Flüsterasphalt. Horst Pukallus
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Was für eine Hammelherde, dachte die Ministerin. Also wirklich, spränge jemand so mit mir um, ich würde vor Wut kotzen.
Ungeachtet der Anfangsschwierigkeiten fühlte sich die Ministerin mit der heutigen Premiere hochzufrieden. Auch die psychosensitiven Nanofasern ihres SmartClothes-Hosenanzugs Marke Nano Magnat spürten es, während die Limousine auf die Straße fuhr, und er nahm für ein Momentchen die Koloratur eines Pfauenschwanzes an. Darin erblickte die Ministerin sogar ein gewissermaßen wahres Wunder.
Auf der Heimfahrt aber – um 14 Uhr 30 musste die Ministerin sich in ihrer Villa einer voraussichtlich wieder einmal total strapaziösen Videokonferenz zuschalten – trübte sich nach einer Weile ihre Stimmung. Sie dachte an die Erniedrigung, die ihr abermals bevorstand, heute zum zweiten Mal: Infolge ihrer Korpulenz konnte sie den Dienstwagen nicht durch die Türen besteigen oder verlassen. Vielmehr musste das spezialgefertigte Dach abgeschraubt werden, dann hob ein Kran sie hinein oder hinaus. Sie dachte an die demütigende Prozedur, die sie erwartete, an die scheußlichen Minuten der Entwürdigung, die verstrichen, bis der Kran sie auf der Gartenterrasse absetzte. Plötzlich war sie den Tränen nahe. Zwar aktivierte der Bordcomputer die Aromaspender, linderte mit aerosolförmigen Benignatoren den Kummer der Ministerin, aber noch einige Zeit lang verspürte sie einen dumpfen Groll, der sie quälte wie wetterfühlige Hornhaut am dicken Zeh.
Vor einer Kreuzung verlangsamte der Fahrer die Limousine, um abzubiegen. An der Ecke stand eng umschlungen ein Pärchen und küsste sich. Dieser Anblick verdross die Ministerin. »Widerlich, dieses pubertäre öffentliche Rumgeknutsche«, meinte sie in bissigem Tonfall. Manchmal nahmen die Belästigungen einfach kein Ende.
Anscheinend hatte ihre Bemerkung über Gedächtnisschwund sich dem Staatssekretär nachhaltig eingeprägt. Er entrollte sein Palmtop und schrieb eine Notiz.
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