Die Heilkraft der Liebe in der modernen Medizin. Vernon M. Sylvest

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Die Heilkraft der Liebe in der modernen Medizin - Vernon M. Sylvest

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sich davon, die Schuldgefühle zu beschwichtigen, indem er sie als Schmerz und Leid freisetzt. Aber auch das funktioniert nicht. Der Angriff auf das Selbst und der Schmerz und das Leid, die damit verbunden sind, führen nur zu mehr Angst und Schuldgefühlen.

      Obgleich sich die Frequenz unseres Bewusstseins erniedrigt, sind unsere Gedanken noch immer mächtig. Noch immer manifestieren sie Energie, jetzt allerdings Energie niederer Frequenz. Wir schaffen eine Dimension niederer Frequenz und erfahren sie als Realität.

      Auf diese Weise kann der Geist den Schuldgefühlen nie ganz entkommen. Deshalb versucht er, sein Bewusstsein von den negativen Gefühlen abzutrennen, und im gewissen Sinne gelingt ihm das auch. Dieser Prozess der Verdrängung wird zum automatischen, unbewussten Versuch, den eigenen Gefühlen zu entkommen. So entwickelt sich das Unbewusste. Der Geist ist sich auf seinem niederen Bewusstseinszustand der Wahrheit nicht mehr bewusst, die sein wahres unverändertes Selbst (sein höheres Bewusstsein) ist. Darüber hinaus ist er sich auch vieler seiner negativen Gefühle und falschen Vorstellungen nicht mehr bewusst. Das Bewusstsein hat sich in bewusste und unbewusste Aspekte gespalten, und im Unbewussten erfolgt eine weitere Spaltung in das Unbewusste der höheren Natur (Überbewusstes) und der niederen Natur (Unterbewusstes). Im Grunde ist dies eine Art Wahnsinn. Vom größten Teil des eigenen Selbst kein Bewusstsein zu haben, ist wahnsinnig. Man kann sich die Welt als riesiges Irrenhaus vorstellen. Wir alle sind die Insassen, und die weniger Wahnsinnigen versuchen, den Wahnsinnigeren zu helfen.

      Obwohl die negative Energiedynamik verdrängt wird und uns nicht mehr bewusst ist, hat sie noch immer die Macht, sich zu manifestieren. Die verdrängten Gedanken und Gefühle ziehen negative Ereignisse an, verursachen und beeinflussen sie und lassen uns den Körper negativ erfahren. Die Ereignisse scheinen sich von uns nicht kontrollieren zu lassen, da wir - durch die Erfahrung unseres physischen Körpers - die Energie unserer Gedanken nicht sehen können. Wir können die Energiefelder physischer Manifestationen bzw. die Energie unserer Gedanken und Gefühle nicht sehen, die von Geist zu Geist übertragen und angenommen bzw. zurückgewiesen werden und somit eine kollektive Erfahrung erzeugen. Durch unser Nicht-Sehen versuchen wir, uns unsere Unschuld zu bewahren, doch wir erzeugen dadurch nur noch mehr Angst durch die Wahrnehmung der Hilflosigkeit und Trennung. Dies führt zu mehr falschen Gedanken und falschen Handlungen, welche ihrerseits zu mehr Schuld und Angst führen. Und der Kreislauf setzt sich fort.

      Die physische Welt, wie wir sie heute erfahren, manifestiert das kollektive falsche Denkens der Menschheit, das vor Äonen einsetzte. Da diese fehlgeleitete Schöpfung uns weitgehend unbewusst ist, glauben wir, dass der Zufall, die Kräfte der Natur bzw. Gott verantwortlich sind. Die Paranoia der Schuld lässt uns hinter den negativen Ereignissen im Leben einen strafenden, zornigen Gott sehen. Aber Gott hat die Welt nicht so geschaffen. Wir waren es. Auch der Natur können wir keine Schuld geben. Die Natur, die wir erfahren, manifestiert die Energie, auf die wir uns eingependelt haben, als wir uns für ein bestimmtes Denken entschieden. Diese weitgehend unbewusste emotionale Energie bestimmt unsere Erfahrung.

      Unseren physischen Körper haben wir von Vater und Mutter, durch deren Energie er sich anfangs manifestiert, doch unser Geist stammt nicht von ihnen. Unser Geist wurde von Gott erschaffen. Studien über Rückführungen unter Hypnose und spontane Erinnerungen legen nahe, dass der Geist dem Körper vorangeht56, 123, und aus Studien über Nahtoderfahrungen haben wir viele Hinweise darauf, dass der Geist nach dem Tod weiterlebt.*5 Der Geist wird nicht vom Gehirn erzeugt; er benutzt und erhält vielmehr das Gehirn.

      Wir haben die Fähigkeit, unser Bewusstsein auf alle Punkte in unserem allgegenwärtigen Geist zu richten. Bei der Geburt richten wir unsere Energie in den physischen Körper, da wir das Leben durch ihn erfahren wollen. Lichtenergie (Photonen) wird von den Energiefeldern der Objekte unserer physischen Realität reflektiert, während wir scheinbar in die Welt hinaussehen. Das Licht tritt durch die Pupille des Auges, und die Photonen stimulieren das Energiefeld der Retina, auf die das Energiefeld unserer Linse sie richtet. Dies stimuliert das Energiefeld des Sehnervs, der seinerseits das Energiefeld der Sehrinde stimuliert und dort Energiemuster erzeugt, die wir aus Gewohnheit als Sehen interpretieren. Es kommt uns also so vor, als seien wir in unseren Köpfen und blickten nach außen.

