Die großen kosmischen Lehren des Jesus von Nazareth an Seine Apostel und Jünger, die es fassen konnten - mit Erläuterungen von Gabriele. Gabriele

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deinem Nächsten verhalten: positiv, göttlich – oder ungöttlich, menschlich.

       Deine menschlichen Empfindungen, Gedanken, Worte und Werke prägen dir den Stempel auf, der du selbst bist.

       Deine Lebenswelt, die sich aus der Summe deines Empfindens, Denkens, Redens und Handelns zusammensetzt, aus der auch deine Sehnsüchte, Leidenschaften und Wünsche hervorgehen, zwingt dich immer wieder, Gleiches und Ähnliches zu empfinden, zu denken, zu sprechen und zu tun. So lange bist du die Spirale deines Ichs, bis du dich aus diesem Kreisel herausbegibst und dem Verführer widersagst – der du selbst bist, der dein menschliches Ich ist.

       Der Verführer ist deine kleine, ichbezogene Denkwelt, die aus unzähligen Fäden und Seilen deines menschlichen Ichs besteht, die dich immer wieder einfangen und an das binden, was du empfindest, denkst, sprichst und tust. Nur mit Mir, Christus, kannst du die Fesseln deines menschlichen Ichs lösen, um in das ewige Prinzip zu finden, in das ewige Gesetz, Gott, das sich selbst spricht, da es nur ein Prinzip gibt: Senden und Empfangen.

       Erkenne und erfahre dich als das Prinzip Gott; dann durchschaust du die Schliche und die Falschheit des Widersachers. Denn über deine menschlichen Gefühle und Gedanken schleicht er sich bei dir ein, um deinen Tempel zu verwüsten.

       Deshalb lerne Folgendes, und nimm es dir zu Herzen: Dein Gedanke bist du. Womit du deinen Gedanken ausstattest, das bewirkt er in dieser Welt, an und in dir und in deiner Umgebung.

       Wollt ihr euch in eurem Gedanken erkennen, dann legt diesen Gedanken euch selbst zur Betrachtung vor. Betrachtet ihn aufmerksam; dann werdet ihr verwundert sein, wie viele Inhalte er in sich birgt.

       I ch, Christus, lehrte als Jesus Meine Apostel und Jünger weiter: Euer irdischer Leib ist ein Gedankenkörper. Was ihr in Vorexistenzen empfunden, gedacht, gesprochen und getan habt und das von euch nicht bereinigt wurde, mit dem seid ihr heute ausgestattet.

       Eure Körperzellen und Körperorgane, die sich schon im Mutterleib bilden, werden von der Seele geprägt, die sich darauf vorbereitet, das Haus zu beziehen. Das, was ihr in diesem Erdenleben bereinigen sollt, das prägt vor der Geburt euren Körper. Wollt ihr erfahren, was ihr mitgebracht habt und was aus jenem Leben ist, dann lest euer Lebensbild: die Skala eurer menschlichen Empfindungen, Gedanken, Worte, Werke, Wünsche, Leidenschaften und Sehnsüchte.

       Erkennet: Die Seele bringt also ihre Prägung mit und prägt auch schon im Mutterleib ihren Körper. Obwohl die Gehirnzellen des Kindes noch ohne Speicherung sind, so ist doch das, was der Mensch in diesem Leben erfährt, schon im Körper, in den Körperzellen, gespeichert.

       Die Seele, die sich zur Einverleibung vorbereitet, gibt schon bei der Befruchtung in die erste Zellteilung ihr Mitgebrachtes ein – das, was für sie in diesem Erdenleben von Bedeutung ist. Sie bestimmt also schon im Mutterleib ihren Körper.

       Die lichte Seele gibt die feine Struktur des Menschen vor, die edlen Züge, die sich erst in späteren Jahren bemerkbar machen können, wenn der Körper wächst und der Mensch das Feine der Seele gefördert hat. So, wie die Struktur des Körpers ist, so schwingt auch der Mensch; so strahlt er auch; so ist er auch; so verhält er sich auch.

       Eine belastete Seele gibt eine gröbere Struktur vor, die auch schon in jungen Erdenjahren erkennbar ist, oftmals dann, wenn das Erdenkleid in die Entwicklungsphase der Pubertät eintritt. Nicht immer ist dabei die Körperfülle von Bedeutung, insbesondere nicht in der Entwicklungsphase der Pubertät.

