Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts

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Dionarah - Das Geheimnis der Kelten - Aileen P. Roberts

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erwiderte Ceara mit klappernden Zähnen.

      Er grinste. »Dir vielleicht nicht, aber mir. Also, tu deine Pflicht und wärme mich!«

      Ceara lachte bebend und lehnte sich an ihn, auch Daron zitterte am ganzen Körper. Eng umschlungen warteten sie in der kleinen Felsnische auf den Morgen. Schlafen konnte jedoch niemand, es war einfach zu kalt. Noch bevor die Dämmerung einsetzte, machten sie sich todmüde und erschöpft auf den Weg. Zum Glück konnten sie den Orks aus dem Weg gehen, denn Kraft zum Kämpfen hätte wohl niemand mehr gehabt.

      Erst am Ende dieses Tages erblickten sie mit großer Erleichterung die markanten Felsen, die ihr Treffpunkt waren. Zumindest hatte gegen Mittag der Regen aufgehört. Die Kleider waren jedoch noch immer tropfnass und der aufgeweichte Proviant zum größten Teil ungenießbar. Ceara und Daron lächelten sich erleichtert an und eilten so schnell sie konnten auf die Felsen zu. Doch plötzlich sprangen ihnen fünf Soldaten in den Weg. Daron und Ceara zogen ihre Schwerter, aber ihre Schläge waren schwach und kraftlos.

      Sie hätten wohl nicht sehr lange durchgehalten, wenn nicht kurz darauf Pfeile durch die Luft geschwirrt wären. Bran stand mit zum Gruß erhobener Hand über ihnen und auch die anderen kamen nun mit gezogenen Waffen zu Hilfe. Bald waren die Soldaten besiegt. Aber von weitem sah man schon Nachschub heran eilen.

      »Beeilt euch«, rief Alan. »Die anderen sind in der Höhle. Es kommen noch mehr Soldaten.«

      Ceara und Daron sammelten ihre letzten Kräfte und eilten hinter Alan her. Bald hatten sie die Höhle erreicht und verschwanden in dem schmalen Durchlass. Myrthan begrüßte sie erleichtert. In der kleinen Höhle warteten bereits acht von Trians Soldaten, zwei waren während der Flucht getötet worden, Ergon, Prinz Trian, und seine etwas missmutig dreinblickende Gattin Seora.

      »Es tut mir leid, ihr seid sicher erschöpft, aber wir müssen weiter, falls die Soldaten hier nach uns suchen«, drängte Myrthan.

      Ceara seufzte tief, doch dann raffte sie sich auf und alle flohen so schnell sie konnten durch die Felsengänge. Zumindest konnte man hier im Gegensatz zu den Katakomben überall aufrecht stehen.

      »Es ist eine Art Felsenlabyrinth, das an den Rand von Fearánn führt«, erklärte Trian im Laufen.

      »Dorthin müssen wir sowieso«, antwortete der Zauberer.

      Als sie ein gutes Stück hinter sich gebracht hatten und ziemlich sicher waren, nicht verfolgt zu werden, gab Myrthan das Zeichen zum Anhalten. Eigentlich war Ceara viel zu müde, sich umzuziehen, doch Bran drückte ihr entschieden ihre Wintersachen zum Wechseln in die Hand.

      »Los, sonst wirst du krank!«

      Seufzend verschwand sie hinter einem Felsen. Daron zog sich ebenfalls um und wickelte sich in eine Decke. Ceara kam bald zurück und setzte sich neben ihn. Beide waren zum Umfallen müde. Kurz darauf brachte Prinz Trian etwas zu essen, während sich seine Frau im Hintergrund über den harten Boden und die kratzigen Decken beschwerte. Trian verdrehte die Augen und gab Daron ein Stück Brot und etwas Käse. Ceara war an seine Schulter gelehnt bereits eingeschlafen.

      »Sie kann später essen«, sagte Daron leise und streichelte ihr liebevoll über die Haare.

      Prinz Trian betrachtete sie nachdenklich. »Eure Gefährtin ist sehr tapfer.«

      »Ich weiß auch nicht, wie sie das durchhält. Ich bin selbst ziemlich am Ende.«

      »Meine Frau ist wütend, weil ich das Schloss verlassen habe.« Der junge Prinz setzte sich neben ihn.

