Die Suche nach den gestohlenen Ponys. Eva Gerth

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Die Suche nach den gestohlenen Ponys - Eva Gerth

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Tagen zur Welt kommen, meint Doktor Berger.“

      „Das sind ja tolle Nachrichten“, freut sich Helene.

      Einen Moment herrscht Stille. „Hallo, jemand hier?“, unterbricht Martin, der Reitlehrer, die Stille, als er die Stallgasse betritt.

      „Wir sind hier!“, ruft Nicole zurück.

      Als Martin die drei entdeckt, geht er auf sie zu und stellt sich Helene vor: „Hallo, ich heiße Martin und bin hier der Reitlehrer.“

      Er hält ihr die Hand entgegen und Helene schüttelt diese kurz. „Ich bin Helene.“

      Damit scheint die Anspannung, die zwischen den dreien herrschte, gelöst zu sein.

      Martin schaut die drei verschmitzt an und sagt dann lächelnd: „Ich habe von Antje gehört, dass Ede noch krank ist und ihr mir helfen wollt. Das finde ich total super von euch. Habt ihr Lust die sechs kleinen Ponys von der Wiese zu holen? Die ersten Kinder kommen in ungefähr einer halben Stunde.“

      „Klar doch, machen wir“, gibt Gideon als erster die Antwort. Als dann auch die beiden Mädchen nicken, hat sich die merkwürdige Situation komplett entspannt.

      Gerade rechtzeitig kommen die drei von der Koppel, als auch schon die ersten Kinder den Stall betreten. Schnell helfen sie den Kleinen beim Satteln, damit Martin mit der Reitstunde beginnen kann.

      Nicole, Gideon und Helene sehen Martin noch ein paar Minuten beim Unterricht zu.

      „Hat jemand Lust auf eine kalte Limo?“, hören sie hinter sich Nicoles Mama fragen.

      Alle drei antworten sofort mit einem lauten: „Ja.“

      „Dann kommt mit auf die Terrasse, dort wartet schon eine kalte Limo auf euch.“

      Nachdem die drei schweigend ihren Durst gestillt haben und auch noch ein paar Kekse gegessen haben, sieht Gideon auf seine Armbanduhr und bemerkt: „Ich glaube, die Reitstunde ist gleich zu Ende. Wir sollten mal nachsehen, ob wir beim Absatteln helfen können, oder?“

      „Ja, lasst uns wieder in den Stall gehen. Die Kleinen können unsere Hilfe bestimmt gebrauchen“, antwortet Helene.

      „Ich bring noch schnell die Gläser in die Küche, bevor die Wespen kommen“, sagt Nicole.

      „Okay, wir warten hier.“

      Als Nicole außer Hörweite ist, meint Helene: „Ob Nicole wohl sauer ist? Sie ist, seit sie vom Tierarzt zurückgekommen ist, so ruhig.“

      „Das habe ich auch schon bemerkt. Ich glaube, sie hat gesehen, wie wir im Stall das kleine Missgeschick hatten. Weil, weil, ja weil … Eigentlich bin ich ja noch mit Nicole zusammen“, stammelt Gideon. „Aber irgendwie … ach, ich weiß auch nicht“, fügt er nach kurzem Zögern mit einem Seufzer hinzu.

      Gerade, als Helene etwas erwidern will, kommt Nicole auch schon wieder zurück. „So, dann mal wieder an die Arbeit, Leute.“

      Natürlich hat Nicole die Blicke von Gideon und Helene nicht übersehen. Sie ist hin und her gerissen mit ihren Gefühlen für Gideon. Einerseits findet sie ihn immer noch total toll, aber anderseits auch nicht. Ihre Gefühle für ihn sind nicht mehr so wie früher. Sie genießt seine Gegenwart und freut sich immer, wenn sie etwas gemeinsam unternehmen. Er ist auch ihr bester Freund, aber … in ihre Gedanken vertieft merkt sie nicht, wie sie auf einmal laut spricht: „Zu blöd.“

      „Was hast du gesagt?“, will Gideon wissen.

