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Die Abmessung und Erscheinungsform einer Hecke wird durch die Wahl der Pflanzenart und durch den Schnitt beeinflusst. Bei der Planung einer Hecke stellt sich als erstes die Frage nach der gewünschten Endhöhe, und damit ergibt sich die notwendige Breite des Pflanzstreifens. Das übliche Verhältnis von Breite zu Höhe liegt zwischen 0,8 zu 2 und 1,2 zu 2. Das heißt: Für eine Hecke, die mit 2 m Endhöhe kalkuliert wird, sollte wenigstens ein Pflanzstreifen von 80 cm Breite vorgesehen werden und für eine 1 m hohe Hecke sollte ein Streifen von wenigstens 60 cm bereitstehen. Aus gestalterischen Gründen wählt man bei niedrigen Einfassungshecken oft ein breiteres Profil mit Proportionen von 1 zu 1. Neben der Proportion sollte man bei der Planung einer Hecke auch die Farbe des Laubes oder der Nadeln berücksichtigen. Eine Hainbuchenhecke mit hellem Laub ist unter bestimmten Umständen einer dunklen Eibenhecke vorzuziehen. Andererseits kann der dunkle Farbton einer Eibenhecke ein willkommener Kontrast zu hellen Grüntönen sein, zum Beispiel zu einer Reihe von Linden, die als Begleitung der Hecke vorgesehen ist. Auch als Kontrast zu einer stark farbigen Staudenpflanzung ist eine dunkle Eibenhecke sehr gut geeignet.
Nicht zuletzt muss auch bereits in der Planungsphase über die Pflege der Hecke nachgedacht werden. Bei der Pflege von höheren Hecken muss man problemlos ein Gerüst aufstellen können und die Hecke muss von beiden Seiten gut zugänglich sein. Hat man sich für die Gehölzart und die gewünschte bzw. budgetgerechte Höhe der Pflanzware entschieden, muss mit der Baumschule oder anhand von Musterpflanzen über den zweckmäßigen Pflanzabstand entschieden werden. Aus dem angegebenen Bedarf pro Meter Hecke lässt sich der Gesamtbedarf errechnen. Deutsche Baumschulen bieten Heckengehölze meist als ballierte Heisterware an. Die aus Italien, Belgien oder Holland importierte Pflanzware ist meist getopft. Unverschulte Jungpflanzen werden als wurzelnackte Heckenpflanzen verkauft, haben heute aber nur einen sehr geringen Marktanteil. Bei entsprechendem Budget kann man auch auf sogenannte Heckenelemente zurückgreifen, die immer häufiger von den Baumschulen angeboten werden. Es handelt sich dabei um eine hochwertige, 3- bis 5-fach verschulte, sauber in Form geschnittene, dicht verzweigte Pflanzware, die sich schon bald nach der Pflanzung als fertige, wohl erzogene Hecke präsentiert.
2.7 Gesetzlich vorgeschriebene Grenzabstände für Hecken
Bei Heckenpflanzungen in Grundstücksnähe müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstände berücksichtigt werden. In Deutschland regelt das „Nachbarrechtsgesetz“ der einzelnen Bundesländer oder die Vorgabe des betreffenden Bebauungs- bzw. Grünordnungplanes die Mindestabstände von Heckenpflanzungen zur Grundstücksgrenze. Bezugsgröße ist die vorgesehene Endhöhe der Hecke. Gemessen wird von der Grundstücksgrenze bis zur Mitte der aus dem Boden wachsenden Triebe. In Baden-Württemberg zum Beispiel ist bei Heckenpflanzungen bis 1,8 m Höhe ein Grenzabstand von 50 cm gefordert. Bei höheren Hecken ist – entsprechend der Mehrhöhe – ein größerer Abstand einzuhalten. In nachbarschaftlichem Einverständnis können die vorgeschriebenen Grenzabstände selbstverständlich unterschritten werden oder es kann eine gemeinsame Hecke direkt auf der Grundstücksgrenze gepflanzt werden.
2.8 Die Pflege einer geschnittenen Hecke
Hecken brauchen einige Jahre, bis sie zur beabsichtigten Form herangewachsen sind. Wenn diese dann allerdings erreicht ist und die Hecke entsprechend gepflegt und gedüngt wird, bleibt sie über viele Jahrzehnte ein Schmuck von unschätzbarem Wert. Bei manchen historischen Gärten ist nachgewiesen, dass die Hecken schon über hundert Jahre alt sind, und man traut ihnen ohne Bedenken noch weitere Jahrzehnte gesunden Wachstums zu. Nichts ist für das Erscheinungsbild einer Hecke störender als ausgedünnte oder kahle Stellen, die insbesondere in Bodennähe häufig auftreten. Das Geheimnis einer perfekten Hecke ist die richtige Versorgung mit Nährstoffen, ausreichende Feuchtigkeit und der regelmäßige, ein- bis zweimal im Jahr (zwischen Mai und August) durchgeführte Schnitt, der nicht als billige Hilfsarbeit, sondern als Präzisions- und Meisterarbeit verstanden werden sollte. Hecken-Perfektionisten schneiden nicht nur nach Augenmaß, sondern alle paar Jahre auch einmal gewissenhaft mit Spannschnur. Hin und wieder müssen Kahlstellen ausgeflickt werden, indem man den Bestand herausnimmt und neue Pflanzen nachsetzt.
