Kommen Haustiere in den Himmel?. Adrian Plass
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Mit Tränen in den Augen schauten wir uns panisch am Tisch um, ob unsere Kinder noch lebten.
Sie waren traumatisiert, aber unverletzt.
John, selbst völlig unter Schock, eilte zurück in sein Zimmer und lud in dem fieberhaften Bestreben, das Gewehr unschädlich zu machen, noch eine Patrone in die Kammer und schoss ein Loch in den Teppichboden. An diesem Punkt rannte seine Frau zu ihm ins Zimmer und schrie ihn an, er solle aus dem Haus verschwinden und erst wiederkommen, wenn keine Patronen mehr in dem Gewehr seien.
Wenn ein Polizist dich auffordert, anzuhalten, dann fahr rechts ran.
Und wenn ein Brite mit einem Gewehr dich zum Frühstück einlädt, tu alles, aber geh nicht hin.
Jeff
Was war das schlechteste Essen,
bei dem du je so tun musstest,
als würde es dir schmecken?
Das war ein äthiopisches Essen in Äthiopien (wo es vermutlich einfach nur Essen genannt wird). Ich will nicht schlecht über die äthiopische Küche reden; wahrscheinlich lag es nur an diesem Restaurant, in dem wir aßen, aber aus drei Gründen würde ich sagen, dass dies für mich die schlechteste Mahlzeit meines Lebens war.
Die äthiopische Kultur verlangt, dass Ehrengäste von ihrem Gastgeber gefüttert werden. Also fing der Mann neben mir an, das Essen von meinem Teller zu nehmen (mit den Fingern, Besteck war nirgends zu sehen) und es mir in den Mund zu stopfen. Ich war zu höflich, um das abzulehnen, obwohl die Versuchung, ihm in die Finger zu beißen, äußerst stark war (aber das wäre wohl ein bisschen zu Hannibal-Lecter-mäßig gewesen). Außerdem war ich ein bisschen in Panik, denn in dieser Kultur wird die eine Hand dazu benutzt, nach dem Essen zu greifen, während die andere zum Abwischen des … nein, ich habe mir geschworen, dieses Thema nie wieder zu erwähnen. Sagen wir einfach, ich hatte schreckliche Angst, er könnte die falsche Hand benutzen.
Und dann wurde einem aus unserer Gruppe furchtbar schlecht, nachdem er eine ordentliche Portion von diesem Essen hinuntergeschlungen hatte. Schön war das nicht.
Und schließlich bekamen wir etwas zu essen, was injera genannt wird und aussieht wie menschliche Haut. Es könnte sogar wie menschliche Haut schmecken, soviel ich weiß. Muss mal Hannibal Lecter fragen.
Pfui.
Adrian
Hast du eine lustige Geschichte
über Gesundheit und Sicherheit?
Ja, ich habe eine unfassbar lustige Geschichte über Gesundheit und Sicherheit. Leider ist diese großartige Anekdote so Seitenstechen auslösend, schenkelklopfend komisch, dass mir die Europäische Leitstelle für Ernst, Niedergeschlagenheit und Depression (ELEND) strikt verboten hat, sie schriftlich, mündlich oder in irgendeiner anderen Form weiterzugeben. Die Strafe für Zuwiderhandlung ist der Tod, und das Risiko gehe ich nicht noch einmal ein. Ich hatte 1997 ein niederschmetterndes Erlebnis mit dieser Behörde, als es mir nicht gelang, einen Saal voller Leute bei einem Round-Table-Treffen in Ashby-de-la-Zouch zu unterhalten. Nie wieder.
Vielleicht hat Jeff eine weniger lustige Geschichte, die er euch erzählen darf. Ich glaube, die ELEND hat ihm eine Saisonlizenz ausgestellt.
Jeff
Jeff, hast du als erfahrener Vielreisender einen Ratschlag für Langstreckenflüge?
