Die großen kosmischen Lehren des Jesus von Nazareth an Seine Apostel und Jünger, die es fassen konnten - mit Erläuterungen von Gabriele. Gabriele

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Die großen kosmischen Lehren des Jesus von Nazareth an Seine Apostel und Jünger, die es fassen konnten - mit Erläuterungen von Gabriele - Gabriele

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ist.

       Bist du zur Wahrheit erhoben, dann bist du göttlich.

       Der wahre Weise weiß um alle Dinge, weil er in alle Dinge des Lebens Einblick hat, da er zur Wahrheit geworden ist.

       Der Erleuchtete bedarf keiner Erklärungen; er lebt das ewige Gesetz und ist das ewige Gesetz der Liebe. Daran, dass er so ist, wie er ist, aufrichtig, ehrlich, selbstlos liebend, wird er erkannt – nicht an vielen Worten der Liebe.

       D er Mensch im Lichte der Wahrheit spricht eine andere Sprache. Was er sagt, ist vom Licht der Wahrheit durchdrungen und somit selbstlos. Der Wahrhaftige kennt nicht die Selbstdarstellung – er ist.

       Wer nur das Äußere sieht, der ist geblendet von den Trugbildern dieser Welt und hält das Blendwerk für die Realität und glaubt von sich selbst, ein Realist zu sein, weil er nur an das glaubt, was seine Augen reflektieren: den Schein des Seins.

       Der Schauende hingegen, der den Blick nach innen wendet, erfasst das Sein, die Wahrheit, und sieht das Äußere, den Schein.

       Der Schauende schaut dich in sich als einen Teil von sich selbst. Er sieht auch dein Äußeres und sieht, wie du bist, und erkennt dich in deiner Welt des Scheins. Er weiß, woher du kommst und wohin du gehst, weil ihm dein schillerndes Gehäuse, das nur nach äußerem Glanz trachtet, offenbar ist.

       Das wahre Sein ist das innere Leuchten. Es bedarf nicht vieler Worte – es strahlt. Es sucht auch nicht nach dem Öl für seine Lampe – es ist, weil es das Wahre, Schöne, das Ewige und die Ewigkeit ist, das Licht, das nie erlischt, weil es göttlich ist. Das bist du im Lichte der Wahrheit.

       Die Wahrheit prahlt nicht; sie ist. Sie strahlt und strahlt alle Seelen, Menschen und Wesen an, alles Sein.

       Wer sich nach der Wahrheit sehnt, der empfängt, je nach seiner geistigen Reife, Funken aus dem Licht der Wahrheit. Je mehr Funken er zu empfangen vermag, desto intensiver und weitreichender wird sein Seelenlicht. Es leuchtet ihm auf dem Weg einwärts zu Gott, auf dass er dem Ewigen immer näher komme. Das Licht der Wahrheit füllt die Empfindungen, Gedanken, Worte und Werke des gottzustrebenden Menschen mit Licht, so dass sein Denken, Reden und Tun wahrheitsgetreu ist.

       Menschen im Geiste der Wahrheit benötigen nicht mehr das Streichholz des Nächsten, die kleine Flamme der Aufwertung und Anerkennung, mit der sich so viele Menschen immer noch verführen lassen. Wer dieses Flämmchens bedarf, der begnügt sich mit diesem kurzen Aufleuchten. Damit wird er entzündet – und damit entzündet er wieder Gleichgesinnte.

       Was bringt dem Menschen dieses kurz aufleuchtende Flämmchen? Wie lange brennt ein Streichholz? Es flackert auf und ist sogleich wieder abgebrannt.

       Ähnlich ist es mit dem menschlichen Ich. Es flackert auf und leuchtet kurze Zeit; dann bricht es in sich zusammen. Es ist wieder dunkel in dem, der sich mit der Aufwertung und Anerkennung begnügt – bis ein anderer kommt und ihm für kurze Zeit wieder das Flämmchen der Aufwertung und Anerkennung entzündet.

       Dieses Heischen nach dem Flämmchen der Aufwertung und Anerkennung erfolgt so lange, bis sich die Seele in Mir, dem Christus, entfaltet hat und Licht aus Meinem Lichte geworden ist. Dann hat sich die Seele an Mir entzündet und leuchtet in Gott ewiglich. Wer sich an Meinem Licht entzündet, der wird wieder selbsttätig leuchtend – so, wie er als reines Wesen war und als reines Wesen wieder sein wird: selbsttätig leuchtend ewiglich.

