Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag. Michael Müller

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Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag - Michael Müller MM-City

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Largo São Domingos 40.

      Ein Deutscher, der die portugiesische Küche revolutioniert?

      Miguel Castro e Silva (* 1961) ging in Porto auf die deutsche Schule und spricht akzentfrei Deutsch - Miguels Mut­ter kam aus Deutschland. Er selbst hat zwar die portugiesische Küche nicht neu erfunden, doch in seiner Hei­matstadt Porto schon einiges auf den Weg gebracht, Kochbücher pub­li­ziert und vieles mehr. Sein Anspruch ist es, die Küche des Landes zu moder­ni­sie­ren. Zum Beispiel durch neue Beilagen­kom­binationen oder durch das lang­same Garen des Bacalhau, der vakuum­ver­packt bei 66° C im Topf zieht. Vor ein paar Jahren hat sich Miguel mit dem französischen Portweinhersteller Gran Cruz zusammengetan und be­treibt auf bei­den Seiten des Douro je­weils ein Res­taurant (Casario und De Castro Gaia).

Die mit Azulejos ausgeschmückte Bahnhofshalle

      Die mit Azulejos ausgeschmückte Bahnhofshalle

      Im Zickzack bergab

      Der Glockenturm der Igreja dos Clérigos ist so etwas wie der Fixpunkt in der Altstadt, an dem man sich gut orientieren kann. Unser Spa­ziergang führt von hier hi­nun­ter zum Douro. Zunächst aber eini­ge Sehenswürdigkeiten im direk­ten Umkreis des Torre dos Clé­ri­gos.

      Parque das Virtudes, auf dem Weg der Tugenden

      Miragaia, ursprüngliches Altstadtviertel

      World of Discoveries, moderne Erlebniswelt

      Vom Zentrum in ruhige Nachbarviertel

      Vom Torre dos Clérigos hinunter nach Miragaia

      Ausblick auf zwei Ebenen

      Der mit 75 m höchste Kirchturm des Lan­des ist ein barockes Kunstwerk aus Gra­nit, wegen seines massigen Sockels er­scheint er fast ein wenig kegelförmig. Ge­baut wurde er zwischen 1754 und 1763, die zugehörige Kirche, die Igreja dos Clérigos, war bereits 1750 fer­tig­gestellt worden. Der ganze Komplex ist ein Werk des aus der Toskana stam­men­den Architekten Niccoló Nasoni, der auch das ausgefallene ovale Kir­chen­schiff mit der eindrucksvollen ei­för­migen Kuppel entwarf.

      Im Gebäudeteil zwischen Kirche und Turm lagen früher das Altersheim und die Krankenstation der Priesterbruder­schaft, sozusagen ein Hilfswerk für Geist­liche, das heute als Museum zu be­sichtigen ist. Einige Räume sind für Be­sucher zugänglich und zeigen auf groß­formatigen Gemälden einige Ehr­wür­dige der Priester­bruderschaft.

      Im Turm windet sich eine schmale Trep­pe nach oben zu einem rundum lau­fenden Aussichtsbalkon auf zwei Ebe­nen. Schubweise werden die Be­su­cher in kleinen Gruppen über die Treppe geschleust. Täglich um 12 und 18 Uhr musiziert ein mechanisch ge­steu­er­tes Glockenspiel im Turm. Ein­mal im Jahr, kurz vor Weihnachten, kommt ein „Glo­ckenist“, der das Caril­lion live be­spielt.

      Tägl. 9-19 Uhr, im Sommer bis 23 Uhr. Der Ein­tritt in die Kir­che ist frei, der Aufstieg auf den Turm (240 Trep­pen­stu­fen!) kos­tet 5 € (50 % Nach­lass mit Por­to Card). Jeden Mittag gibt es ein 35mi­nü­ti­ges Orgel­kon­zert. Die ge­spiel­ten Stücke wer­den auf einem Hand­zet­tel bei der Ein­tritt­s­kas­se des Turms an­ge­kün­digt. Der Besuch ist kos­ten­los.

