Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag. Michael Müller

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Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag - Michael Müller MM-City

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ein oder andere Pfau umher. Ein Spaziergang den Hang hin­unter führt nach Miragaia.

      Auf der Touristenmeile

      Von der Praça da Liberdade über die Rua das Flores hinunter zum Cais da Ribeira, den „Anlegestellen am Fluss­ufer“ - das ist der touristische High­way der Stadt. Vom Flussufer kann man mit dem Lift oder der Stand­seilbahn wieder hinauf­fahren. Oder man über­quert auf der Eisengerippe­brücke Dom Luís I den Douro, um auf die andere Uferseite mit den Portwein­kellereien zu kom­men.

      Estação de São Bento, blau-weiße Kachelkunst in der Vorhalle des Bahnhofs

      Palácio da Bolsa, sein Prunkstück ist der prächtig ausgestattete Arabische Saal

      Cais da Ribeira, Flaniermeile am Douro-Ufer

      Ponte Dom Luís I, eisernes Wahrzeichen der Stadt

      Vom Bahnhof zum alten Hafen

      Im Centro Histórico

      Kunst auf Kacheln

      Vom südlichen Ende der Praça da Liber­dade strahlt uns unten, gleich ums Eck, das Hauptportal des Bahn­hofs São Bento entgegen. Zwar ist schon die Außenansicht im­posant - São Bento ist ein streng symmetrischer Bau im Beaux-Arts-Stil -, das eigent­liche Prunkstück ist aber die mit Azu­le­jos aus­geschmückte Vorhalle des Bahn­hofs. An die 20.000 Keramik­kacheln zeigen Szenen aus dem ländlichen und reli­giösen Leben Portu­gals (Getreide­ernte, Weinlese, Wall­fahrten usw.), aber auch bedeutende Ereig­nisse aus der portugiesischen Geschichte, z. B. die Eroberung von Ceuta durch Hein­rich den Seefahrer. Im Fries ist der Entwicklung der Trans­portmittel ab­gebildet, den ruhm­reichen Ab­schluss markiert die Eisenbahn.

      Die neue Bahnstrecke nach Porto und auch der Tunnel zum Stadtteil Baixa waren längst fertig, doch nicht so der Bahnhof São Bento. Der Bau hatte sich verzögert, weil das an dieser Stelle stehende Kloster Mosteiro de São Bento de Avé-Maria nicht abgerissen wer­den konnte, da eine Nonne sich weigerte, es zu verlassen. Erst nachdem sie ver­stor­ben war, konnten die Pläne um­gesetzt und der Bahnhof 1916 eröffnet werden. Wenn heute in Portugal die Bahn streikt, heißt es, die Nonne sei wieder zurückgekommen ...

      Keine Blumen in der Blumenstraße

       Rua das Flores

      Die Rua das Flores ist für viele Be­su­cher die eigentliche Hauptachse der Stadt. Ihr Name „Stra­ße der Blumen“ stammt aus einer Zeit, als sie noch durch die Gärten des Bischofs führte. Heute verbindet sie das Ge­schäftsviertel Baixa mit dem Cais da Ribeira am Douro-Ufer; als Fuß­gän­ger­zone ist sie an­ge­neh­mer zu gehen als die parallel ver­lau­fen­de Haupt­straße Rua de Mou­zinho da Silveira mit ihrem regen Auto­verkehr. Früher war die Rua das Flores das Revier der Gold­schmiede, und noch heute sind hier viele Juwe­lier­geschäfte angesiedelt. Aller­dings gibt es inzwischen mindes­tens ebenso viele Sou­venir­läden und Cafés mit Außenbestuhlung.

      Moderne und Tradition

       Museu da Misericórdia do Porto

      Zum Ende des Mittelalters regierten Not, Krankheit und Krieg in ganz Eu­ropa. Deshalb wurde nach dem älteren Vor­bild von Florenz (Miseri­cordia di Firenze) in Lissabon 1499 diese ge­mein­nützige Bruderschaft ge­grün­det und Niederlassungen in ganz Portugal und den Überseegebieten geschaffen.