Zuerst einmal sei dankbar, dass du die Möglichkeit hast, Reisen zu erleben. Im Ernst. In Indien gibt es einen Flugzeugingenieur im Ruhestand, der hinten in seinem Garten ein ausrangiertes Flugzeug stehen hat. Jeden Tag dürfen die Leute aus dem Dorf zu ihm kommen und einen virtuellen Flug genießen. Sie steigen ein, schnallen sich an, bekommen eine Sicherheitsunterweisung und gehen schließlich, nachdem ihnen ein Snack serviert wurde, wieder von Bord – ohne überhaupt geflogen zu sein. Aufgrund ihrer Armut wird vermutlich keiner dieser Leute jemals irgendwo hinfliegen. Wenn ich in Versuchung bin, mich aufzuregen über Verspätungen, Pannen, schlecht gelaunte Flugbegleiterinnen, die scheinbar nur darauf warten, ihre Passagiere mit einem elektrischen Viehstock zu zappen, oder über die nicht identifizierbare und nur halbwegs essbare Bordverpflegung oder darüber, dass der Kerl vor mir mir die Blutzirkulation abschnürt, indem er seinen Sitz nach hinten schiebt, dann rufe ich mir dieses Dorf in Indien in Erinnerung.
Zweitens: Wenn etwas schiefgeht, sei nett. Das ist nicht nur ein von Grund auf christlicher Gedanke, sondern es ist auch aus altruistischem Blickwinkel ratsam. Ich habe schon erlebt, wie Leute fluchend und brüllend am Check-in andere Sitzplätze verlangt, sich über Verspätungen oder Flugausfälle echauffierten und dann auch noch von den armen Leuten, die sie so traktierten, erwarteten, dass sie sich Mühe gaben, ihnen zu helfen, was sie jedoch nicht taten.
Einmal hatte ich auf einem Flug mit British Airways ein erstaunliches Erlebnis. Ich hatte ein ganz billiges Economy-Class-Ticket von Denver nach London, und beim Check-in wurde mir eröffnet, dass ich ein Upgrade für die Business Class bekäme und deshalb in der VIP-Lounge auf den Aufruf des Fluges warten dürfe. Ich war total begeistert und hüpfte regelrecht in die Lounge. Die Empfangsdame bemerkte meine ausgelassene Stimmung und fragte mich, warum ich so fröhlich sei.
„Ich freue mich, weil ich heute ein Upgrade bekommen habe. Das ist großartig!“
„Wie schön“, lächelte sie und sagte dann etwas, das mich überraschte. „Oft benehmen sich Leute, die ein Upgrade bekommen haben, plötzlich aggressiv und fordernd, sobald sie in die Lounge kommen. Obwohl sie für ihr Upgrade nichts bezahlt haben, stellen sie Ansprüche und kommen sich ungeheuer wichtig und bedeutend vor. Es ist schön zu sehen, wenn mal jemand dankbar ist.“
Ich holte mir einen Kaffee und setzte mich. Zwanzig Minuten später kam die Empfangsdame auf mich zu. „Geben Sie mir bitte Ihre Bordkarte, Mr. Lucas. Ich muss Ihnen einen anderen Platz geben.“
Meine Gesichtszüge entgleisten, und mir sank das Herz. „Och nö! Werde ich jetzt wieder heruntergestuft?“, erkundigte ich mich.
„Nein. Sie bekommen noch ein Upgrade. Erste Klasse. Ich habe gerade einen Anruf aus der Maschine erhalten, dass sie jemanden weiter nach vorne setzen müssen. Da Sie so dankbar waren und so nett zu mir, dachte ich an Sie. Viel Spaß!“
Den hatte ich. Das Erlebnis war so toll, dass ich fast Tränen in den Augen hatte, als die Maschine landete.
Jeff
Jeff, hast du eine peinliche Beerdigungsanekdote?
Eigentlich nicht. Allerdings kenne ich jemanden, dem eine Beerdigung, die ich gehalten habe, furchtbar peinlich gewesen sein muss. Und zwar deswegen, weil er sie eigentlich selbst hätte halten sollen, das aber total vergessen hatte. Ich sage jetzt nicht, von welcher Denomination er kam (das wäre unfair gegenüber all den Heilsarmee-Offizieren in aller Welt). Sagen wir einfach, dass ich einen Anruf vom örtlichen Krematorium bekam und der Direktor am anderen Ende der Leitung hörbar in Panik war.
„Was machen Sie gerade, Jeff?“
Just