Der Schatz der Kürassiere. Herbert Schoenenborn

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Der Schatz der Kürassiere - Herbert Schoenenborn

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im Roman sind mit einem Stern gekennzeichnet. Die Darstellung ihres Verhaltens und ihres Charakters im Roman entspricht allerdings nicht immer den historischen Tatsachen.

      Einige Personen, viele Ereignisse, Orte und Objekte im Roman sind historisch, einige nicht.

      Der Anhang enthält ein Glossar und ein Literaturverzeichnis.

      Der Krieg hat einen langen Arm.

      Noch lange, nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer.

      Martin Kessel

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Dank

       ZUm Autor

       Die Hauptpersonen (alphabetisch)

       Zitat

       Prolog

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Glossar (alphabetisch)

       Literaturverzeichnis

       Metz, Lothringen, 21. August 1870

      Es war ein herrlicher Sonntagmorgen, zumindest was das Wetter anbelangte. Nach fünf endlos scheinenden Regentagen war heute erstmals wieder die Sonne zum Vorschein gekommen. Das Straßenpflaster war schon fast getrocknet, nur die vielen verbliebenen Pfützen erinnerten noch an die großen Regenmengen, die in den letzten Tagen auf die Stadt niedergeprasselt waren.

      Einige Cafe- und Bistrobesitzer, die in der Hoffnung auf ein paar Gäste Tische und Stühle vor ihre Lokale gestellt hatten, warteten aber vergebens. Denn niemand in der Stadt hatte offenbar Lust und Laune, mit Kaffee oder Tee die warme Morgensonne zu genießen. Das war verständlich, denn wer wollte sich schon eine längere Zeit dem unangenehmen Geruch aus einer Mischung von Pferdeausdünstungen, Verwesung und Fäkalien aussetzen, der sich allmählich im gesamten Stadtgebiet breit machte. So verließen die Einwohner ihre Häuser nur, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Ansonsten zogen sie sich in ihre vier Wände zurück, hielten Türen und Fenster geschlossen und warteten auf das, was da kommen würde.

      Rückblick:

      Gerade einmal drei Tage war es her, als der Krieg die Stadt erreichte. Nach der verlorenen Schlacht in der Nähe der Ortschaft Gravelotte, hatte sich die angeschlagene französische Rheinarmee mit 170 Tausend Mann in den Schutz der Festungen von Metz zurückgezogen. Hinzu kamen noch die 20 Tausend Flüchtlinge aus den umliegenden Ortschaften, die aufgrund der gefährlichen Lage rund um Metz mit Hab und Gut in die Festungsstadt geflohen waren. Das war ein unglaublicher Zuwachs an Menschen, denn wenn man bedenkt, dass in Friedenszeiten gerade einmal 48 Tausend Einwohner und rund 9 Tausend Festungssoldaten in Metz lebten, kann man sich leicht vorstellen, wie bedrückend eng und ungemütlich es nun im Stadtgebiet war.

      Es war schon erstaunlich, wie schnell und rücksichtslos das Militär die Stadt unter ihre Kontrolle gebracht und sich alles untergeordnet hatte, mit gravierenden Auswirkungen auf das städtische Leben.

      Zahlreiche Straßen waren mit abgespannten Trainfahrzeugen* so zugestellt, dass der Straßenverkehr zusammengebrochen war. In den beschlagnahmten öffentlichen Gebäuden und Schulen residierten nun die Heeresstäbe.

      Die wenigen in Metz verbliebenen auswärtigen Gäste wurden aus den Gasthäusern und Hotels gewiesen und ihnen nahe gelegt, entweder bei Privatleuten Unterschlupf zu suchen oder die Stadt auf dem schnellsten Weg zu verlassen, wohl wissend, dass letzteres zu diesem Zeitpunkt kaum mehr möglich war. In die geräumten Hotels und

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