Ich bin Egoist!. Manfred Behrend

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Ich bin Egoist! - Manfred Behrend

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„Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Mann mit sieben Kindern und einem Mann mit sieben Millionen Euros? – Der mit den Euros will mehr haben …“

      Es ist eine Wahrheit, aber stehen wir auch dazu. Ist es wirklich nur eine Feststellung über die wir streiten können?

      Es sind doch aber moralische Einstellungen oder Grundhaltungen, wenn wir von uns behaupten, dass wir eigene Interessen hinter dem Wohl anderer Menschen stellen. Wir nennen es Altruismus. Im Extremfall sogar unter Aufopferung des eigenen Lebens.

      Wäre es nicht besser, den Egoismus einmal positiv zu betrachten, dass er so schlecht nicht sei, wenn das Wohlergehen anderer Personen berücksichtigt wird? Adenauer hat mal etwas Tolles gesagt.

      Bitte nehmt es als Anregung:

       „Machen Sie sich erst mal unbeliebt,

       dann werden Sie ernst genommen!“

      Es stimmt sogar und haben wir es nicht, jeder von uns, erlebt? Haben wir es ernsthaft begriffen? Ebenso sagte Adenauer als Erkenntnis:

       „Nehmen wir doch die Menschen, wie sie sind!

       Wir haben keine anderen!“

      Ist es verwerflich, Egoismus als Stimuli zu erkennen? Wir werden es nie schaffen, dass Reichtum „Bildung“ uns bedeutend weiter bringt als der Reichtum „Geld“. Jedoch auch im positivem Wechselspiel.

      Wenn jedoch dieses Wechselspiel Bildung und Reichtum als theoretisches Positivum benannt wird und eigentlich kein Spiel ist, dann müssen wir abseits einer Theorie die reale Erkenntnis in Erwägung ziehen, die wie folgt lautet:

       „Die wichtigsten Körperteile der Mächtigen und Reichen dieser Welt sind die Ellenbogen.“

      Oftmals ist doch der Westen in seiner Haltung und oft sogar in Überzeugung, dass man symbolisch sagt: „Wir müssen Straßen bauen in diesem Land.“ Wenn wir diesen Spruch, der ja im guten altruistischen Sinne gemeint ist, bewerten, kommen wir dann nicht zu der Erkenntnis, dass wir den Glauben, die Eigenarten und auch die zufriedene einfache Lebensart nicht beachten?

      Heinrich Böll sagte in seinem „Irischen Tagebuch“ unter der Nennung von Blasphemie, als ihm ein Deutscher sagte:

       „Eine Straße gehört dem Motor, dem Auto.“

      In der heutigen Zeit müssten wir umdenken, dass die Straße auch dem Esel, dem Pferd, der Kuh gehört. Wir empfinden es als egoistischen Fortschritt, dass diese Leute dort auch schneller sein sollten, um etwas von A nach B zu bringen. Nein, sie fühlen sich wohl in ihrer Gelassenheit.

      Die gewisse Schnelligkeit mit Auto, Flugzeug usw. hat doch nicht viel gebracht in der Zufriedenheit der Menschheit. Durch Technik, schnellere Transportmittel sind wir aggressiver geworden.

      Bemerken wir es denn nicht selbst bei uns?

      Schnellere Transporte von Mensch und Waren bringen keine Zeit für uns. Dieses macht alles schlimmer, wir haben noch weniger Zeit. Nochmals der vorher genannte Spruch, wem die Straße gehört.

      Schnelligkeit bringt dem Wohlbefinden nichts.

       „Die Straße gehört dem, der sie gerade beansprucht.“

      Was hierbei jedoch sehr wichtig erscheint, dass wir uns als Autofahrer und sozusagen moderne Menschen angewöhnen, wenn wir ankommen mit dem Porsche und auf der Straße ist ein Esel, eine Kuh oder ein Pferd, lächeln und nicht wie verrückt hupen mit 200 km/​h und 500 PS.

      All das eben genannte bitte ich als Metapher in Übertreibung zu sehen. Ihr wisst was und wie ich es meine. Nochmals zu Europa: Reichtum, Geld, Bodenschätze werden weiter zu Kriegen zu führen.

      Wir kennen den vernünftigen Slogan bzw. als Schwur gedacht, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf.

      Politiker stellen sich vor uns hin und sagen:

       „Wir können stolz sein in der Errungenschaft, dass Europa kriegsfrei ist.“

      Doch, wir hatten Bürgerkriege in Europa, siehe das Ex-Jugoslawien. Glaubenskriege, es ging nicht um Rohstoffe.

      Beginnt nicht hier schon ein gewisser Egoismus unter dem Aspekt, dass es schon sehr wertvoll ist, dass kaum etwas geschieht, im Gegensatz zum arabischen Raum. Aber warum wohl? Kriege haben doch immer ein Ziel. Ob es der Glaube ist, Landstricherweiterung oder vorrangig Bodenschätze oder diese sinnlose Hegemonie oder was auch immer.

      Was haben wir denn in Europa?

      Ist es denn wirklich schlimm, wenn man im Sinne von Niccolo Machiavelli ehrlich benennt, dass es in Europa keinen Krieg geben wird, da es kaum Bodenschätze gibt? Es gibt nichts zu holen. War das eben arrogant, klugscheißerisch?

      Genau das meine ich im Vergleich zu den ölproduzierenden Ländern im Umkehrverhältnis. Was gut für den einen ist, ist negativ für den anderen.

      Das hochmodernisierte Europa hat die Technik, andere haben Rohstoff.

      Wie schon oft genannt, es werden Gründe gefunden, sich Bodenschätze zu Eigen machen.

      Es gilt immer noch und extremer wie früher:

       „Du hast es, ich brauche es und sage dir: Einen Grund finde ich.“

      Der erste Grund ist oftmals der Glaube, genannt Unterdrückung, Geschlechtertrennung und was es sonst noch so alles gibt und einfach nicht ins westliche Weltbild passt. Dieses macht es uns im Westen auch einfacher, von eigenen Mängeln abzulenken. In dem Sinne hat Europa Glück gehabt, dass hier kaum Bodenschätze sind. Es hat uns vor schrecklichen Kriegen bewahrt und wir sind ein starkes Europa. Auch Glaubenskrieger wissen, was Öl bedeutet, was Bodenschätze oder Gold ist und welche Macht man bekommt.

      Wenn der weltweite Schrei nach Identität von Völkern zu verzeichnen ist, ist doch die Hauptfrage die Ansiedlung. Wer siedelt sich in Gegenden an, wo das Erdöl, auch andere Bodenschätze sind? Wer siedelt sich dort an, wo nichts außer die sogenannte Wüste ist? Schwierig. Bürgerkrieg ist deshalb oft vorprogrammiert.

      Nicht nur der Glaube ist primär, sondern die Auslebung auf welchem Landstrich. Eine verrückte Welt, kaum Einigung.

      Wie denn auch?

      Europa hat Technik, andere haben Rohstoffe.

      Wer weiß, wer sonst so vor der Tür Deutschlands oder Europa stehen würde, wenn wir die Rohstoffe hätten. Bitte sacken lassen, es sind doch nur Gedanken.

      Wir sind Egoisten. Sollten jedoch versuchen, diesen als Positivum neu zu definieren.

      Ludwig Feuerbach sagte es sehr eindeutig. Ich stimme ihm zu:

       „Die erste Pflicht ist es,

      

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