Noch mehr Lächeln auf vier Beinen. Группа авторов

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Noch mehr Lächeln auf vier Beinen - Группа авторов

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er mit der brindelfarbenen Pippa schon vorsichtig Kontakt aufnahm. Die ließ sich aber auch nichts von ihm gefallen und gab ihm immer kräftig Kontra.

      Was sich damals schon in den ersten Sekunden ihrer Begegnung bei den drei Hunden an Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen abzeichnete, hat sich bis heute, 4 Jahre später, nicht geändert, nur noch klarer und deutlicher entwickelt.

      Die kleine, zierliche, temperamentvolle Pippa ist die Chefin des Rudels, um die sich alles dreht. Mit dem immer noch tapsigen Rüden Brindel verbindet sie eine tiefe Rauf- und Bolzgemeinschaft; sie sind sich einig im Unfug- und Blödsinnmachen. Ihrer Schwester Hime ist sie nach wie vor sehr zugetan, sie liebt sie heiß und innig und zeigt ihr das durch zärtliches Schlecken von Augen und Ohren, auch wenn Hime das nicht immer schätzt. Hime dagegen nimmt sich eher zurück, ist reserviert und wartet ab. Einer guten Rauferei mit Pippa und Brindel ist sie aber auch nicht abgeneigt. Und wenn Pippa ihren Chefsessel nach ihrer Läufigkeit räumt, weil sie ein paar Wochen den Blues hat und ihre Tage unter dem Bett verbringt, rückt Hime auf den verwaisten Posten nach, fängt Spiele an und gibt im Rudel die Marschrichtung vor; so lange, bis Pippa ihre gewohnte Laune wiedergefunden hat.

      Dann zieht Hime sich wieder ins zweite Glied zurück, wahrscheinlich innerlich froh, ihre Führungsrolle abgeben zu können.

      Pippa und Hime

      von Beate Pürner

      Anfang Februar 2008 zieht Oskar bei uns ein, 10 Wochen alt, ungewisser Abstammung mit viel Husky und Malamute und ein bisschen Akita drin. Unser Glück ist groß.

      Rasch erobert Oskar seinen neuen Lebensraum und wir räumen: Schuhe in den Schuhschrank, Zeitungen auf den Schrank, den Wäschekorb auf den Tisch. Es gilt, die Wohnung welpensicher zu machen. Zwei Schutzgitter werden gekauft. Treppensteigen ist bei Welpen nicht angesagt, um die Gelenke zu schonen. Vorerst klemmen wir das eine Gitter im 1. Stock am oberen Ende unserer Treppe zwischen die Seitenwände.

       Phase 1:

       Hund wird getragen

      Tagsüber tragen wir Oskar über die fünf Treppenstufen, die zum Hauseingang führen. Abends tragen wir Oskar die Treppe hinauf in den Schlafbereich. Oben angekommen, beugen wir uns über das Treppengitter und setzen ihn an der Flurseite ab. Dann heben wir erst das eine Bein über das Gitter und dann das andere – mit viel Schwung und mit sportlichem Einsatz.

      Das Türgitter entpuppt sich als nicht so geeignet: Einklemmen zwischen Wand und Treppenharfe geht nur mit viel Krafteinsatz, Entklemmen nur mit einem kräftigen Ruck und darunter leidet die Tapete. Also bleibt das Gitter immer »drin«.

      Morgens ist die Trageprozedur schwierig. Da muss ich mit geschwungenem Bein eine Treppenstufe tiefer landen: ein gefahrenvolles Unterfangen. Also stütze ich mich mit der einen Hand an der Seitenwand oder dem Treppengeländer ab, in der anderen halte ich unseren Oskar. Nach einigen Tagen gefällt Oskar dieser Vorgang nicht mehr: Er windet sich nach Welpenart und möchte sich befreien. Gott sei Dank ist er noch so klein, dass ein fester Handgriff genügt, um ihn sicher zu halten.