      »Sie wird es schon noch verstehen, Prinz Trian«, erwiderte Daron und unterdrückte ein Gähnen.

      »Wir sollten die Förmlichkeiten lassen«, schlug Trian vor und grinste dann. »Schließlich bin ich jetzt auch ein Rebell, wie mein Sohn so schön sagen würde.«

      Daron nickte lächelnd und schaffte es noch, einige Bissen von dem Brot zu essen, bevor auch er einschlief. Viele Stunden Schlaf waren ihnen allen nicht vergönnt. Myrthan weckte sie bald wieder auf.

      »Ceara, wir müssen aufstehen.«

      Sie grummelte etwas und verzog das Gesicht, dann legte sie den Arm um Daron und hielt ihn fest. »Ich mach einfach die Augen nicht auf und lass dich nicht gehen«, murmelte sie.

      Lächelnd streichelte er ihr über die Haare. »Ein verlockender Gedanke, das muss ich zugeben!«

      Ceara öffnete mühsam die Augen und seufzte. »Ich glaube, durch die Zeit im Schloss bin ich etwas verweichlicht.«

      Daron küsste sie flüchtig und half ihr beim Aufstehen. »Ist dir jetzt wieder warm?«, fragte er und betrachtete sie von oben bis unten.

      »Ja. Sind unsere Sachen schon wieder trocken?«

      »Nein, aber hier in den Höhlen ist es ohnehin ziemlich kühl, da ist es nicht so schlimm, wenn wir die Winterkleidung anhaben.«

      Noch einmal gähnte Ceara herzhaft und streckte sich mit verzerrtem Gesicht, sie hatte heftigen Muskelkater. Anschließend machte sie sich daran, ihre Sachen zusammenzupacken. Am anderen Ende der Höhle hörte man Prinz Trian mit seiner Frau streiten, die sich über das armselige Essen beklagte. Ergon war währenddessen schon wieder voll in seinem Element und wartete ungeduldig darauf, aufbrechen zu können. Prinzessin Seora hielt sich deutlich von den Gefährten fern und betrachtete sie ein wenig abfällig. Auch ihrem Sohn verbot sie es streng, zu den anderen zu gehen und hielt sich nur in der Nähe der Soldaten auf. Bereits nach wenigen Stunden Marsch durch die Felsgänge behauptete Seora, erschöpft zu sein und eine Pause zu brauchen. Prinz Trian redete eindringlich auf sie ein und überzeugte sie davon, zumindest noch ein kurzes Stück zu gehen, woraufhin Seora mit beleidigter Miene an ihrem Mann vorbeistolzierte und ihn keines Blickes mehr würdigte. Trian stand kopfschüttelnd da und sah seiner Frau hinterher.

      Daron schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Sie wird sich schon noch daran gewöhnen«, versicherte er.

      »Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Sie wird mir ewig vorhalten, dass wir das Schloss verlassen haben.«

      »Du hast doch nur das getan, von dem du überzeugt warst«, entgegnete Daron verständnislos.

      »Natürlich, aber ich habe ihr bequemes Leben aufs Spiel gesetzt.« Trian wirkte resigniert und sein Blick wanderte zu Ceara, die zwar deutlich müde war, jedoch ohne zu murren ihres Weges lief. »Ceara ist ganz anders. Kennt ihr euch schon lange?«

      »Nein, noch nicht sehr lang. Aber sie ist wirklich anders als die meisten Frauen, die ich kenne. Zu Anfang dachte ich, sie wäre ein Mann«, meinte er lachend.

      Trian grinste. »Das kann man sich schwer vorstellen, ich finde sie sehr hübsch.«

      »Damals war sie verhüllt und hatte kurze Haare«, erklärte Daron.

      Erneut blickte Trian seiner Frau hinterher, die mit ihrem Sohn schimpfte. »Obwohl Seora und ich beide in adligen Familien aufgewachsen sind, glaube ich manchmal, wir kommen aus verschiedenen Welten.«

      Daron grinste und schlug ihm im Weiterlaufen auf die Schulter. »Das tun Ceara und ich auch. Das kannst du mir glauben!«

      Verwirrt blickte Trian Daron nach und beeilte sich dann, ihm zu folgen.

      Sie wanderten den ganzen Tag über. Hin und wieder öffneten

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