Guten Morgen, Leben!. Sandra König

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Guten Morgen, Leben! - Sandra König

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3. Schreib dir einen Schummelzettel!

      Nimm dir fünf Minuten Zeit und erstelle eine Liste mit allen Vorteilen, die du dadurch hast, dass du früher in den Tag startest. Notiere dir jede Kleinigkeit! Du wirst überrascht sein, wie lang die Liste ist. Gehe sie eine Woche lang täglich durch, wahrscheinlich fallen dir immer neue Dinge ein. Dadurch kann sich dein Wunsch nach frühem Aufstehen in deinem Unterbewusstsein verankern.

      Listen sind genial! Sie helfen, den Überblick zu bewahren und sie motivieren. Schreibe alle Vorteile nieder, die dir ein früher Start in den Tag bringt.

       4. Mach den Morgen harmlos!

      Das frühe Aufstehen ist manchmal deshalb so schwer, weil du keine Lust auf das ganze Prozedere am Morgen hast. Deshalb könntest du am Abend, bevor du schlafen gehst, schon einige Schritte für den nächsten Morgen vorbereiten: die Wäsche rauslegen, den Frühstückstisch decken, das Bad vorbereiten oder die Yogamatte ausrollen. Nimm dir schon am Vorabend Arbeit für den kommenden Morgen ab. Dadurch wirkt der Aufstehprozess harmloser und einfacher.

       5. Und jetzt: Alles Routinesache!

      Wenn deine ersten Schritte am Morgen schon feststehen, bevor du dein gemütliches Bett in die große unsichere Welt verlässt, wird das Aufstehen garantiert einfacher. So bist du vor Überraschungen gefeit (Morgenmuffel hassen unvorhergesehene Dinge unmittelbar nach dem Aufstehen!), und schon ist es da – dein festes Morgenritual als perfekte Basis für einen ruhigen, sicheren Start in den Tag.

      »LAUFE NICHT DER VERGANGENHEIT NACH, VERLIERE DICH NICHT IN DER ZUKUNFT. DIE VERGANGENHEIT IST NICHT MEHR. DIE ZUKUNFT IST NOCH NICHT GEKOMMEN. DAS LEBEN IST HIER UND JETZT.«

      LAOTSE

       ZUR MORGENSHOW-MODERATORIN GEBOREN

      Seit 2007 ist es mein Beruf – nein, meine Berufung – Österreich im Radio in den Tag zu begleiten. Ein Job, der mir auf den Leib geschneidert ist, denn ich gestehe: Ich war schon immer eine Frühaufsteherin. Schon als kleines Mädchen habe ich mich in den Ferien vor allen anderen aus dem Bett geschlichen, um ja nichts vom Tag zu verpassen. Sobald die Sonne durch den Vorhang geblitzt hat, war es für mich eine Qual, liegen bleiben zu müssen. Was könnte ich nicht schon alles erleben? Und dieses wunderbare Gefühl, dass jeden Morgen ein noch unbeschriebenes Kapitel meines Lebens vor mir liegt, habe ich noch immer.

      Was gestern war, ist vorbei, heute ist jetzt und neu und bietet so viele Möglichkeiten. Jeder von uns erlebt Zeiten, die von Sorgen und Ängsten geprägt sind, von Verlusten und Krisen. Aber sich die Decke über den Kopf zu ziehen und einfach liegen zu bleiben, ist in den seltensten Fällen ein Lösungsansatz, der uns dauerhaft weiterbringt. Wie heißt dieser Spruch noch mal? »Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen.« Na gut, wirst du dir jetzt vielleicht denken, eine Frau mit Traumjob und zwei gesunden Kindern hat leicht reden. – Ich bin aber nicht nur die Frau mit dem Traumjob. Ich bin auch noch das kleine Mädchen, das mit zehn Jahren ihren geliebten Vater verloren hat. Herzinfarkt, ganz plötzlich. Ein Verlust, der für mich und mein Leben prägend war. Wenn das Leben schon in jungen Jahren von heute auf morgen vorbei sein kann, worauf soll ich dann warten? Warum kann ich nicht einfach loslegen? Warum soll ich nicht probieren, meine Leidenschaften und Hobbys zu meinem Job zu machen? Warum soll ich der Vergangenheit nachhängen, wo die Sonne doch jeden Tag neu aufgeht?