      Einkaufszentrum mit Grün-Dach

      Von der Spitze des Torre dos Clérigos ge­nießt man den tol­len Blick über die Stadt. Direkt un­ter der Nord­seite des Turms sieht man auf den Jardim das Oliveiras, das be­grün­te Dach eines eingeschossigen Ei­n­kaufs­zen­trums, ein einladender Fremd­kör­per in der Stadt. Auf dem Rasen, der fast schon unnatürlich gepflegt wirkt, tref­fen sich Stu­den­ten und Stadtbesucher zum Chil­len unter den knorrigen Oliven­bäumen, die hier eingepflanzt wurden. In der Pas­sa­ge darunter finden sich exklusive Mode­bou­tiquen und das Café Costa, der Galão kos­tet hier stolze 2,75 € mit Selbst­be­die­nung!

      Anstehen vor dem Büchertraum

      Eine Buchhandlung, die Eintritt ver­langt - zu Recht: Die altehrwürdige Aus­stattung mit gewundener Treppe, schwin­delerregend hohen Regalen und dem farbigen Oberlicht ist eine ei­n­zig­ar­tige Sehenswürdigkeit! Beson­ders seit die Räumlichkeiten als Quelle der In­spiration für Joanne K. Rowlings Harry-Potter-Romane gelten - die schwing­enden Treppen des Zau­ber­in­ter­nats Hogwarts sollen hier ihr Vorbild ha­ben -, bilden sich am Eingang der Buch­handlung lange Schlangen. Row­ling lebte eine Zeitlang in der Stadt und un­terrichtete dort Englisch.

      Die Buchhandlung liegt 100 m unter­halb des Torre dos Clérigos in Richtung In­nenstadt. Untergebracht ist sie in einem Gebäude mit auffälliger neu­go­tischer Fassade. Als Livraria Lello wur­de sie 1906 eröffnet, die na­mens­ge­ben­de Fa­milie betreibt die „Kathe­drale des Buch­handels“ heute in der fünf­ten Ge­n­e­ration.

      Tägl. 9.30-19 Uhr, Eintritt 5 €. Heute bezahlen täg­lich 1500 bis 3000 Besucher für das bib­lio­phi­le Erlebnis. Tickets gibt es drei Häuser we­i­ter oben an der Ecke, in einem speziellen Check-in. Eintrittspreis wird beim Einkauf an­ge­rech­net. Rua das Carmelitas 144.

In der berühmten Buchhandlung Lello

      In der berühmten Buchhandlung Lello

      Fotografenkunst hinter Gittern

      Für den weiteren Rundgang gehen wir den Berg wieder ganz nach oben und zwei­gen beim Jardim de Cordoaria nach Sü­den in die Rua São Bento da Vitória ab. Gleich an der Ecke steht ein pa­last­ar­tiges Gebäude, früher das Stadt­ge­fäng­nis von Porto. Heute wer­den hier wech­selnde Kunstaus­stel­lun­gen aus­ge­rich­tet, 2018 war eine um­fang­reiche Aus­stellung zu der Malerin Frida Kahlo zu sehen. Dafür werden 8 € Eintritt ver­langt. Für die un­glaub­lich vielfältige Samm­lung historischer Kameras und fo­tografischer Utensilien ist der Eintritt frei.

      Die Granitfassade des einstigen Stadt­ge­fängnisses zeigt sich mit massiv ver­git­terten Fen­steröffnungen. In der un­ters­ten Etage waren die Ge­mein­schafts­zellen, die nur durch eine Falltür vom Geschoss darüber zugänglich waren. Im obersten Stockwerk woh­nten die Besser­gestellten in Einzel­zel­len, teil­weise hatten sie sogar Freigang. An den Innenhof war eine hölzerne Kapel­le wie ein Balkon angebaut. So konnten die Delinquenten durch die Gitter hi­n­durch an der Sonntagsmesse teil­neh­men. Das Gefängnis wurde im April 1974, nur wenige Tage nach der Re­vo­lu­tion, geschlossen.

      Mo-Fr 10-18, Sa/So 15-19 Uhr. Largo Amor de Per­dição, www.cpf.pt.

      Der

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