen hervorwagen und aktiv tätig werden. Für die systematische Erfassung dieser Gegner müssen die Einsatzkommandos eingesetzt bleiben. Dafür sprechen die bisherigen Erfolge und die dringenden Wünsche der Sicherungsdivisionen im rückwärtigen Heeresgebiet, die die Anwesenheit der Sicherheitspolizei außerordentlich begrüßen. Die zweite Aufgabe besteht in der sicherheitspolizeilichen Tätigkeit in Moskau. Es werden also die Vorauskommandos nach den Erfahrungen bei Smolensk erst dann gemeinsam mit der kämpfenden Truppe eingesetzt, wenn Moskau fällt, denn erst hier ist der persönliche Einsatz begründet und zu verantworten, nicht aber während der Vormarschkämpfe, wobei, wie sich gezeigt hat, jedenfalls östlich Orscha, weder wichtiges Material noch Funktionäre zu fassen sind. Es wird daher der Einsatz der Kommandos erst im Augenblick der Eroberung Moskaus erfolgen.

      3) Das rückwärtige Heeresgebiet, das am 20.7. bis zur Beresina vorverlegt war, ist gestern bis in die Linie Minsk wieder zurückgenommen worden.

      4) Am 25.7. erfolgte mit einem besonders zusammengestellten Kommando eine Aktion gegen bewaffnete Partisanen und Funktionäre, die sich in einem Waldgelände nordöstlich Borissow aufhalten. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.

      5) Einsatzkommando 9 befindet sich in Wilejka und Molodeczno und mit einem Nachkommando in Wilna.1 Ek 8 liegt in Minsk mit Trupps in Borissow und Sluzk. Trupp Bonifer2 übernimmt nunmehr ab 24.7.41 die sicherheitspolizeilichen Aufgaben in Baranowicze.

      6) Sonderkommando 7a3 meldet aus Witebsk: Vor Besetzung hatte Witebsk Kommissar für Gesundheitswesen. Ihm unterstellt die Leiter der Krankenkassen. Zum großen Teil Juden. Neueingestellter Arzt Dr. Muraschki, gibt an, früher 200 Ärzte, jetzt nur 40, auch jetzt noch Juden darunter. Vier Krankenhäuser, vier Kliniken und medizinische Hochschule. Polikliniken hatten früher keine Krankenaufnahme. Wehrmacht übernahm drei Krankenhäuser. Stadtverwaltung hat jetzt eigene Krankenhäuser mit 40 Betten. Medizinische Hochschule 500 Betten und Polikliniken. Leiter der Polikliniken Dr. Kuprejew, Augenarzt. Seuchen in letzter Zeit angeblich keine. Am stärksten vertretene Krankheiten Tbc und Typhus. Für Tbc steht ein Krankenhaus mit 40 Betten zur Verfügung, belegt zur Zeit mit 12 Patienten. Kanalisation noch vorhanden und ziemlich intakt. Wasserwerk zum Teil wieder in Betrieb genommen. In der Stadt Wasserstellen eingerichtet. Wasser muß aber gekocht werden. Durch eingesetzten Judenrat wurden bisher etwa 3000 Juden registriert. Judenkennzeichnung eingeführt. Sie werden z. Zt. mit Räumarbeiten beschäftigt. Zur Abschreckung 27 Juden, die zur Arbeit nicht erschienen waren, in den Straßen der Stadt öffentlich erschossen. Bei ruthenischer Bevölkerung Zustimmung. Umfangreiche Judenexekution folgt anschließend.4

      7) Bei allen Aktionen ist bisher besonderes Geheimmaterial der NKWD nicht gefunden worden. Jetzt wird vertraulich bekannt, daß in die NKWD-Organisation eine noch geheimere staatlich-politische Organisation eingebaut war: die sogenannte Osobyj Otdel.5 Ihre Mitglieder sind aus besonders zuverlässigen geschulten Personen zusammengesetzt. Ihre Aufgabe ist: a) politische und dienstliche Überwachung der NKWD-Dienststellen, denen sie zugeteilt sind, b) Verwahrung der allergeheimsten Schriftstücke des NKWD und der Osobyj Otdel. Der Aufbewahrungsort der Akten und die Geschäftsstellen der Osobyj Otdel sind streng geheim und sollen so versteckt sein, daß sie nur schwer gefunden werden können. Sie dürften selbst den Angehörigen des NKWD kaum bekannt sein. Das Material der Osobyj Otdel ist in unscheinbaren Häusern, entlegenen Hütten, in Durchgängen, oft auch bei Juden untergebracht. Die Angehörigen der Osobyj Otdel dürften öffentlich kaum bekannt sein und können nur über festgenommene NKWD-Leute zu erfahren sein. Die Einsatzkommandos sind entsprechend verständigt worden.

