Babaji - Von Herz zu Herz. Gertraud Reichel
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Von all den Facetten, die Babaji uns präsentierte, ist die Idee des Gottes der Zerstörung am verwirrendsten. Er offenbarte jedoch seinen Schülern etwas davon, indem er beständig kommendes, sehr schweres weltweites Unheil - Naturkatastrophen und Kriege - erwähnte.
Er sagte, Om Namah Shivay7, und das Verwirklichen von Wahrheit, Einfachheit und Liebe seien genau das Gegenmittel gegen das Unheil. Diejenigen, die dieses ausübten, egal welchen geistigen Weg sie gehen oder welcher Religion sie angehören, würden beschützt sein.
Babajis indische Schüler gehen so gar so weit zu sagen, Babaji als Nataraj, dem schrecklichsten Aspekt Shivas, sei persönlich für diese Zerstörung verantwortlich, und es sei seine Aufgabe, die Unwissenheit in der Welt zu zerstören, um ein neues geistiges Zeitalter herbeizuführen. Er sammelt nun seine Schüler aus früheren Leben, um ihnen, wie sie sagen, das neue Kriya, das Wiederholen von Om Namah Shivay zu lehren. Somit stattet er sie mit dem notwendigen geistigen Rüstzeug aus, den kommenden Ereignissen zu widerstehen.
Bevor ich nach Haidakhan fuhr, wusste ich von dieser Vorhersage und diesem Glauben hinsichtlich Babajis, ich war vertraut mit dem wilden und kriegerischen Nataraj Shiva, wie er in der indischen Kunst und Mythologie dargestellt wird, aber nichts in Babajis rundem, goldenen Gesicht oder seinem veränderlichen Verhalten schien irgendwie dem Geist der Zerstörung zu ähneln. Je mehr ich von seiner Scherzhaftigkeit und dem verborgenen Mitgefühl sah, umso mehr spekulierte ich über diese eigenartige Voraussage und die ganze Shiva-Darstellung. Gedanklich bat ich Babaji, dieses Rätsel zu lösen, und ein paar Nächte später hatte ich einen lebhaften Traum. Ich sah eine Kerzenflamme in einem Herzen brennen und wusste, sie bedeutet Liebe und Hingabe. Die Kerze wuchs zu einer heißeren und helleren Flamme, und ich konnte sehen, dass sie alles verbrannte und reinigte, was nicht Liebe war. Alle dunklen, niedrigen Dinge, die nicht der Liebesintensität dieser Flamme entsprachen, wurden von ihr verzehrt, aber nur, wie es schien, um Platz zu machen für das Gute, das diesen Raum einnehmen würde... Da verstand ich, dass der "zerstörerische" Shiva-Aspekt Gottes eigentlich eine außerordentlich intensive Schwingung von Liebe war, die nichts beschädigte, was aus einer ähnlichen Liebesschwingung war, aber sofort alles zerstörte, das aus einer niedrigen Schwingung bestand - Gier, Grausamkeit oder Selbstsucht zum Beispiel. - Und es schien nun, dass Babajis Bezeichnung des Om Namah Shivay als eines schützenden Mantras tiefen Sinn hatte. Wenn die vedische Vorstellung über Mantras richtig war und die Wiederholung dieses Mantras den Shiva-Aspekt Gottes in einem Menschen hervorbrachte, dann würde er natürlicherweise nicht verletzt werden, falls die Shiva-Energie durch ihn hindurchströmte, da die gleiche Energie schon in ihm vorhanden wäre.
Als ich erwachte, war ich erfüllt von den Bildern dieses seltsamen Traumes. War es eine andere "Botschaft" von Babaji, eine Antwort auf meine Frage? War es möglich, dass diese Ansicht der Zerstörung zugunsten eines geistigen Zeitalters richtig war? Arbeitete Babaji wirklich daran, alle, die er erreichen konnte, zu informieren und zu beschützen?
Fragen an Babaji
"In der Autobiographie eines Yogi" heißt es, wenn man mit Ehrfurcht Deinen Namen wiederholt, wird man Deinen Segen erhalten, Babaji. Hörst Du wirklich Deine Anrufung?"
"Selbstverständlich."
