I L.I.K.E. my job. Reinhard Lindner

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I L.I.K.E. my job - Reinhard Lindner

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Beruf und im Privat- beziehungsweise Familienleben fehlt. Anstatt für die Vision des Unternehmens zu brennen, brennt man selbst innerlich aus.Der Unternehmenserfolg geht auf Kosten der eigenen Gesundheit und der Qualität der Beziehungen. Mittel- und langfristig kommt dies dem Unternehmen teuer zu stehen. Das umsichtige Unternehmen schaut auch auf die Gesundheit seiner Mitarbeiter.

      FAZIT: Den Grad der Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen gut auszupendeln, zählt zu den herausforderndsten Aufgaben der Unternehmensführung.

      Kompetenz

      Neben den von der Harvard Business School als besonders relevant gewerteten Kompetenzen einer Führungskraft, der Intuition und der Meditation, gibt es natürlich eine Reihe anderer Fähigkeiten, die auf den persönlichen oder beruflichen Erfolg abzielen.

      Der Begriff Kompetenz leitet sich vom Lateinischen „competo“ ab, das „zu etwas fähig sein“, „erstreben“, „zusammentreffen“, aber auch „wetteifern“ bedeutet. Traut man jemandem bestimmte Fähigkeiten zu, die in seiner Person zusammentreffen, hält man ihn für kompetent. Kompetenz schafft also Vertrauen. Und Vertrauen ist ein Wert, der auf der Werteskala potenzieller Kunden sehr weit oben steht. Vertrauen gibt einem ein gutes Gefühl. Und genau dieses Gefühl, diesen emotionalen Wert, kann das Internet nicht vermitteln. Gefühle wie Vertrauen, Wertschätzung, Respekt, Achtsamkeit und letztendlich auch Liebe können nicht virtuell vermittelt werden. Das World Wide Web liefert uns unbegrenzt Informationen zu allen nur erdenklichen Themen. Wir können im Netz studieren und vergleichen, wir können recherchieren und überprüfen, und doch treffen wir unsere Entscheidungen zu einem großen Anteil aus einem Gefühl heraus. Die Emotionen sind es, die uns treiben, Reize vermitteln und uns Handeln lassen. Deshalb werden künftig auch die weichen Seiten der Kompetenz, eben die soziale und emotionale Kompetenz, immer mehr gefragt sein.

      Empathie spielt hier eine große Rolle. Wie gut sind wir in der Lage, uns in die Situation unseres Gegenübers hineinzuversetzen, einen Sachverhalt durch die Brille des Kunden oder Kollegen zu betrachten? Wie sehr verstehen wir es, den emotionalen Nerv unseres Gesprächspartners zu treffen? Empathie setzt ehrliches Interesse am Menschen voraus. Wesentlich sind hier weiche Faktoren, die sich nicht in Fakten und Zahlen abbilden lassen. Jene Menschen, welche diese Fähigkeiten in sich tragen und auf ein übergeordnetes Ziel hin ausrichten, das möglichst vielen Menschen dient, werden die Leader der Zukunft sein.

      Was sind Schlüsselkompetenzen und wozu benötigen wir sie?

      Der Begriff Schlüsselkompetenz ist nahezu selbsterklärend. Verfügt man über bestimmte Fähigkeiten, öffnen diese wie ein Schlüssel Tür und Tor. Es handelt sich hierbei um Kenntnisse, welche über das Erlernte im Schulsystem oder in der beruflichen Ausbildung hinausgehen. Dieses Wissen ist dann bereichsübergreifend und in vielen Bereichen des Lebens anwendbar. Tatsache ist, dass diese Fähigkeiten, oftmals auch als Soft Skills bezeichnet, nur sehr schwer valide mess- und abbildbar sind. Sie lassen sich im Wesentlichen mit folgenden Fragestellungen umreißen:

      »Wie gehe ich mit Veränderungen um?

      »Wie gesellschafts-/teamfähig bin ich?

      »Wie reagiere ich in Konfliktsituationen?

      »Wie lebe ich Eigenverantwortung?