Entsprechend ihrem natürlichen Habitus neigen die meisten Heckengehölze dazu, sich an der Krone besser zu entwickeln als im Basisbereich. Um zu verhindern, dass die Hecke im unteren Teil verkahlt, sollte die Heckenkrone schmaler geschnitten werden als die Basis. Die Heckenflächen sollten eine Neigung von 5 bis 10 % aufweisen. Das heißt, eine 2 m hohe Hecke, die an der Basis 1 m breit ist, sollte an der Krone 80 cm breit sein.
Hecken mit Höhen zwischen 0,60 bis 1,50 m sind mit einem deutlich geringeren Pflegeaufwand verbunden als Hecken von mehr als 1,50 m Höhe, weil die Schneidearbeiten bei hohen Hecken mit einem mobilen Gerüst ausgeführt werden müssen und das Auf- und Abbauen, Umsetzen und Zurechtrücken des Gerüstes Zeit in Anspruch nimmt. Der Zeitaufwand für den (beidseitigen) Schnitt einer 40 m langen und 2 m hohen, ausgewachsenen Buchenhecke kann inklusive Entsorgung des Schnittguts mit acht Stunden veranschlagt werden – vorausgesetzt, dem Gärtner stehen hochwertige moderne Pflegegeräte zur Verfügung. Der Zeitaufwand für eine gleich lange, aber nur 1 m hohe Hecke liegt bei etwa vier Stunden.
Abbildung 3: Hecken und Spaliergehölze, Privatgarten in Landau
3 Formschnitt an Bäumen
Bei Formschnitten von Hochstämmen wird zwischen Spalier-, Kasten- und Dachform unterschieden. Schon im frühesten Jugendstadium werden die Bäume in den Baumschulen zu Formgehölzen erzogen. Der Unterschied zwischen Spalier- und Kastenform ist fließend. Spalierformen werden so gezogen, dass die Kronen eine flache Scheibe bilden, oft mit perfekt horizontalen und in gleichen Abständen abzweigenden Seitenästen. Kastenformen haben zwar auch eine kubisch geschnittene, relativ schmale Krone, die Aststruktur entspricht aber immer noch weitgehend der natürlichen Form. Die kastenförmige Krone ergibt sich vor allem durch den Rückschnitt an den Außenflächen.
Da die Gartengrundstücke immer kleiner werden und der Garten heute sehr oft vor allem als Wohngarten, als zusätzliches grünes Zimmer benutzt wird – einschließlich des damit verbundenen Repräsentationsanspruches – bekommt der Sichtschutz eine immer größere Bedeutung. Nicht nur geschnittene Hecken, sondern auch Spaliergehölze haben Hochkonjunktur, und die Baumschulen bieten inzwischen viele Baumarten als perfekt gezogene Formschnittgehölze an.
Der gegenüber normaler Baumschulware um ein Vielfaches höhere Einkaufspreis und die alljährlich notwendigen Pflegemaßnahmen sind die entscheidenden Nachteile von solchen Formschnittgehölzen. Manche Mitbürger lehnen Formschnittgehölze auch aus gefühlsmäßigen Gründen kategorisch ab – meist ohne darüber nachzudenken, dass auch ein Apfelbaum, ein Weinstock und eine Rasenfläche regelmäßig geschnitten werden und der zivilisierte Mensch sich üblicherweise die Haare und Fingernägel schneidet.
Das streng architektonische Erscheinungsbild, die klaren Raumkanten, das kontrollierte Kronenvolumen und damit auch das kontrollierte Maß der Beschattung sind die Hauptvorteile von Formschnittgehölzen. Der Wurzelraumbedarf des Baumes wird in Grenzen gehalten und der Wasserbedarf ebenfalls. Aufgrund der Proportion vom relativ dicken Stamm zur relativ kleinen Krone sind geschnittene Bäume erheblich weniger windbruchgefährdet als freiwachsende Bäume. Sie können also ohne große Bedenken bezüglich der Gefahren eines Windbruchs auch sehr nahe an Gebäude gepflanzt werden. In Feldstudien, die der Autor im Rahmen einer Studienarbeit in der niederländischen Provinz Overijssel durchgeführt hat, wo Spalierbäume sehr weit verbreitet sind, wurde dies immer wieder bestätigt.
3.1 Spalierbäume und Kastenformen
In Spalier- oder Kastenform geschnittene Hochstammgehölze (Abbildung 4) haben eine jahrhundertelange