      Ich habe schon als kleines Mädchen für mich entschieden, lächelnd nach vorne zu blicken – ganz sicher auch, weil mich der Blick zurück traurig gemacht hat. Aber auch, weil mein Vater garantiert nicht gewollt hätte, dass ich verzweifle. Er hätte sich gewünscht, dass seine kleine Tochter fröhlich die Welt erobert und ihre Träume verwirklicht. Ich bin mir da absolut sicher. Gemeinsam haben wir morgens immer Radio gehört, gefrühstückt und unsere Tage geplant. Jetzt bin ich die, die aus dem Radio spricht, die informiert, die zu motivieren versucht und hoffentlich ein Lächeln in das Gesicht der Hörer zaubert. Die Liebe meines Vaters zur Musik und zum Radio hat sich auf mich übertragen und ist zu meinem Beruf geworden. Ein Beruf, der mir Freude bereitet und mit dem ich Freude bereiten kann. Jeden Morgen.

       YOGA

      »Für Yoga bin ich zu unbeweglich.« – »Namasté, ja sicher. Ich trinke lieber Kaffee.« – »Beim Yoga sind alle anderen so viel besser.« Ich habe schon sehr viele Gründe gehört, warum Yoga nicht das Richtige ist. Liebe Yoga-Muffel, ihr verpasst etwas Großartiges!

       MEHR ALS EIN

       TRENDSPORT

      Flexibilität, Stabilität, Leichtigkeit, Gleichgewicht und Klarheit – das wünschen wir uns in Beziehungen und im Leben. All das sind Qualitäten, die wir im Yoga üben. Jede Minute auf der Yogamatte ist eine gewonnene Minute. Probier es doch mal aus!

       Meist habe ich das Yogastudio mit einer Antwort verlassen – der Antwort auf die eine wirklich wichtige Frage aus der Problemwolke in meinem Kopf.

      »Yoga, hmmm. Na gut, warum nicht mal ausprobieren?« – Nie und nimmer hätte ich mir träumen lassen, was in meiner ersten »Schnupperstunde« auf mich zugekommen ist: 90 Minuten Bikram-Yoga, 26 Positionen bei fast 40 Grad Raumtemperatur. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so geschwitzt! Den Hot Room, den aufgeheizten Yogaraum, nicht fluchtartig zu verlassen, war eine echte Herausforderung – und meine Bewunderung für die Yogis in der ersten Reihe grenzenlos. Atmung und Bewegung perfekt abgestimmt. Jede Position trotz Hitze exakt ausgeführt. Aber ich habe durchgehalten und bin wiedergekommen. Wieder und wieder und wieder. Zu Beginn nicht regelmäßig. Mal waren die Kinder krank, mal konnte ich einfach nicht zwei Stunden von zuhause weg, mal war es mir zu heiß, mal war ich zu müde. Trotzdem habe ich von der ersten Stunde an gespürt, wie gut mir Yoga tut. Wie ausgepowert ich nach einer Yogaklasse bin, aber auch wie gelassen und ruhig. Oft hatte ich vor einer Yogastunde den Kopf voll mit Fragen und Problemen, die mich gerade beschäftigten. Ich hatte das Gefühl zu explodieren! Meist habe ich das Yogastudio dann mit einer Antwort verlassen – der Antwort auf die eine wirklich wichtige Frage aus der Problemwolke in meinem Kopf.

       Der langen Rede kurzer Sinn: Ich habe angebissen – und nicht mehr losgelassen.

       WAS YOGA FÜR DICH TUN KANN

      Yoga ist im 21. Jahrhundert, was Aerobic in den 1980ern war. Es gibt Kurse in jedem Fitnessstudio und stylische Yoga-Outfits in jedem Sportgeschäft. Dabei ist Yoga so viel mehr als ein Trendsport. Das Wort Yoga leitet sich vom Sanskrit-Wort Yuj (anjochen, zusammenbinden, anspannen) her und wird oft mit »Einheit von Körper und Geist« übersetzt. Schon seit 5.000 Jahren wird Yoga in Indien praktiziert. Warum aber laufen gerade in den 2020er-Jahren immer mehr Menschen auf der ganzen Welt mit Yogamatten herum? Und warum lächeln diese Yogis so glückselig?

      Menschen, die regelmäßig Yoga praktizieren, sind nicht nur fit und meist auch gesund, sie wirken strahlend, lächeln oft, sind positiv eingestellt und scheinbar rundum zufrieden – sogar wenn einmal

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