I L.I.K.E. my job. Reinhard Lindner
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Dass Meditation Spuren im Gehirn hinterlässt, ist mittlerweile gut belegt. Der Psychologe Richard Davidson von der University of Wisconsin-Madison konnte schon 2007 demonstrieren, dass ein dreimonatiges Meditationstraining die Aufmerksamkeit schärft.
Die Teilnehmer erkannten Zahlen, die auf einem Bildschirm zwischen zahlreichen Buchstaben versteckt waren, schneller als vor dem Training. Und Sara Lazar vom Massachusetts General Hospital in Boston berichtete, dass sich das Training sogar in der Morphologie des Gehirns niederschlägt. Der Hirnscanner zeigte, dass es den Mandelkern schrumpfen lässt, eine Struktur im Gehirn, die unter anderem an der Steuerung von Angst beteiligt ist.
Meditation baut effektiv Stress ab.
Es wäre falsch zu behaupten, Meditation helfe dabei, Stress komplett zu beseitigen. Schließlich sind die Stressoren, also das, was den Stress auslöst, auch nach dem Meditieren noch vorhanden. Aber regelmäßiges Meditieren unterstützt im besseren Umgang mit Stress. Durch die geübte Aufmerksamkeit auf uns selbst und durch Konzentration gelingt es leichter, auch unter Druck einen „kühlen Kopf“ zu bewahren. Das bedeutet, wir können so auch bei Problemen auf unsere Ressourcen zurückgreifen und diese lösungsorientiert nutzen.
Eine Studie mit über 3.500 Erwachsenen zeigte, dass einer der größten Vorteile der Meditation der effektive Stressabbau ist. Normalerweise verursacht geistiger und körperlicher Stress einen erhöhten Spiegel des Stresshormons Cortisol. Dies führt zu vielen der schädlichen Auswirkungen von Stress wie zum Beispiel der Freisetzung von entzündungsfördernden Chemikalien, den Zytokinen. Diese Effekte können den Schlaf stören, Depressionen und Ängste fördern, den Blutdruck erhöhen und zu Müdigkeit und negativem Denken beitragen. Des Weiteren kann Meditation auch Symptome von stressbedingten Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom, posttraumatische Belastungsstörung und Fibromyalgie verringern. In einer achtwöchigen Studie zeigte sich beispielsweise, dass ein Meditationsstil namens „Achtsamkeitsmeditation“ die durch Stress verursachte Entzündungsreaktion reduziert.5
Cogito ergo sum – ich denke, also bin ich – lautet der erste Grundsatz von René Descartes. Das Denken bestimmt die eigene Persönlichkeit, erschafft ihre Realität. Nach dem Neurologen Wolf Singer funktioniert das so gut, weil unser Hirn nicht zwischen real Erlebtem und Vorgestelltem unterscheidet. Unsere Gedanken sind für uns genauso real wie unsere Erfahrungen. Wenn wir uns also Ruhe, Liebe, und Erfüllung vorstellen, erleben wir diese Gefühle. Kinder sind das beste Beispiel dafür. Wenn man einem vierjährigen Kind eine Geschichte erzählt, taucht es ganz tief in die Erzählungen ein und das Gesagte wird real. Das Kind erlebt die Geschichte. Wenn in der Geschichte nun etwas Böses vorkommt, zeigen Kinder körperliche Symptome wie Zittern oder Schweißausbruch, sie erleben Angst.
Meditation unterstützt beim Fokussieren.
Im stressigen Arbeitsalltag jagt oft ein Gedanke den anderen. So schaffen viele Ideen es gar nicht erst, zu einem Projekt zu werden, weil sie so schnell an uns vorbeiziehen. Die Achtsamkeitsübungen helfen dabei, fokussierter auf Dinge zu achten. So kommen nicht nur neue Ideen besser an Sie heran, sondern werden von Ihnen auch besser wahrgenommen. Regelmäßiges Meditieren wirkt sich zudem positiv auf die Karriere aus. Steve Jobs soll beispielsweise zu Aufstiegszeiten von Apple täglich meditiert haben. Sein Nachfolger Tim Cook schwört ebenso darauf wie Facebook-Gründer Marc Zuckerberg.
Das hat sie für ihre Unternehmen flexibel und offen für Zukunftsvisionen gehalten. Man muss allerdings kein milliardenschweres Unternehmen leiten, um die Wirkung des Meditierens zu spüren.
Meditation füllt Energiespeicher auf.
Regeneration ist für den Menschen enorm wichtig. Unser Gehirn braucht Energie, um vollkommen funktionsfähig und leistungsstark zu sein. Gerade in stressigen und anstrengenden Zeiten gönnen wir uns wenig Regeneration. Zu meditieren hilft hervorragend dabei, die eigene „Batterie“ wieder aufzuladen. Wir tanken dadurch mentale Kraft, um Projekte motiviert und erfolgreich anzugehen.
Meditation unterbricht die Gedankenspirale.
Unser Gehirn vollbringt Erstaunliches. Ist es nicht unglaublich, wie viel wir tagsüber denken können? Blöd nur, wenn wir gar nicht mehr damit aufhören. Oft befinden wir uns in einer Gedankenspirale, die unseren Kopf beschäftigt hält, aber zu nichts führt. Und da hilft die Meditation. Sie unterbricht diesen Fluss und schafft einen Zustand, der auch neue, frische Gedanken zulässt. So schaffen wir Platz für innovative Ideen und holen uns selbst aus (oft unbemerkten) Sackgassen.
Meditation stärkt die Resilienz.
Im Neu-Deutschen sprechen wir anstatt von Achtsamkeit oft von Mindfulness. Damit ist die Fähigkeit gemeint, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Oft sind wir mit unseren Gedanken voraus und beschäftigen uns bereits mit den im Laufe des Tages noch zu erledigenden Aufgaben. Ständig in der Zukunft zu leben, tut uns allerdings nicht gut.
Resilienz bedeutet innere Stärke, die uns im Umgang mit Stress flexibel macht und unser Wohlbefinden erhöht. Ständig mit den Gedanken voraus zu sein, macht hingegen anfällig für Stress und setzt uns unter Druck. Mindfulness oder Achtsamkeit helfen dabei, in der Gegenwart zu leben und Chancen besser ergreifen zu können.
Meditation hilft, die eigene Achtsamkeit zu trainieren und Resilienz zu stärken. Das macht Sie in Ihrem Beruf widerstandsfähiger gegenüber Stress, sorgt für Erholung und Ruhe und schafft Platz für neue Ideen.
FAZIT: In Anbetracht der umfassenden Wirkung von Meditation ist es einleuchtend, warum die Harvard Business School dieser Kunst eine so hohe Bedeutung beimisst. Durch regelmäßiges Meditieren fokussiert und scharfsinnig zum richtigen Zeitpunkt intuitiv die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist mit Sicherheit erfolgversprechend. Findet hier ein Paradigmenwechsel von den harten zu den weichen Faktoren statt, an denen Führungskräfte künftig gemessen werden?
Was bedeutet
L.I.K.E.?
Die Abkürzung L.I.K.E. steht für:
»Loyalität
»Identifikation
»Kompetenz
»Exzellenz
Loyalität
Die Loyalität der Soldaten ihren Kommandanten gegenüber war seit jeher kriegsentscheidend. Die Samurai entwickelten überirdische Kräfte aufgrund ihrer Loyalität ihrem Shogun gegenüber. In der Loyalität spiegeln sich auch Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit dem Arbeitgeber gegenüber wider. Loyalität ist das Wechselspiel von Geben und Nehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In Zeiten fluider Organisationen, in denen Mitarbeiter