Manuka-Honig. Detlef Mix

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Manuka-Honig - Detlef Mix

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hierbei ist ebenfalls nicht unerheblich, wenn wegen eines quasi nicht vorhandenen Risikos mehr als das Zehnfache gezahlt werden soll.

      Alginate als Helfer des Manuka-Honigs

      Alginate, zum Beispiel Calciumalginat aus Braunalgen, eignen sich in Kombination mit Manuka-Honig sehr gut für Wundverbände, da sie mit dem Wundsekret reagieren und durch Ionenaustausch aufquellen. Natrium-Ionen aus dem Wundexsudat werden gegen Calcium-Ionen ausgetauscht, sodass ein Gel gebildet wird, welches, wie der Honig, sowohl die Wunde feucht hält als auch ein Verkleben des Verbandsmaterials mit der Wunde verhindert.

      Kurzfristig kam in der Berliner Klinik ein Manuka-Honig MGO400+ zum Einsatz, jedoch konnte damit keine wesentliche Verbesserung oder Beschleunigung des Heilungsprozesses bewirkt werden. Allerdings verursachte der höhere Methylglyoxalgehalt bei einigen Patienten stärkere Schmerzen. Das waren klare Argumente, wieder den bewährten Manuka-Honig MGO100+ einzusetzen. Sicher, wirkungsvoll und preiswert zugleich.

      Neben seinem Einsatz in chronisch infizierten Wunden verblüfft Honig immer wieder durch seine Vielseitigkeit. Die vorgenannte Wundspezialistin Val Robson konnte mit medizinischem Honig zum Beispiel ziemlich vielversprechende Ergebnisse bei strahlengeschädigtem Gewebe erzielen. Eine Studie aus Ottawa, Kanada, die durch ähnliche Ergebnisse aus Sydney, Australien, gestützt wird, belegt, dass Manuka-Honig geeignet ist, selbst eine chronische Rhinosinusitis, die durch einen sogenannten Biofilm unterhalten wird, zu beseitigen. Während der Honig Staphylococcus aureus sowohl in der antibiotikaempfindlichen (MSSA) als auch in der antibiotikaresistenten Version (MRSA) und Pseudomonas aeruginosa (PA) im planktonischen (frei schwimmenden) Zustand in vitro zu 100 Prozent abtötet, waren es bei den im Biofilm eingebundenen Bakterien immerhin noch 82 Prozent bei MSSA, 63 Prozent bei MRSA und erstaunliche 91 Prozent bei PA.

      Wie der Honig das schafft, ist nach wie vor nicht endgültig entschlüsselt. Ein beobachtetes Phänomen ist ein Verhindern der Anhaftung von Bakterien- an Wirtszellenproteine. Dies macht sowohl ein Eindringen von Infektionserregern als auch deren Zusammenrottung in Biofilmen schwierig bis unmöglich. Ebenso wurde beobachtet, dass die Zellteilung der Bakterien offensichtlich vereitelt wurde, denn man fand übergroße Zellen, die zwar bereits ein Septum enthielten, sich aber nicht mehr zu teilen vermochten, was auf eine genetische Wirkung des Honigs schließen lässt. Die Forscher sind allerdings davon überzeugt, dass weder der Zucker noch das Methylglyoxal dafür verantwortlich sind. Ich persönlich finde das wunderbar, denn ich bin ohnehin der Meinung, dass wir keine Einzelwirkstoffe isolieren sollten, womöglich um sie dann synthetisch nachzubauen und zu patentieren.

      Bereits im Jahr 2002 hallte eine Meldung durch die britischen Medien, die versprach, dass Manuka-Honig den gefürchteten Hospitalkeimen, die allein in Großbritannien jährlich bis zu 20 000 Todesopfer fordern, den Stachel zu nehmen vermag. Während Forscher wie Rose Cooper und Kollegen in der Zurückgezogenheit ihrer Labore weiterforschen, stellen antibiotika-resistente Erreger eine tickende Zeitbombe dar, die Millionen von Menschen bedroht. Seit 1980 wurde keine neue Klasse von Antibiotika entdeckt, und die zur Verfügung stehenden Antibiotika werden zusehends wirkungslos. Zuweilen werden die Stimmen wieder lauter, die eine zurückhaltendere Verordnungspraxis bei diesen Mitteln fordern. Prof. Liz Harry von der University of Technology in Sydney bescheinigt Manuka-Honig nicht nur eine hervorragende antimikrobielle Wirkung, sondern darüber hinaus die Fähigkeit, Bakterien einschließlich MRSA empfänglich für Antibiotika zu machen, bei gleichzeitiger Gabe eine Resistenzbildung zu verhindern und sogar bereits resistente Bakterien wieder für das Antibiotikum empfindlich zu machen.

