Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag. Michael Müller

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Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag - Michael Müller MM-City

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zu schreiben. Ein fast schon anzügliches Denkmal dieser Lei­den­schaft aus Bronze ziert den Platz.

      Blick hinter die Kulissen

      Convento/Mosteiro de São Bento da Vitória

      Ein paar Häuser weiter steht das ehe­ma­lige Kloster Convento de São Bento da Vitória. Das Gebäude ist heute eine Au­ßenstelle des Nationaltheaters São João. Hier werden Kulissen gebaut und auch Proben abgehalten. Auf einer klei­nen Bühne im Kreuzgang finden ge­le­gent­lich Aufführungen statt. Zu be­sich­tigen ist das Gebäude nur im Rah­men einer etwa 30minütigen Führung (Mo-Sa 10.30 und 12.30 Uhr).

      Rua de São Bento da Vitória 45.

      Schöne Aussicht

      Der Rua São Bento da Vitória folgen wir, bis sie einen Knick nach links macht. Genau dort erreicht man geradeaus einen sta­u­bi­gen, etwas vernachlässigten Aus­sicht­s­punkt, den Miradouro da Bataria da Vitória. Leider ist die dort wachsende Pal­me dem Palmrüsselkäfer zum Opfer ge­fal­len, aber das Panorama der Altstadt ist groß­artig.

      Wehrhafte Kirche

       Igreja de Nossa Senhora da Vitória

      In der frisch gekalkten Mauer der Kir­che vor dem Aussichtspunkt ist sorg­fäl­tig eine Kanonenkugel konserviert. Hier befand sich eine wichtige Verteidi­gungs­s­tellung der liberalen Kräfte um Kö­nig Dom Pedro, die sich im Sommer 1833 gegen die angreifenden Truppen von Miguel auf der anderen Flussseite zur Wehr setzten. Die Kirche ist meist ver­schlossen.

      „Guck, da geht die Sonne unter!“

      Wir folgen der Rua da Vitória weiter nach unten und erreichen den Passeio das Virtudes (Weg der Tugen­den). Hier trifft man sich beson­ders am Abend, um den Sonnen­untergang zu genießen. Man kann dann auf einer der wenigen Bänke sitzen oder es sich auf dem ge­pfleg­ten Rasen des baum­bestandenen Grün­streifens bequem machen. Eine mit Eisenzaun bewehrte Balustrade sichert nicht nur vor ungewollten Ab­stür­zen: Besonders im 19. Jh. war dies ein beliebter Ort, um seinem Leben ein En­de zu bereiten.

      An der Straßenecke gibt es eine Bar so­wie ein Restaurant, das berühmt war für seinen Reis mit Bohnen, als Beilage zu Fisch oder Fleischgerichten. Doch nur noch selten sieht man Essensgäste im musealen Speiseraum mit Fern­se­her, der sich an den Barraum an­schließt. Vielleicht ist das den dubiosen Dea­lern geschuldet, die sich an der Bar ne­benan herumtreiben und gewisse Rauch­waren anbieten?

      Hier in den Gassen sieht man immer wie­der Marterstöcke in den Haus­wän­den, ein besonders auffälliger ist sogar in Giebelhöhe angebracht. Etwas ba­rock mutet die Capela de Nossa Sen­hora da Silva in der Rua dos Cal­dei­rei­ros 104 an. Sie ist die Schutz­heilige der Schwang­eren - ein paar Almosen in den Schlitz der sauber polierten Mes­sing­tafel geworfen, verhin­dern prä­na­ta­les Unheil, heißt es.

      Unterhalb des Parque das Virtudes fol­gen wir der schmalen Rua São Pedro de Mi­ragaia hinunter zum Fluss.

      Einst das jüdische Viertel

      Das einstige jüdische Viertel (→ Jü­di­sche Gemeinde(n)) liegt etwas außer­halb der ursprünglichen Stadt­mau­ern am Fluss und ist heute das viel­leicht traditionellste Viertel von Por­to. In den Tascas sitzen die Nach­barn noch ungestört beisammen, und wie seit Jahrhunderten flattert am Sonn­tag die Wäsche zum Trocknen auf den Balkonen. Der Name „Mir a Gaia“, „Schau auf Gaia“, entstammt einer Zeit, als das mächtige Gebäude der Al­fân­de­ga (Zoll) noch nicht die Sicht ver­sperr­te.

      Rua de Miragaia.

Miragaia – „schau auf Gaia“

      Miragaia - „schau auf Gaia“

      Zoll im Fluss

      Alfândega / Centro de Congressos da Alfândega

      Der neoklassizistische „Zollpalast“ aus der Mitte des 19. Jh. wurde auf Holz­pfei­lern in den Fluss gestellt. In den Hal­len im Erdgeschoss wurden die Wa­ren, die ins Land kamen oder verschifft ­wur­den, zwischengelagert. Im Boden sieht man noch die Schienen, auf de­nen die Waggons rangierten. Im ersten Ober­geschoss ist noch einiges an Bü­ro­aus­stattung aus einer Zeit zu sehen, als die Buchhalter noch mit Är­mel­scho­nern an ihrem Schreib­tisch arbeiteten. Heu­te dient das Gebäude in der Haupt­sache als Veranstaltungsort für Kon­gres­se.

      Rua Nova de Alfândega.

      Der Präsident fährt vor

      Museu dos Transportes e Comunicações (MTC)

      In dem Museum in der Alfândega sind die Präsidentenfahrzeuge seit dem Be­ginn der Republik im Jahre 1919 aus­ge­stellt. In diesem Kontext werden die je­wei­ligen Politiker und ihre Aktivitäten dar­gestellt.

      Di-Fr 10-13 und 14-18, Sa/So 15-19 Uhr. Ein­tritt 3 €. Rua Nova de Alfândega, www.amtc.pt.

      Reisen in die Vergangenheit

      Diese Erlebniswelt ist sozusagen das Mini-Disneyland von Porto - und ein Er­lebnis ist es schon, hier in einem fünf­sitzigen Boot durch eine schmale Was­serstraße gezogen zu werden, vorbei an Meeresungeheuern, Nilpferden, Ti­gern und Eingeborenen.

      In prächtigen Dioramen mit den manns­hohen Protagonisten des Zeit­al­ters der Entdeckungen werden die glor­rei­che Ver­gangenheit Portugals und die da­mit ausgelösten Umwäl­zungen der Mensch­heits­geschichte dargestellt. So war die indus­trielle Revolution in Eng­land nur durch einen Überfluss an Nah­rungs­mitteln möglich - die unter an­deren von den Portu­giesen aus Ame­ri­ka ein­geführte Kartoffel war sozu­sa­gen einer der Impulsgeber der mo­der­nen Zeit.

      Im Eingangsbereich des Museums wer­den die wichtigsten Navigations­instru­men­te wie Astrola­bium, Jakobstab oder Kom­pass erklärt, die in Verbindung mit einer exakten Kartographie die weiten Ent­deckungsfahrten erst ermöglichten.

      Mo-Fr 10-17.30 Uhr (letzter Einlass), Sa/So 10-18.30 Uhr. Eintritt 14 €, Kind 8 €. Die See­fahrt dauert ca. 22 Min., der Audioguide spricht auch Deutsch. Rua de Miragaia 106.

      Cafés

       6 Gelateria mo mo 9 Café Armazém

      Essen & Trinken

       1 O Calhanbeque 5

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