Ich bin Egoist!. Manfred Behrend

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Ich bin Egoist! - Manfred Behrend

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habe ich zu diesem Thema schon einiges benannt. Wohlgemerkt, alles nur recherchiert, durch Bücher inspirierte Abhandlungen und mit eigenen Gedanken „geschmückt“.

      Also einfach nur lesen. Es passt aber zum Thema Egoismus.

      Mit dem, was wir Erziehung nennen, also dem Beginn des denkenden Daseins unter Anleitung.

      Eine Treppe hört sich zunächst nach etwas Anstrengendem an, da wir in Bildern denken. Treppensteigen ist anstrengend, auch notwendig, da wir von unten nach oben wollen und auch von oben nach unten. Unser Leben ist manchmal so.

      Ein Optimist sagte mal pessimistisch, aber real einschätzend:

       „Die Treppe hinauf, die hinab führt.“

      Ist unser Leben nicht so?

      Warum benenne ich „Die Rolltreppe des Lebens“ als Thema zum Egoismus?

      Es ist doch sehr einfach. Das Leben ist doch vorbestimmt. Wir begegnen dem, was wir Leben nennen anfangs nicht selbständig. Wir werden symbolisch auf diese Treppe gestellt und sie bewegt sich. Das Leben beginnt so.

      Später können wir diese symbolische Rolltreppe verlassen an dieser oder jenen Station, wir sehen uns um, steigen wieder auf oder bleiben eine Weile an dieser Station.

      Egal was wir machen, die Rolltreppe bewegt sich auch ohne uns weiter. Es wäre sinnvoll, dass wir entscheiden, wieder aufzusteigen auf diese Treppe, zu Fuß eine Station zurück gehen, um irgendwann wieder aufzusteigen und weiter geht es.

      Als Mensch sind wir durch den angeborenen Naturtrieb egoistisch und neugierig. Ich nehme an, ihr wisst, wie ich es meine.

      Halten wir uns immer vor Augen und im Besonderen im Hirn bei dieser Rolltreppenbesteigung oder das Verlassen an einer Station:

       „Eins ist sicher.

       Wir werden geboren und wir sterben.

       Die wichtigste Frage jedoch ist, was machen wir dazwischen!“

      oder

       „Die Hauptfrage ist – Das Ende ist tödlich, aber was machen wir bis dahin?“

      oder

       „Von 100 geborenen Menschen sterben auch 100 Menschen.“

       „Wir leben eine Weile, und dann sterben wir schneller, als wir es vor hatten.“

      Viele fragen sich dennoch später in einer stillen Stunde:

       „Nun bin ich schon über 50 Jahre alt und warte immer noch, dass das Leben beginnt.“

      Dieses hat bei vielen Menschen auch damit zu tun: Habe ich einen Glauben, der mir hilft? Kann ich bewusst in die Zukunft schauen? Was kommt noch? Habe ich Energie? Stelle ich mein Leben infrage? Beachte ich, dass ich des Öfteren mal eine Seelenhygiene machen sollte? Wem gehört was? Wem gehört das Wasser, das Erdöl, gehört mir die Natur? Darf ich sie zum Untertan machen? Ist unser Kontinent wirklich ein unbedeutendes Beiwerk der Ozeane. Wer gestattet uns, hier zu leben?

      Es ist ein Gedankenspaghetti, mit dem ich zurecht kommen soll. Gar nicht so einfach.

      Habe ich Lebensvisionen oder Strukturen der Lebensgestaltung? Lass ich es zu, dass eventuell andere mein eigenes Leben infrage stellen? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Schließt jemand die Pforte zum Himmel auf oder bin ich einfach nur tot?

      Andererseits hat es mich bewegt, da ich in der Türkei lebe, wie schnell diese Rolltreppe zu Ende ist oder man herunterfällt. Was meine ich?

      Hier erlebe ich jedes Jahr ca. vier bis fünf Erdbeben, die nachdenklich stimmen.

      Die anatolische und die eurasische Platte liegen ca. 60 Kilometer in meiner Nähe im Mittelmeer.

      Nachdem die Erdplatten vor Milliarden von Jahren auseinanderdrifteten und Kontinente bildeten, kommen sie nun wieder zusammen, wie uns Geologen erklären. (Als Beispiel, das 85 Prozent unseres Wissens oft Glauben ist, da nicht jeder Geologe ist.)

      Sie nagen aneinander, deren Folge Erdbeben, auch Tsunamis sind. Meistens erlebe ich hier sogar die Stärken zwischen 5 bis 5,9. Es ist ein sehr merkwürdiges nachdenkliches Gefühl, wenn man sitzt und es wackelt kurz, es klirrt in der Küche, Bilder wackeln, man hat auch Angst. Nun gut, ich wohne auf dem Dach, wo man es anders wahrnimmt.

      Das entscheidende für mich war nicht Angst, mehr noch dieses Erstaunen über die Mächtigkeit der Natur und unsere Hilflosigkeit als höchste Spezies Lebewesen, wie wir uns gerne bezeichnen.

      Man sitzt irgendwo, die Erde wackelt und man ist hilflos. Es ist ein sehr eigenartiges Gefühl. Im schlimmsten Fall ist die Rolltreppe des Lebens zu Ende.

      Viele, sehr viele Dinge bei denen unsere angebliche Intelligenz und dieses Über-allem-Stehen keine Rolle spielt. Dieses eben Genannte ist nur ein sogenannter Zwischenaspekt.

      Doch gehen wir mal weiter auf unserer Reise.

      Es kommt aber etwas dazwischen, auf dieser symbolisch genannten Rolltreppe. Wir werden geboren und bewegen uns sofort auf dieser Rolltreppe. Wollen wir es? Nein, wir müssen!

      Meistens wohlbehütet von Mama und Papa machen wir unsere eigenen Entdeckungen und werden unbewusst schon als Baby zum Mittelpunkt und beherrschen den Alltag. Alles dreht sich um uns. Wir schreien und brüllen. Sofort kommt jemand angerannt und gibt uns was zu essen.

      Ist uns zu warm, kommt jemand sofort und gibt uns neue Kleidung. Der Verdauungstrakt reagiert unbewusst, wir werden sauber gemacht.

      Ob wir schon denken können?

      Bestimmt, aber sprechen können wir noch nicht. Warum eigentlich?

      Provokativ sage ich mal, wir wissen noch nicht, welche Sprache sie sprechen, die sich Eltern, Oma und Opa und Geschwister nennen. Das kommt später.

      Ist nicht dies schon die erste Etappe der Rolltreppe?

      Mit der Verniedlichung der Töne oder Sprache wie du du, da da, tüt tüt, schnie schna usw. drücken die anderen aus und wollen uns sagen, dass wir etwas gut gemacht haben, dass wir niedlich sind und so etwas.

      Eltern lesen sogar Bücher über Kindererziehung. Leider machen sie oft daraus ein Dogma als Gebrauchsanleitung und verkennen, dass es ein Individuum ist und eine Persönlichkeit, egal wie groß, wie klein oder wie alt.

      Es ist der Beginn der Rolltreppe.

      Irgendwann können wir diese Rolltreppe verlassen, aussteigen an einer Station. Etwas austesten an dieser Station, bleiben dort oder springen wieder auf die Rolltreppe bis zur nächsten oder übernächsten Station. Bis wir uns bewusst entscheiden.

      Dazu gehört auch: Wie definiere ich mein Ego?

      Wir haben ja Fragen. Warum stehen wir auf der Erde, wo man uns doch etwas von Gravitation und Erdanziehung erzählt?

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