      „Ach nichts.“

      Auf dem Weg zum Stall nimmt Nicole Gideons Hand und lächelt ihn an. Gideon will sie im ersten Moment aus Nicoles zurückziehen, aber wie sie ihn so anlächelt, greift er etwas fester ihre Hand und lächelt zaghaft zurück. ‚Jetzt ist alles wieder gut‘, denkt sich Nicole und weiß in diesem Augenblick noch nicht, dass sie sich total täuscht.

      Pünktlich treffen die drei im Reitstall ein, denn Martin hat gerade seine Reitstunde beendet. Sie helfen den Kleinen beim Absatteln und beim Säubern der Ponys. Nachdem die Ponys und die Reitschüler versorgt sind, erklären sich Nicole, Gideon und Helene noch bereit, die Halle abzuäppeln.

      Als Gideon die mit Pferdeäppeln voll beladene Mistkarre zum Misthaufen schiebt, möchte Nicole von Helene wissen: „Sag mal Helene, wie findest du eigentlich Gideon?“

      Völlig überrascht von der Frage fängt Helene an zu stammeln: „Gideon, ja Gideon, der ist ganz nett, wieso?“

      „Ach nur so, ich weiß auch nicht“, setzt Nicole nach kurzem Zögern hinzu. Helene stutzt und will gerade bei Nicole nachhaken, als Gideon wiederkommt.

      „Super nett von euch, dass ihr mir so geholfen habt. Ich hätte dafür bestimmt Stunden gebraucht. Nochmals vielen Dank“, bedankt sich Martin bei den dreien.

      „Ach keine Ursache, wir helfen doch gerne, oder Leute?“, fragt Nicole gut gelaunt die beiden anderen.

      „Klar doch, immer wieder gerne“, meint Gideon völlig verschwitzt. Jetzt fällt Gideon auch wieder ein, dass er seine Badesachen noch immer an dem großen Stein liegen hat. Denn eigentlich wollte er mit Nicole schon heute Morgen zum Badesee gehen.

      „Wollen wir jetzt endlich mal zum See? Eine kleine Abkühlung nehmen?“, fragt Gideon in die Runde.

      „Au ja, das ist eine tolle Idee. Was meinst du, Nicole?“, fragt Helene begeistert und kann es kaum erwarten in den kühlen See zu springen.

      „Super Idee, holen wir schnell noch unsere Badesachen und dann nichts wie los. Wir treffen uns dann wieder hier, Helene.“

      „Okay, dann bis gleich“, sagt Helene.

      Und schon will Helene losflitzen, als plötzlich ein lautes Kikeriki zu hören ist. Zacharias ist wie aus dem Nichts in den Stall geflattert und hüpft, wie nur Zacharias hüpfen kann, vor Blackys Box auf und ab.

      „Zacharias, was willst du denn hier? Solltest du nicht bei den anderen Hühnern sein?“, bemerkt Nicole und verdreht die Augen.

      „Und was machen wir nun mit ihm?“, fragt Helene Nicole.

      „Uns bleibt nichts anderes übrig, als Zacharias in Blackys Box zu lassen, denn vorher hört er bestimmt nicht mit dem komischen Geflatter auf.“

      Und in diesem Augenblick fängt natürlich, wie sollte es auch anders sein, Blacky an zu wiehern.

      „Na dann, mal nichts wie rein mit Zacharias.“ Nicole öffnet die Stalltür und schwuppdiwupp flattert der Hahn auch schon auf Blackys Kopf.

      „Sieht es nicht so aus, als ob die beiden sich anlächeln würden?“, meint Helene überrascht. „Ja, so sieht es wirklich aus.“

      Nicole, Helene und Gideon sehen den beiden noch ein paar Minuten zu, bis Gideon die beiden Mädchen aus ihrer Faszination losreißt: „So, nun aber zum See.“

      Und schon laufen die Mädchen los, um ihre Badesachen zu holen.

      Gideon bleibt noch einen kurzen Augenblick und wundert sich zum wiederholten Mal, wie gut sich Pferd und Hahn verstehen. Dann begibt er sich nach draußen, um ebenfalls seine

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