      Von den Einsatzgruppen C und D liegen keine Meldungen vor.

      III) Militärische Ereignisse:

      Heeresgruppe Süd:

      Feind: Der Widerstand hat sich vor der ganzen Heeresgruppe versteift. Hartnäckige feindl. Angriffe z. T. mit Panzern wurden 20 km südwestl. Tultschin und bei Andruschewka geführt. Panzergruppe wehrte hartnäckigen Durchbruchsversuch mit rechtem Flügel ab. Die nördl. anschließende Armee erreichte gegen hartnäckigen Widerstand feindl. Nachhuten die Linie Tutschin–Straße Brazlaw–Gaissin–Schormoschtsche–südl. Lipowez. Panzergruppe: Panzergruppe ist zum Gegenangriff angetreten. In der Westflanke wurde Staro-Shirotow wiedergewonnen. In der Ostflanke wurde Baranje-Pole erreicht. Linke Armee: Lage vor Kiew unverändert. Im Angriff gegen Korosten wurde weiter Raum gewonnen, Brückenkopf Malin erweitert. Teile sind in die Bunkerlinie 10 bis 20 km nordwestl. Suschki eingedrungen.

      Heeresgruppe Mitte:

      Feind: Im Smolensker Kessel wurde Feind weiter zusammengedrängt. Gegner führte weiter neue Kräfte heran und zwar vor allem aus dem Raum Rshew nach Südwesten und aus dem Raum Toropez nach Süden und Westen. Rechte Armee: Kapcevicy erreicht. Teile der Armee haben Verteidigungsstellung südwestl. Nov. Bychow bezogen. Kavallerie hat im Angriff gegen Rshavka Raum gewonnen. Panzerarmee: Lage im Großen unverändert. Aus Jelnja noch starke Feindangriffe. Rechte Panzergruppe sichert am Dnjepr-Abschnitt zwischen Katyn und Gusino. Linke Panzergruppe sichert südöstl. Schalatoni gegen die Feindgruppe nordwestl. Smolensk. Linke Armee: Südflügel im Angriff ostw. Sutoki. Nordostw. anschliessend greift der Feind besonders bei Wydra immer wieder mit Panzern und starker Artillerie an. Südostw. Newel wurde Straße Uswjaty–Newel erreicht.

      Heeresgruppe Nord:

      Vor der rechten Armee nur noch Restgruppen. Vor der linken Armee hält der Feind beiderseits Dorpat und ostw. Jogewa sowie in einer Widerstandslinie bei Kergu. Rechte Armee: Rechte Armee gewinnt auf gesamter Front Boden. Es wurden erreicht: St. Isotscha–südostw. Loginowo–Michailow Pogost–Poretsje–Meshnik. Panzergruppe erreichte im Angriff Ljubatsch–St. Utorgosch–Osmino. Erreichte Linie: Brückenkopf westl. Karepere–ostw. Jogeva–südostw. Kergu.

      Finnland:

      Südostfront: Ostw. Jänisjärvi wurde vor dem Stoßkeil der Armee Säuberungsaktion durchgeführt. Harte Kämpfe mit geringem Geländegewinn und Fortschreiten des Angriffs nach SO. Ostfront: Langsames Fortschreiten des Angriffs ostw. des Pischta-Flusses und gegen den Serja-Fluß. Norden: Abwehr russischer Teilangriffe.

      Verteiler:

      RFSS und Chef der Deutschen Polizei

      Chef der Sicherheitspolizei und des SD

      Chef der Ordnungspolizei

      OK W-Führungsstab–Oberstleutnant Tippelskirch

      Alle Amtschefs

      Gruppe II D

      Gruppe II A

      II A 1

      Gruppe II B

      II B 2

      Gruppe III B

      Gruppe III D

      Gruppe

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