       Wie arm ist doch der »Streichholzüberbringer« und wie arm derjenige, der sich am Streichholz entzünden muss, um kurz aufzuleuchten, um sich kurz darstellen zu können, um sich also kurz ins Licht zu rücken! Beide, der Überbringer und der, der sich entzünden lässt, sind lichtlose, noch arme Seelen, geistig Tote, die sich selbst bedauern und betrauern und sich kurzzeitig am Flämmchen der Aufwertung und Anerkennung erfreuen.

       Wer so denkt und handelt und vom Nächsten das Flämmchen erwartet, der lebt nicht. Wer nicht lebt, der kennt sich selbst nicht und kennt seinen Nächsten nicht und hat auch kein Auge für das Wahre und Schöne. Er spricht vom Sein und meint sein Ich. Er spricht vom Selbst und meint sich selbst. Er handelt einzig für sich selbst und gibt sein Letztes her, um gesehen zu werden.

       Der verdunkelte, der blinde Mensch, sieht nur sein niederes Selbst und schaut nicht sein wahres Selbst. Er bleibt so lange ein Blinder, bis er weiß, wer er ist, und bis er lebt, was er ist – göttlich.

       Solange der Mensch nicht aus der Wahrheit schöpft, will er sich selbst beweisen. Ist er zur Wahrheit geworden, dann ist er die Wahrheit und das wahre Sein, das Leben in Mir, das unpersönlich ist.

       Wer zum wahren Sein, zum wahren Selbst, geworden ist, der braucht sich nicht zu beweisen und braucht sich nicht seinem Nächsten zu beweisen, weil er das wahre Selbst, das wahre Sein, ist.

       Die Wahrheit muss sich nicht beweisen – sie ist.

       Wer aus der Wahrheit ist, der ist die Wahrheit; er braucht auch nicht nach der Wahrheit zu fragen.

       Der Wahre vollbringt an seinem Nächsten nur Gutes, und nur dann, wenn dieser es erbittet. Der Wahrhaftige bleibt dem Nächsten immer treu und gut – auch dann, wenn dieser ihn und seine Hilfe verneint.

       Ist die Seele im Menschen zum Ich Bin, der Wahrheit, dem Gesetz des Alls, geworden, dann begegnet sie auch immer wieder dem Ich Bin, weil sie im Strom des Ich Bin lebt und das Auge des Ich Bin ist.

       Das Ich Bin ist das wahre Selbst; es begegnet sich immer wieder selbst, da es göttlich ist und alles Göttliche in allem enthalten ist. Du bist der Träger des wahren Selbst, des Göttlichen, des All-Lebens.

       Das Ich Bin ist das wahre Selbst, ist das Sein, ist die Wahrheit, ist das Gesetz des Alls. Das Ich Bin ist alles in allem; deshalb ist es das Selbst. So du wieder göttlich bist, bist du das Selbst, das Sein, die Wahrheit, das Gesetz der Liebe, weil du der Erbe der Unendlichkeit bist und das Ebenbild deines ewigen Vaters.

       So, wie im Himmel, so auch auf Erden: Das Göttliche begegnet immer wieder dem Göttlichen – sich selbst. Das menschliche Selbst, das niedere Ich, begegnet immer wieder sich selbst, dem niederen Ich.

       M eine Apostel und Jünger fragten Mich, wie sie von Bindungen und Anerkennungsstreben frei werden können:

       Ihr werdet von Bindungen und Anerkennungsstreben dann frei werden, wenn ihr euren Mitmenschen die Freiheit lasst und euch auf euch selbst besinnt, um durch Verwirklichung und Erfüllung der Gesetze Gottes die bewusste Sohn- oder Tochterschaft Gottes zu erlangen, denn in Gott leben alle Wesen frei. Sie sind an nichts und an niemanden gebunden. Sie sind reich, da sie das Gesetz Gottes erfüllen.

       Erfüllen Seele und Mensch das Gesetz Gottes nicht, dann verarmen sie und binden sich an Menschen und Dinge, die sie umgeben und die auf sie zukommen.

       Wer sich vom Alltagsgeschehen und von Menschen steuern lässt, der hat sein Lebensruder aus der Hand gegeben und hat keine Unterscheidungsgabe. Solche Menschen trennen sich von dem einen und binden sich an den anderen.

      

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