      Prof. Harry führt dazu aus: »Wir konnten im Labor zeigen, dass Bakterien keine Resistenzen gegenüber Honig bilden. Andererseits fanden wir ebenso heraus, dass MRSA, dieser Superkeim, wenn wir ihn lediglich mit dem Antibiotikum Rifampicin behandelten, sehr schnell resistent dagegen wurde. Benutzten wir jedoch eine Kombination aus Rifampicin und Manuka-Honig, traten keine rifampicinresistenten MRSA auf. In anderen Worten, der Honig verhinderte auf irgendeine Weise das Auftreten von rifampicinresistenten MRSA – eine ungeheuer wichtige Entdeckung.« Dr. Harry fügte hinzu: »Mit der Existenz von Bakterien, die gegen alle verfügbaren Antibiotika resistent sind, und der Nicht-existenz neuer Antibiotika auf dem Markt, sollte Manuka-Honig das Mittel der ersten Wahl sein und nicht wie so oft erst der letzte Versuch.«

      Das kann ich nur dick unterstreichen, und wenn Ihr Arzt nicht von selbst darauf kommen sollte, geben Sie ihm ruhig die nötigen Hinweise.

      2009 ließ es sich der Amerikaner Tom Lloyd nicht nehmen, das Land und die Leute zu besuchen, denen er es zu verdanken hatte, dass er noch seine beiden Beine besaß. Als Empfänger einer transplantierten Niere wurde sein Immunsystem routinemäßig supprimiert, um ein Abstoßen des fremden Gewebes zu verhindern. Diese Standardprozedur birgt jedoch stets die Gefahr von Infektionen. Mr. Lloyd infizierte sich im Dezember 2007 mit einem überaus seltenen Hefepilz. Damals waren nur 27 solcher Fälle bekannt. Die Infektion erstreckte sich bereits bis zum Liquor des Rückenmarks, da die aggressiven Antibiotika nicht zu wirken schienen, und die Situation erschien aussichtslos. Die New Yorker Ärzte waren zwar in der Lage, die Ausbreitung der Infektion aufzuhalten, ohne dass eine Dialyse erforderlich wurde, aber eine riesige wunde Stelle am rechten Bein wollte einfach nicht heilen. »Das Bein war geschwollen, gelb und grün und eine offene Wunde erstreckte sich von meinem Knöchel bis zum Knie«, erinnert sich Tom Lloyd, »wenn Sie die Bilder sehen würden, fragten Sie sich, wie das Bein überhaupt erhalten werden konnte.« Die Ärzte eröffneten dem damals 68-Jährigen, sie müssten entweder sein Bein amputieren oder aber zumindest die abgestorbene Haut herausschneiden und durch frische von anderen Körperpartien ersetzen. Da meldete sich eine Krankenschwester zu Wort und schlug vor, es mit Medihoney-Wundauflagen zu versuchen. Das sind mit Manuka-Honig getränkte Braunalgenverbände, die seinerzeit gerade eine Zulassung von der US Food and Drug Administration (FDA) erhalten hatten. »Großartig, lasst uns irgendwas versuchen,« meinte der verzweifelte Patient. Und tatsächlich, innerhalb von zwei Wochen vollbrachte dieses natürliche Heilmittel etwas, was mit konventioneller Medizin über zwei Monate nicht gelang.

       Bay of Plenty

      Mit seiner Frau Sally auf einem Kreuzfahrtschiff in Tauranga, Neuseeland, angekommen, besuchte er seine »Wunderheiler«, die Hersteller der Manuka-Honig-Wundauflagen, die ihm aus einer hoffnungslosen Lage heraus zu neuer Lebensfülle verholfen hatten, in der Bay of Plenty, der Bucht der Fülle.

      Die Heldin in dieser ergreifenden Geschichte ist für mich die namenlose Krankenschwester, die sich traute, den entscheidenden Hinweis auf eine Möglichkeit zu geben, die von einem Team ratloser Vollblutmediziner wahrscheinlich niemals erwogen worden wäre.

      Lady, eine achtjährige Schäferhündin aus Cornwall, wurde aus einem brennenden Haus gezogen, nachdem sie unter herabstürzende Deckenteile geraten war und sich dabei großflächige Verbrennungen zugezogen hatte. Im Cornwall Animal Hospital wurde sie von Tierärztin Amanda Manley mit Manuka-Honig-Wundauflagen behandelt. Die Therapie zog sich über einige Monate hin und der Verband wurde dabei mehrmals wöchentlich gewechselt. Die Behandlung verlief erfolgreich und Ladys Besitzer Cyril Bond (77) war überglücklich. Amanda Manley kommentierte den Behandlungserfolg mit der für Wissenschaftler üblichen Zurückhaltung: »Ich würde gern behaupten, dass es nur am Honig lag, aber um das genau beurteilen zu können, muss es sicher wissenschaftlich kontrolliert werden. Ich bin jedoch beeindruckt und würde es jederzeit wieder tun.«

      Es erstaunt mich immer wieder,

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