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Auf viele solcher aktuellen Fragen vermag eine rein naturwissenschaftliche Betrachtungsweise natürlich keine befriedigende Antwort zu geben. Der Stand der wissenschaftlichen Forschung reicht noch nicht aus, um eindeutige Zukunftsprognosen über einen kommenden Polsprung machen zu können.
„Polsprung“ ist ein anerkannter Begriff der Geowissenschaft. Den Begriff „Polwende“ habe ich geprägt und in die Diskussion gebracht, seit vor genau zwei Jahrzehnten die erste Auflage von „Polsprung und Sintflut“ erschienen ist. Was das Besondere an einer Polwende ist, lesen Sie hier - aber schon Plato wusste darum, er hat nur diesen Ausdruck noch nicht gebraucht.
Meine Forschung über „Naturgeschichte von Atlantis“ hat langfristig die Krisenpunkte offenbart, die solche Erdumwälzungen begünstigen können, und so bin ich in der Lage, Zeitbestimmungen zu treffen. Aber zum Auslösen eines Erdkippens gehören andere Kräfte und vor allem Ursachen, die außerhalb der Erde zu suchen sind. Nicht im Erdinnern liegt der Schlüssel, das alles zu begreifen.
Hier, wo die Naturwissenschaft trotz großartiger Erfolge der Raumfahrt und leistungsfähiger Teleskope im All noch immer an ihre Grenzen stößt, kann uns die Geisteswissenschaft weiterhelfen, um brauchbare Informationen über die Zukunft zu gewinnen. Das ist einer der Gründe, warum ich als Psychologe mich so eingehend mit diesem Problem auseinandergesetzt habe. Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich mit der Frage des Hellsehens, der Präkognition, also der Zukunftsschau. Ich muss hier als bekannt und erwiesen voraussetzen, dass dieses Phänomen existiert, zumal eine Reihe hervorragender Forscher darüber grundlegende Erkenntnisse vermittelt haben und seit einiger Zeit eine Vielzahl von Kongressen im In- und Ausland darüber abgehalten werden.
Mein eigener Forschungsbeitrag beruht nun auf folgender Methode: Zunächst habe ich die mir erreichbare Literatur gesichtet auf Aussagen über zukünftige Ereignisse von allgemeiner und überpersönlicher Bedeutung. Zu einem Teil geht es dabei um Völkerschicksale und kommende geschichtliche Entwicklungen. Ein Maßstab zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Personen mit PSI-Begabung ist bekanntlich, wie gut deren Voraussagen auf bereits eingetretene Ereignisse zutrafen. Seher wie Nostradamus und Edgar Cayce sind dadurch berühmt geworden.
Kurzfristige Sensationsmacherei der letzten Jahre widerlegt sich meistens selbst dadurch, dass die Ereignisse nicht eingetroffen sind. Ich habe auch bei Datierungsversuchen mehrfach Schiffbruch erlitten - aber es waren Hypothesen, die ich inzwischen verbessern konnte. Mein Motto: Erkenntnisfortschritt ist ein mühsamer Weg vom gröberen zum geringeren Irrtum. Falls Sie frühere Auflagen von „Polsprung und Sintflut“ lasen, werden Sie meine Fortschritte zu würdigen wissen - so hoffe ich. Niemals habe ich aber die drei finsteren Tage datenmäßig angekündigt, vielmehr ging es mir darum, Vorereignisse zu den Hauptereignissen der Wende aufzudecken. Was alles dabei herausgekommen ist, und was alles danach noch folgt, lesen Sie in auf den folgenden Seiten.
Darüber hinaus gibt es aber auch eine größere Anzahl von Zukunftsaussagen auf medialer Basis, die sich auf kommende Naturereignisse außergewöhnlicher Art beziehen. Weil hier die Vergleichsmöglichkeiten mit ähnlichen Ereignissen früherer Zeiten weitgehend fehlen, habe ich die Methode benutzt, die Angaben verschiedener Seher miteinander zu vergleichen, ob und wieweit sie miteinander übereinstimmen. Die Schau eines Einzelnen kann durch unbewusste Erwartungen verfälscht sein. Wenn aber mehrere Seher über ein konkretes Zukunftsgeschehen dasselbe aussagen, dann sollte man solche Hinweise auf unsere Zukunft ernst nehmen und prüfen, wie solche Geschehnisse wissenschaftlich erklärt werden können - z. B. durch eine Polsprung-Theorie.