      Das Museum erzählt gut aufbereitet die Geschichte der Stiftung. Einen großen Teil der Ausstellung nehmen die Ölpor­traits der Stifter ein. Das wertvollste Werk heißt Fonte da Vita (Quelle des Lebens) und ist eine flämische Auf­trags­arbeit; sie zeigt König Manuel I., den Mitinitiator der Casa Misericórdia, mit Gemahlin, Prinzen und Prinzes­sin­nen auf dem Kalvarien­berg (ca. 1517). Hübsch anzuschauen ist die moderne Überdachung des Innen­hofs, eine Kons­truktion aus Glas und Eisen aus dem 20. Jh.

      Den Rundgang beginnt man im 3. Stock. Unten angekommen, kann man die be­nachbarte Kirche besichti­gen: die Igreja da Misericórdia.

      Tägl. 10-17.30 Uhr, Eintritt 5 €. Rua das Flores 15, Tel. 220-906960, www.mmipo.pt.

      Seife vom Auswanderer

       Claus Porto

      Gegenüber dem Museo Casa da Miseri­córdia hat das in Porto gegrün­dete Sei­fen- und Parfüm­unter­nehmen seinen Vorzeigeladen eingerichtet. Im ersten Stock sind alte Fotoaufnahmen aus der Gründerzeit zu sehen. Sie stammen vom deutschen Ingenieur und Foto­pionier Emílio Biel und zeigen u. a. den Fir­mengründer Ferdinand Claus. Claus, Chemiker und Einwanderer aus Deutsch­land, begann 1887 mit einer eigenen Fabrikation in der Avenida de França, die dort bis vor wenigen Jahren betrieben wurde. 1916 musste er - wie alle Deutschen während Ersten Welt­kriegs - Portugal verlassen, sein Be­trieb wurde zunächst verstaatlich. Spä­ter wurde er von Achilles de Brito, einem seiner früheren Geschäfts­part­ner, übernommen und seit 1924 unter dessen Namen weitergeführt.

      Tel. 229-289821, www.clausporto.com. Rua das Flores 22.

      Kasperl zum Anfassen

       Museu das Marionetas do Porto

      Nach der Rua das Flores können wir einen kurzen Abstecher nach rechts in die Rua de Belomonte machen, bevor wir weiter in Richtung Rua de Ferreira Borges gehen. Das kleine ansprechende Museum zur Erinnerung an den Grün­der des Marionettentheaters João Paulo Seara Cardoso (1956-2010) dürfte nicht nur Kindern gefallen. In den hellen, freundlichen Räumen gibt es eine Menge hübscher Puppen von groß bis klein, zum Teil auch zum An­fassen und Spielen. Theater­auf­füh­run­gen fin­den ein paar Häuser weiter statt (Nr. 57), im Sommer z. T. in Englisch.

      Tägl. 11-13 und 14-18 Uhr, Eintritt 2 €. Rua de Belomonte 61, www.marionetasdoporto.pt.

Im Marionettenmuseum

      Im Marionettenmuseum

      Strenge Prüfung

      Instituto dos Vinhos do Douro e Porto (Port and Douro Wines Institute)

      Das Institut fungiert fast wie eine Be­hörde, die für den guten Ruf der regio­nalen Weine zu sorgen hat. Das Douro-Gebiet war die erste Weinbau­region der Welt, die für ihre Erzeug­nisse ein Ur­sprungs­zertifikat ein­führte. In den Labo­ren im Haus werden die Qualitäts­kontrollen der Weine durchgeführt.

      Die Räume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen, parfümierte Besucher sind dabei nicht erwünscht, weil dies die Sensorik der Prüfer irri­tiert. In einem überschaubaren öffent­lichen Bereich informieren Schautafeln über die Regionen mit ihren unter­schied­lichen Qualitäten. Witzig ist ein

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