Ich bin Egoist!. Manfred Behrend
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Plötzlich hören sie lautes Gelächter und eine Stimme sagt:
„Schau dir nur diese beiden Trottel an. Wie kann man nur so blöde sein und neben dem Esel laufen. Wozu hat man denn überhaupt dieses Tier?“
Was sagt uns diese wahre Geschichte, die jeder schon mal in vielleicht abgeänderter Art erlebt hat?
Wir wollen es allen recht machen. Wir schaffen es jedoch nie, auch wenn wir es noch so gerne wollen! Wir können es nur einem Menschen voll und ganz recht machen. Uns selbst!
Sollte die Kirche nicht dahingehend aufpassen, was sie anrichtet mit den Worten:
„Nur einer ist und kann gerecht sein. Gott!“
Nagt das nicht in irgendeiner Weise an unserem Selbstbewusstsein als Mensch, als Individuum?
Von morgens bis abends hören wir Kritik. Haben sie jedoch schon mal erlebt, dass man einem Kritiker ein Denkmal errichtet hat?
Eine weitere Geschichte:
Henry Ford beschloss 1914, dass seine Arbeiter im Auto-Ford-Werk ab sofort das doppelte Gehalt bekommen und eine Stunde weniger arbeiten sollen. Ein toller altruistisch denkender Mensch und Boss sagt man doch sofort.
Was war der Hintergrund?
Sein Prinzip war, jeder Mensch sollte einen Ford fahren. Also, jeder kann sich vom mehr verdienten Geld einen Ford kaufen, die Produktion wird erhöht.
Er wird noch reicher.
Natürlich darf man nicht verkennen, zu beiderseitigem Nutzen. Jedoch aus egoistischen Grundzügen, um noch reicher, noch mehr Macht zu bekommen. Dieses wunderbare Wechselspiel.
Ebenso denken wir doch nicht wirklich, dass der Fleischer um die Ecke gute Steaks oder Wurst macht, damit es uns schmeckt und wir satt werden. Der Grundsatz ist doch, er möchte, dass es ihm gut und immer besser geht und er möchte gewiss seinen Profit machen.
Versteht mich nicht falsch, es ist schon okay und so sollte es sein.
„Ein toller Fleischer!“, sage ich aus Überzeugung.
Wenn jemand gute Dinge macht, soll er seinen Teil bekommen.
Ursprünglich jedoch ist vieles dahinter, dass ich als positiven Egoismus benenne.
Reichtum ist immer das Gleiche.
Nehmen wir eine Torte. Sie ist immer im Prinzip gleich groß im Umfang, Durchmesser und auch Dicke. Auf die Aufteilung der Stücke kommt es an. Ist Reichtum dann immer mit Egoismus vergleichbar? Wer bekommt das große Stück, wie viele Teile mach ich? Muss ich eventuell noch eine daneben backen?
Genau das meine ich. Egoismus bringt uns weiter, Egoismus bleibt. Das andere wie Altruismus, Empathie usw. sind nur Motivationen, die uns selbst täuschen können.
War das provokant?
Wir müssen behutsam mit allem umgehen und auch beobachten. Oftmals können wir doch auch gar nicht anders.
Warum dieser Titel?
Ganz einfach. Man sollte davon überzeugt sein und darüber nachdenken, dass es ohne diesen Egoismus kaum Entwicklung der Zivilisation, kein Weiterkommen des eigenen Ichs gibt und man somit den Stillstand der Gemeinschaft provoziert, den man eigentlich vermeiden möchte. Vorausgesetzt, den Mut haben, den Egoismus so definiert zu erkennen, wie er auch schlüssig sein kann und sollte.
Ich bin ebenso der Meinung, dass wir einen Türöffner im Kopf brauchen, um umzudenken. Das Hirn defragmentieren, auch mal eine Seelenhygiene zulassen und viele Dinge, einfach mal anders sehen. Es hilft.
War das provokant?
Noch einmal etwas Provokantes.
Es wird sogar gesagt:
„Der Mensch benötigte eine sehr, sehr lange Evolutionszeit für den aufrechten Gang und der Entwicklung des Hirns.
In sehr, sehr kurzer Zeit schaffen wir es jedoch, vom Mensch zum Arschloch zu werden.“
Bin ich ein Klugscheißer, ein Besserwisser?
Ich denke nein, wenn wir nachdenken und uns überdenken!
Egoismus darf auch eine Moralphilosophie sein und ist es auch oft.
Adam Smith als überragender Moralphilosoph Anfang des 18. Jahrhunderts hat es uns gesagt.
Lesen wir, ich meine primär unsere Oberen, ihn überhaupt und haben sie von ihm je gehört? Schade, wohl nicht.
Weil sich jeder Mensch etwas so zurecht legt, dass es passt zu seinem Wesen.
Ebenso müssen wir begreifen, dass die Geschichte des Daseins nicht nur eine Geschichte des Erlebten ist, sondern eine vom Menschen vollzogene Entwicklung ist.
Gehört hierzu nicht auch ein positiver Egoismus?
Menschen behaupten auch, dass wir die höchste Spezies Lebewesen sind. Es ist fraglich. Eher wohl doch nur eine erfolgreiche Spezies.
Das passt wohl besser, da wir doch zu wenig wissen und 85 Prozent unseres Wissens wohl Glauben ist, was wir so hören und gerne annehmen, ohne es überprüfen zu können oder zu verstehen für Jedermann. Was wir jedoch sagen können ist dies:
„Von den Tieren unterscheiden sich die Menschen dadurch, dass sie ihr Leben nicht nur reproduzieren, lediglich von Generation zu Generation wiederholen, sondern produzieren, d. h. über den vorgegeben Stand hinaus erweitern und verbessern.“
Hierbei sei die Frage erlaubt: Warum die Kirche oder andere Glaubensrichtungen diesen Stand nicht auch erweitern und verbessern?
Ich denke, die Welt wäre friedlicher, wenn wir Vorzüge, Erweiterungen im Denken mit einbeziehen im Glauben an Etwas. Festhalten an Etwas in Sturheit ist ebenso Egoismus.
Ein Satz als Einführung noch.
Überleben heißt auch Egoist sein.
Warum lernen wir nicht von den Bonobos?
Es sind Zwergschimpansen aus der Primatenart der Menschenaffen. Warum handeln wir nicht wie sie?
Ich meine alle Menschen dieser Welt, weil diese Affenart sich nie untereinander tötet und kaum fähig sind zur Gewalt. Sie werden wohl überleben, weil sie alles teilen. Ist es nicht schade, das uns die Evolution oder gar Gott nur sehr wenig von den Bonobos mitgegeben hat? Hat Gott uns etwa doch geschaffen?
DIE ROLLTREPPE DES LEBENS
Pass auf, dass das Leben dich nicht übersieht!
Kommt einfach mal mit