Überwiegend handelt es sich dabei nach meinen Feststellungen um Visionen über Erdbeben, Sturmkatastrophen, Überflutungen größerer Gebiete, sogar geologische Veränderungen größeren Ausmaßes. Besonders häufig wird eine große Finsternis erwähnt, die drei bis vier Tage andauern soll. Als sich dazu verschiedene Jahreszeiten herauskristallisierten, erkannte ich, dass es sich um zwei verschiedene Finsternisse handeln müsse. Dies ist für mich ein Beispiel, wie leicht man ähnliche Ereignisse in einen Topf wirft. So sind auch verschiedene „Sintfluten“ zu unterscheiden.
Bei der kritischen Beurteilung solcher Schilderungen bin ich zu dem Ergebnis gelangt, dass die meisten Phänomene dieser Art im Zusammenhang mit einem Erdkippen auftreten dürften. Daraus ergibt sich einleuchtend, dass ein zukünftiger Polsprung nicht nur eine Denkmöglichkeit darstellt, nicht nur eine spekulative Theorie ist, sondern dass wir konkret damit zu rechnen haben.
Das ist das Thema dieser Schrift. Die Diagnose muss aber ausgehen von der Anamnese, d. h. von der Erhebung der Vorgeschichte des Patienten Menschheit. Das Stichwort „Vorgeschichte“ führt in die Vergangenheit hinein, die den ersten Teil der Untersuchung ausmacht. Als Einführung in die Vorgeschichte der Menschheit unter dem Aspekt der Zukunftskrisis knüpfe ich an das prophetische Wort an:
„Es wird sein wie zu Zeiten Noahs!“
Nimmt man dieses Wort, das vor fast zwei Jahrtausenden gesprochen wurde, für bare Münze, dann kann gefolgert werden, dass der Patient an der Krankheit unserer Zeit nicht sterben wird.
Es wird also keinen Weltuntergang geben - wenn es auch in den Tagen der kosmisch-tellurischen Erschütterung so scheinen mag, zum Schrecken der Menschheit, die weder von der Wissenschaft noch von ihren Regierungen darauf vorbereitet worden ist.
Sachliche Information über das zu erwartende Naturgeschehen verspricht den besten Schutz gegen die zu befürchtende Panik, die dann droht, nachdem man allzu lange nichts hat verlauten lassen. Man will die Öffentlichkeit nicht beunruhigen.
In diesem Sinne hoffe ich als Verfasser der nunmehr vorliegenden Schrift, die die Ergebnisse langjähriger Forschungen konzentriert darbietet, einen nützlichen Beitrag leisten zu können.
Danksagung
Abschließend sei allen Freunden, Lesern und Mittlern gedankt, die mir viele Anregungen zukommen ließen, Beiträge auf meinem Wege zu neuen geistigen Ufern.
Besonderen Dank möchte ich aber den beiden Frauen abstatten, die es mir durch ihre unermüdliche geistige und praktische Hilfe ermöglicht haben, dieses Buch zu vollenden: Siegried Harbig und Erika Blumstengel.
Außerdem gedenke ich immer wieder des hohen Geistes, dessen Gegenwart wir bei vielen Gelegenheiten verspüren, und der in diesem Werk sich mit neuen Erkenntnissen kundgibt: Michael Nostradamus
Hans J. Andersen
1 Diagnose früherer Umbruchkrisen
Die Vergangenheit unseres Planeten und die Vorzeit des Menschengeschlechts bergen in sich immer noch viele Geheimnisse. Wesentliches blieb unverstanden, weil uns bisher noch bestimmte Begriffe und Erkenntnisse gefehlt haben, die ein rechtes Verständnis früherer Umbruchkrisen erst ermöglichen.
Indessen hat die Naturwissenschaft in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte erzielt. Ein Umdenken ist in Gang gekommen. Neue Theorien sichern neue bisher unbeachtete Fakten. So wird sich unser Wissen um die Vorzeit in mancher Hinsicht grundlegend wandeln. Dieser Prozess wäre schon weiter fortgeschritten, wenn wichtige neue Forschungen schon besser bekannt wären.
In dieser Situation sehe ich es als ein großes Verdienst des österreichischen Journalisten Peter Kaiser an, bedeutsame Forschungsergebnisse publiziert und kritisch diskutiert zu haben. Mit seinen beiden Büchern1 hat er entscheidend dazu beigetragen, dass die Vorzeitkrisen unseres