Genießen in Friaul. Silvia Trippolt-Maderbacher
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1 | ARBA: »Mr Gredy«
Elegant und schlicht
Das ist die erträgliche Leichtigkeit des Seins: In der herrlichen Trattoria »Mr. Gredy« zwischen Spilimbergo und Maniago verweilen, in das Feuer am offenen Kamin blicken und die vorzügliche friaulische Küche genießen. Touristen? Haben wir hier noch nie gesehen. Allerdings Musiker. Hier wird nämlich immer wieder live gespielt. Das Lokal von Gastgeber Edoardo Cicuto (macht auch ein Top-Catering!) wirkt elegant und trotzdem schlicht.
Passend dazu die Küche: traditionell, aber kreativ. Aufgekocht wird Fisch und Fleisch, Freude machen so einige vegetarische Ideen. Wie die Spargel-Terrine zum Beispiel. Als Vorspeisen kommen allerhand »Rohheiten« aus dem Meer auf die Teller. Fisch und Meeresfrüchte als Carpaccio und Tartar. Pasta? Gerne! Linguine mit Basilikum und Gamberi. Höhepunkt bei unserem Besuch ist der fantastische Kalbsnierenbraten mit Steinpilzen. Als Abschluss haben wir die Wahl zwischen Schokoladekuchen mit flüssigem Kern, Apfelstrudel, Crostata (eine Mürbteigtorte) und einem Vanille-Törtchen mit Waldbeeren. Bitte das Törtchen! Fazit: erträglich leicht.
Mr Gredy
Via Vittoria Emanuele 34
33090 Arba
Tel. (+39 0427) 930 64
Grappolo d’Oro
Stimmungsvolle Trattoria mit Gästezimmern. Schöner Laubengang, drinnen die Gaststube mit offenem Kamin. Typische friaulische Küche, traditionelle Gerichte.
Piazza IV Novembre 14
33090 Arba
Tel. (+39 0427) 930 19
2 | BRAZZANO: »Osteria Terra e Vini«
Des Starwinzers Osteria
Eine unkomplizierte Adresse? Einfach, schlicht und trotzdem schick und zeitgemäß? Top-Weine und bodenständige friulanische Küche? Da empfehlen wir das »Terra e Vini« in Brazzano, 4 Kilometer nördlich von Cormòns. Von dort kommend gleich nach dem Ortsschild auf der linken Seite bei den hohen Rosskastanienbäumen. Die stimmungsvolle Osteria mit Vinothek und sieben Gästezimmern gehört zum Imperium des legendären Winzers Livio Felluga. Das renommierte Weingut ist nur 100 Meter von der Osteria entfernt. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es diese Dorfschenke, welche die Fellugas meisterhaft restauriert haben.
Hat man die Osteria betreten, stellt sich automatisch ein Wohlgefühl ein. Zahlreiche Stammgäste wissen nicht nur das stimmungsvolle Ambiente zu schätzen, sondern auch die verlässliche Küche zu moderaten Preisen.
Die Qualität stimmt, weil man sich stark an den Schätzen der Region orientiert. So werden als Antipasti Käse aus allen Teilen des Friauls, weiters Prosciutto d’Osvaldo, Gänse-Spezialitäten von Jolanda de Colò, gekochter Schinken in Brotteig und Salami aus Cormòns serviert. Übrigens: Donnerstag ist Kutteltag, Freitag ist Fischtag. Hausgemachte Pasta und Gnocchi gibt es immer. Auch eine Tagliata vom Rind sowie geschmorte Kalbsbackerln. Wer im Herbst zu Besuch ist, darf auf keinen Fall das Kastanieneis oder das Schokoladetörtchen versäumen. Der Service: sehr flink, sehr freundlich und jeder kennt sich bei den Gerichten aus. Und beim Wein natürlich. Da schöpft das Team aus dem Vollen. So kommen unter anderem Refosco, Friulano, Pinot Grigio und Picolit aus dem eigenen Weinkeller. Salute!
Osteria Terra e Vini
Via XXIV Maggio 34
34071 Brazzano di Cormòns
Tel. (+39 0481) 600 28
Panetteria Nadalutti
Gebäck und Brot in unzähligen unwiderstehtlichen Varianten, auch vorzügliches »Pan di Sorc« um die Weihnachtszeit.
Via Italia 2
34071 Brazzano di Cormòns
Tel. (+39 0481) 604 65
3 | BUDOIA: »Ciasa de Gahja«
Malerisch schön
Der Bär ist nicht nur ein toller Koch, er ist auch ein großartiger Maler. Das liegt in der Familie. Onkel Hans war schließlich einer der besten Aquarellisten Österreichs. Da können Sie sich die Freude vorstellen, als der Bär im Hotelrestaurant der »Ciasa de Gahja« die Speisekarte aufschlägt. Die ist nämlich mit Pinselstrichen versehen. Bunt teilen diese die verschiedenen Essenskategorien ein. Rot steht für die Fleischgerichte, Grün für typische friulanische Spezialitäten, Blau für Fisch, Gelb für vegetarische Ideen und Orange für glutenfreie Gerichte.
Meine Farbauswahl pendelt zwischen Gelb und Grün, denn meine Begeisterung gilt den Pilzgerichten. Der kleine Ort Budoia, 14 Kilometer nordwestlich von Pordenone bei Aviano, ist nämlich so etwas wie das Mekka der »Schwammerlnarrischen«. Und dazu gehöre ich eindeutig. Das liegt bei mir nämlich in der Familie. Ohne eine Tiefkühltruhe voller Pilze kommt niemand über den Winter.