      Werden diese Schlüsselkompetenzen nicht ausreichend beachtet, ist keine effektive Persönlichkeitsentwicklung möglich. Sie sind das Fundament sich stetig verändernder Organisationen und Wettbewerbsbedingungen.

      Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hat bereits 1997 erkannt, dass Schlüsselkompetenzen wichtige Erfolgsfaktoren für die Produktivität und damit auch für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes sind. Doch der Versuch, dies flächendeckend erfolgreich in den Bildungseinrichtungen zu implementieren, ist nur teilweise gelungen. Oftmals dominiert in den Ausbildungsplänen der Schulen und universitären Einrichtungen das Anhäufen und Auswendiglernen von faktenbasiertem Wissen, anstatt vernetztes und wirkungsbezogenes Denken zu fördern. Wollen wir die Fragen der Zukunft lösen, dürfen wir nicht mit den Werkzeugen der Vergangenheit nach Lösungen suchen.

      Schlüsselkompetenzen zeichnen sich laut OECD8 durch folgende Merkmale aus:

      »Sie tragen zu wertvollen Ergebnissen für die Gesellschaft und die Menschen bei.

      »Sie helfen den Menschen dabei, wichtige Anforderungen unter verschiedenen Rahmenbedingungen zu erfüllen.

      »Sie sind nicht nur für die Spezialisten, sondern für alle wichtig.

      Die Bedeutung interdisziplinärer Kompetenzen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Nachvollziehbare Gründe dafür sind:

      »Wir leben in einer vernetzten Welt, stark getrieben von der Globalisierung.

      »Menschen müssen sich in dieser Welt zurechtfinden und Auswirkungen technologischer Zusammenhänge auch verstehen.

      »Die Gesellschaft muss in der Lage sein, eine Balance zwischen ökonomischem Fortschritt und nachhaltiger ökologischer Entwicklung herzustellen, und gleichzeitig einen sozialen Ausgleich sicherstellen.

      Hierfür sind komplexe Kompetenzen notwendig, welche über eindimensionale Fähigkeiten hinausgehen, wie die OECD-Bildungsminister festhalten: „Nachhaltige Entwicklung und sozialer Zusammenhalt hängen entscheidend von den Kompetenzen der gesamten Bevölkerung ab – wobei der Begriff ‚Kompetenzen‘ Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen und Wertvorstellungen umfasst.“9

      Ein weiterer Ansatz ist es, die Schlüsselkompetenzen in vier Hauptbereiche zu unterteilen, die sich wiederum in Teilbereiche aufsplitten. Diese vier Hauptgruppen von Kompetenzen lauten:

      1. Sozialkompetenz

      Sozialkompetenz zeigt sich darin, dass man anderen Menschen auf Augenhöhe begegnet, ihre Sicht- und Herangehensweisen zu verstehen sucht und wertschätzend mit ihnen kommuniziert. Insbesondere in Konfliktsituationen gilt es, konstruktive Lösungen zu finden, konsensorientiert zu handeln und für ein gutes Betriebsklima zu sorgen.

      Talente, welche sich mit dem Überbegriff „Sozialkompetenz“ fassen lassen, sind zum Beispiel:

      »Einfühlungsvermögen

      »Integrationsbereitschaft

      »Interkulturelle Kompetenz

      »Kommunikationsstärke

      »Toleranz

      »Kritikfähigkeit

      »Offenheit

      »Teamorientierung

      »Verhandlungsgeschick.

      2. Persönlichkeitskompetenz

      Die Persönlichkeitskompetenz, auch Humankompetenz genannt, spiegelt die innere Haltung wider. Welche Einstellung hat jemand zu bestimmten Bereichen wie Arbeit, Umweltschutz, Fortbildung? Wie kongruent sind Selbst- und Fremdbild? Wie realistisch kann jemand seine eigenen Talente einschätzen und welchen Stellenwert haben eigene Bedürfnisse im Leben? Einstellungen und Haltungen sind stark vom persönlichen Wertesystem geprägt, welches sich im Laufe des Lebens entwickelt hat. Daraus resultieren Selbstbewusstsein, Eigenmotivation und Zielorientierung. Dazu zählen:

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