       Phase 2:

       Hund wird immer noch getragen

      Welpen großer Rassen wachsen sehr schnell. Mit drei Monaten wiegt Oskar 17 kg bei einer Schulterhöhe von etwa 44 cm. Mühelos windet er sich aus der Hand. Wir ändern das Verfahren fürs Runtergehen: Ich stehe auf der einen Seite des Treppengitters, mein Mann auf der anderen und Oskar wird mit beiden Händen über das Treppengitter gereicht. Schwierig wird es, wenn ich allein mit Oskar bin. Ich klettere abwärts über das Gitter. Oskar sitzt derweil auf der Flurseite und wartet. Dann beuge ich mich über das Gitter, hebe Oskar herüber und trage ihn nach unten. Das klappt. Zumindest einige Tage lang, bis Oskar ein neues Spiel entdeckt: Man muss ja gar nicht vorm Gitter sitzen bleiben. Während ich meine Beine über das Gitter schwinge, setzt er sich außerhalb meiner Reichweite hin. Gut Zureden und Leckerchen locken ihn nur für kurze Zeit zum Gitter.

      Jetzt sind Geduld und gute Nerven angesagt. Ich gehe alleine die Treppe hinab. Irgendwann möchte Oskar auch runter und fiepst. Wenn sein Wunsch, nach unten zu kommen, größer ist als sein Spieltrieb, kann ihn ganz schnell über das Gitter heben, aber es gibt auch andere Tage …

       Phase 3:

       Hund »treppelt« ein bisschen, wird meist noch getragen

      Unten an der Treppe haben wir das zweite Gitter noch nicht befestigt: Unser kluger Oskar weiß wohl, dass er nicht alleine nach oben gehen soll. Die fünf Stufen zum Hauseingang läuft er jetzt selbst rauf und runter. Mühelos.

       Phase 4:

       Hund darf jetzt »treppeln«, will aber nicht

      Oskar wächst weiter. Inzwischen wiegt er 20 kg. Unter der Woche bin ich allein mit Oskar zuhause. Das Hoch- und Runtertragen und das Drüberheben werden beschwerlich. Also entscheidet der Familienrat: Das Gitter oben kommt weg. Ich freue mich über den hindernislosen Weg.

      Oskar freut sich nicht. Es stellt sich heraus, dass er sich nicht auf die Treppe traut, weder von oben nach unten noch von unten nach oben. Woran das wohl liegt? Durch unsere Treppe kann man hindurchgucken (wie in den meisten Reihenhäusern). Wir vermuten, dass Oskar der Blick »in die Tiefe« unheimlich ist.

       Phase 5:

       Wir experimentieren

      Wir locken ihn mit Leckerchen. Fehlanzeige. Leckerchen holt er sich nur von der 1. und 2. Stufe, seine Hinterläufe verweilen auf dem normalen Fußboden. Er streckt sich ideenreich, um an das Leckerchen auf der 3. Stufe zu gelangen, aber er bewegt seine Hinterläufe keinen Millimeter vom Fußboden weg.

      Also befrage ich unsere Mailingliste akita-de-l. Ich erfahre, dass es auch andere Hunde gibt, die Treppen nicht gerne benutzen. Die vielen Tipps beherzigen wir:

      – mit Geschirr und Leine über die Treppe führen,

      – in die Mitte der Treppe tragen und dort allein lassen,

      – ganze tolle Leckerchen in der Mitte der Treppe platzieren,

      – einen treppenerfahrenen Hund vorgehen lassen,

      – Decken über die Treppe legen, die offenen Zwischenräume mit Pappe abdichten.

      Nach einer Weile läuft Oskar zumindest von oben nach unten. Aber nichts fruchtet, damit Oskar von unten nach oben klettert.

       Phase 6:

       Hund »treppelt« rauf und runter in neuer Umgebung

      Im Sommerurlaub verblüfft uns Oskar. Nach zwei Tagen läuft er im Ferienhaus die Treppe freiwillig in beide Richtungen. Warum? Unsere Vermutung: Die Treppe ist nicht offen zwischen den Stufen und die ersten drei Stufen am Fuß der Treppe führen geradeaus, erst dann kommt der Bogen.

      

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