"Viele westliche Schüler, mit denen ich sprach, haben diesen Teil gelesen und Deinen Namen ausgesprochen und sind in Deinen Ashram gekommen. Ist dies teilweise der Grund, weshalb sie gekommen sind? Zieht das Aussprechen Deines Namens sie wirklich herbei?"
"Selbstverständlich. Es liegt an der innewohnenden Kraft."
"Hast Du eine spezielle Botschaft für Yoganandas Anhänger oder den Ausübenden des Kriya Yogas?"
"Keine Botschaft. Alle üben Kriya aus. Auch die Anwesenden."
"Was ist Kriya denn jetzt?"
"Es ist jetzt ‚nam jap’".
"Ich hörte, Du hättest gesagt, dass alles in der Autobiographie über Dich wahr sei, außer dem Teil Deiner Schwester. Du hättest keine. Ist es wahr, was ich hörte?"
"Es ist wertlos. Nur zehn Prozent ist wahr, und neunzig Prozent sind falsch."
"Soll ich dies berichten?" fragte ich den Übersetzer.
"Du musst es tun," sagte er und nickte.
"In dem Buch ‚Brighu’ steht, dass sich Shiva jetzt dreimal materialisiert hat: Shiva und Shakti in Sai Baba, Shiva allein in einem Sadhu und der tanzende Shiva der Zerstörung in Dir. Ist es wahr?"
"Du hast gehört, was Du gehört hast. Glaube, was Du in deinem Herzen weißt."
"Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass der Aspekt Gottes, der gekommen ist um zu zerstören, so viel Liebe und Güte ausstrahlt. Ist diese Zerstörung in Wirklichkeit ein Akt der Liebe für die Menschheit?"
"Viele Menschen auf dieser Welt sind hinterhältig. Es ist zum Wohl der Menschheit, wenn sie entfernt werden. Eine gewisse Zerstörung ist nötig. Es ist im Interesse der Menschheit und der ganzen Welt."
"Hast Du in Amerika Schüler aus früheren Leben, die Du finden möchtest?"
"Ja."
"Wenn jemand Sehnsucht verspürt, Dich zu finden oder bei Dir zu sein, bedeutet das möglicherweise, dass er oder sie ein alter Schüler von Dir ist?"
"Ja."
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Möchtest Du sie segnen, beschützen und erreichen, bevor die Zerstörung beginnt?"
"Ja, sie werden beschützt sein!"
Ich erinnerte mich seiner Worte an meine Bekannte in Delhi in ihren frühesten Tagen im Ashram.
"Ich habe so viel zu tun, " sagte er leise, "und so wenig Zeit, in der ich es tun kann."
Neti Neti - Nicht dies, nicht jenes
Sita Rami, Amerika
Neti Neti - Nicht dies, nicht jenes. Sanskritworte, die das Unaussprechliche ausdrücken - das Absolute, das Transzendentale, das Göttliche, Gott. Wie oft habe ich erklärt, nicht über Babaji schreiben zu können. Er, der jenseits aller Worte und jenseits der kühnsten Vorstellungskraft steht. Die unerhörtesten Fantasien verblassen neben ihm. Offen gestanden, ich weiß nicht, wer er ist. Niemand kann ihn ergründen. Keine noch so treffenden Worte können ihn beschreiben. Worte sind beschränkt. Er aber ist grenzenlos. Dennoch möchte ich mit jenen, die dem Göttlichen gegenüber aufgeschlossen sind, die die Wahrheit in höchster Form, den Frieden, die Freiheit suchen, meine Erfahrungen mitteilen. Ich möchte ihnen seine Botschaft der Wahrheit, Einfachheit und Liebe, die ständige Wiederholung der Namen Gottes nahe bringen; diese seine Lehre, die, wie er sagte, Schutz vor Atombomben gewährt, die so einfach ist, die jedem Wesen innewohnt und die die Grundlage aller Religionen ist.
Mein erstes Wissen um Babaji erhielt ich durch Paramahansa Yoganandas "Autobiographie eines Yogi". Sie schildert Babaji als unsterblichen Meister, als Yogi-Christus Indiens, Shiva Mahavatar8 und "Menschwerdung Gottes", imstande, seinen physischen Körper durch Jahrhunderte hinweg