       Es gibt jedoch keine Zufälle; so ist es auch kein Zufall, dass der eine eine feinere Struktur, der andere eine gröbere Struktur hat; der eine feingliedriger, der andere schwerer ist; der eine arm und der andere reich ist; der eine krank, der andere gesund geboren wird.

       Die wenigsten Menschen denken darüber nach, warum es so ist, wie es ist. Für die meisten ist es wichtig, dass es ihnen gut geht. Der Nächste, der am Wegrand bettelt, der krank daniederliegt oder der von seinen Mitmenschen misshandelt und verachtet wird, interessiert die wenigsten Menschen – ebenso verhält sich die Masse der Menschen der Tier- und Pflanzenwelt gegenüber.

       Auch das Desinteresse fällt unter das Gesetz »Was du säst, wirst du ernten«. Wer sieht, dass Menschen Menschen misshandeln oder töten; wer sieht, dass Menschen Tiere misshandeln und töten und die Natur schänden; wer sieht, dass Menschen bewusst gegen die Gebote Inneren Lebens verstoßen, und die Augen verschließt, also nicht widerspricht – der ist nicht besser als der Täter. Die Ausstrahlung seiner Seele, sein Verhalten und seine Körperform sagen dann ebenfalls aus, wer er ist.

       Obwohl die Erde selbst und alles auf der Erde Materie ist, weisen die Strukturen der einzelnen Menschen und all der anderen Formen des Lebens erhebliche Unterschiede auf. Jeder Mensch bringt also seinen Seelenausweis mit. Die Struktur seines Körpers weist ihn insofern aus, als der Mensch sich dann so gibt, wie er beschaffen ist: fein, edel, verständnisvoll – oder derb, grob und intolerant.

       »An den Früchten sollt ihr sie erkennen«, heißt unter anderem auch: Der Mensch zeigt, wer er ist – an dem, was er sagt, wie er es sagt, was er tut und wie er es ausführt, wie er sich kleidet und mit wem oder womit er sich umgibt.

       Er offenbart in allem entweder Attribute des Ich Bin, des inneren Wesens – oder Attribute der belasteten Seele.

       W er über einen seiner Mitmenschen in Gedanken urteilt, weil er der Ansicht ist, er sei besser als sein Nächster, der ist eher noch schlimmer. Was er in seinen Gedanken verbergen möchte, das trägt er durch seine Attribute zur Schau und stellt für den wahren Weisen sichtbar sein Falschsein dar. Der eine redet süß und denkt sauer und zeigt sich so als der Verschlagene, der seine eigenen Schläge bekommt. Menschen, die von der Falschheit geprägt sind, schleichen umher, sind listig, wollen alles erhorchen, um sich dann über ihre Mitmenschen zu erheben, indem sie über sie süß – gleich sauer – reden und deren Leben und Dasein herabwürdigen.

       Der Aufrichtige, der alles klar und unpersönlich anspricht, ist nicht der Stolze, der Überhebliche. Aufrechte Menschen sind aufrichtige, klare Menschen, die Weitblick haben.

       Aufgerichtete, sich zur Schau stellende Menschen, Menschen also, die sich künstlich eine Würde auferlegen, sind unklare Menschen, die ihre Enge dadurch verbergen, dass sie viel von sich reden, gütig und geschäftig tun. Es sind die Herrschsüchtigen und Eifersüchtigen, die wenig Innenleben haben – jedoch umso mehr äußeren Schein.

       Die nach außen gekehrten Menschen suchen den äußeren Glanz und schaffen für sich das, was die Masse der Menschen nicht hat: den Reichtum. Es sind die Menschen mit grober Struktur, die sich dann auch verkleiden und sich in Purpur, Gold, Samt und Seide hüllen, um das zu verhüllen, was sie sind: grob, herrschsüchtig, eifersüchtig, neidisch und intolerant.

       Einerlei, womit der Mensch sich zu verbergen trachtet – der Ausweis des Menschen ist immer sein Denken, Reden und Tun; auch dann, wenn er sich intellektuell gibt und mit Wissen prahlt und sich mit Worten schmückt, die dem feinen Menschen nicht eigen sind, weil er fein ist und sich auch so gibt – edel. Die Worte des Edlen beinhalten den Glanz des Inneren, da auch sein Empfinden und Denken den Glanz der lichten Welten trägt.

       Das und Weiteres lehrte Ich Meine Apostel und Jünger. Immer wieder ging jedoch das Mahnwort voraus: Wer über seine Nächsten urteilt

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