      Da dieser Mechanismus auch bei allen anderen Sinnesorganen anzutreffen ist, kommt es zu der Erfahrung, als befänden wir uns in unserem Körper und sähen, hörten und spürten körperlich eine Welt, die scheinbar draußen ist. In Wirklichkeit sind wir jedoch überall, und das „Draußen“ ist in unserem Geist. Wir haben unsere Aufmerksamkeit auf einen Aspekt der Energie - das Bild - unseres allgegenwärtigen Geistes gerichtet und unser Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes umgestülpt: von innen nach außen blickend. Was wir durch das Energiefeld unseres Körpers erfahren, erscheint als äußerliche, von uns abgetrennte Realität und ist gleichzeitig die einzige Realität, deren wir uns bewusst sind. Diese Erfahrung flößt uns natürlich Angst ein, denn sie ist nicht die Wirklichkeit. Sie ist mit der falschen Vorstellung verbunden, wir seien isoliert, begrenzt und den Wirkungen einer Kraft ausgeliefert, die unabhängig von uns ist und über die wir keine Kontrolle haben.

      Uns ist nicht klar, dass das Draußen nicht außerhalb unseres Geistes ist und dass der Geist durch das Denken bestimmt, was im Draußen passiert - und welche körperlichen Erfahrungen wir machen. Obwohl unser Körper ursprünglich durch die Energiefelder unserer Eltern und durch ihre energie-genetischen Beiträge zustande kam, kann der sich mit dem Körper verbindende Geist die Erfahrung des Körpers auf molekularer Ebene beeinflussen - u.a. genetische Kombinationen, die bei der Zeugung auftreten - und den genetischen Ausdruck nach der Zeugung beeinflussen und verändern.

      Was wir als Kinder über unsere Identität gelernt haben, kommt aus der physischen Erfahrung des Körpers, doch spiegelt das Gelernte die Wirklichkeit kaum wider. So setzen wir die Wirkungen einer Äonen alten falschen Wahrnehmung fort und verewigen sie entweder bewusst oder durch die unbewusste Dynamik des verdrängten Denkens und der verdrängten emotionalen Energie.

      Der Prozess beginnt bereits vor der Geburt. Bevor sich das Individuum im Körper inkarniert, richtet es sein Bewusstsein auf das Energiemilieu der Familie. Zu diesem Zeitpunkt beschränkt sich das Bewusstsein des Individuums nicht auf das physische Gehirn. (Der Geist, der sich mit dem Körper verbindet, hat auch noch die Fähigkeit, die genetischen Kombinationen der Zeugung und der fetalen Entwicklung zu beeinflussen.) Im Zustand des erweiterten Bewusstseins weiß das Individuum auf telepathischem Wege, was die zukünftigen Eltern und andere Familienmitglieder über die Welt und über das zukünftige Baby denken und empfinden, mit dem sich das Individuum nun langsam identifiziert. Der sich mit dem Körper verbindende Geist nimmt diese Energiemuster (die Wahrnehmungen und Gefühle der Familie) vielleicht auf und macht sie sich zueigen.

      Unmittelbar nach der Inkarnation und bevor das Individuum durch Versuch und Irrtum lernt, mit dem physischen Gehirn umzugehen, hat es noch immer sein erweitertes Bewusstsein. Ein neugeborenes Baby ist sich der „unbewussten“ Ebene durchaus bewusst. Deshalb ist das Baby in Wirklichkeit bewusster als seine Eltern, kann das nichtkörperliche Bewusstsein aber mit dem neuen Körper noch nicht ausdrücken. Nun wird das Baby ständig vom Denken und Fühlen der Eltern und von Menschen beeinflusst und programmiert, die alle die eigene Kultur widerspiegeln. Die neuen Glaubenssysteme werden durch die körperlichen Erfahrungen des Kindes verstärkt, während es lernt, durch den Körper mit der physischen Welt zu kommunizieren. Wir werden vom Denken und Fühlen der Menschen in unserer Umgebung geprägt und beeinflusst, auch wenn wir uns dieses Denkens und Fühlens nun nicht mehr bewusst sind.

      Wer an Reinkarnation glaubt, wird davon ausgehen, dass das Individuum bereits viele Leben gelebt hat und mit den Wahrnehmungen und der emotionalen Energie seiner Erfahrungen in früheren Leben geboren wurde. Für diejenigen, die nicht daran glauben, wird dieses Leben das erste und einzige sein. In unserem Zusammenhang spielt es keine Rolle, woran Sie glauben. Ich selbst hatte Gelegenheit, mit Menschen zu arbeiten, die Erinnerungen und emotionale Narben haben, die aus früheren Leben zu stammen scheinen.

      Die hier beschriebene Reduzierung unseres Bewusstseins

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