Dr. Barnards Kochbuch gegen Diabetes. Neal Barnard

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Dr. Barnards Kochbuch gegen Diabetes - Neal Barnard

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      Schauen wir uns kurz einige grundlegende Dinge an: Diabetes bedeutet, dass wir zu viel Zucker in unserem Blut haben. Dieser Zucker – auch Glukose genannt – ist der Treibstoff unseres Körpers. Das ist jedenfalls seine angedachte Aufgabe. Glukose liefert uns die Energie, die wir brauchen, um unsere Muskeln zu bewegen, unser Gehirn denken und den ganzen Rest von uns die Dinge tun zu lassen, für die unser Körper geschaffen ist. Wie Benzin für Autos ist Glukose für uns der Kraftstoff, den unsere Zellen zum Funktionieren brauchen.

      Wenn wir Diabetes haben, gelangt die Glukose nur schwer in unsere Zellen, wo sie eigentlich hingehört. Stattdessen sammelt sie sich in unserer Blutbahn an. Das Problem dabei ist das Insulin, ein Hormon, das in unserer Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin funktioniert normalerweise wie ein Schlüssel, der die äußere Zellmembran öffnet, um die Glukose hineinzulassen. Bei Diabetes versagt das Insulin aber. Es leitet die Glukose nicht mehr so gut in die Zellen, also fehlt unserem Körper auch die Energiequelle, die er benötigt. Wir fühlen uns müde und schlapp. Noch schlimmer ist, dass die Glukose, die sich in unserer Blutbahn angesammelt hat, durch die feinen Blutgefäße unseres Herzens, unserer Augen, unserer Nieren und anderer Organe wandert und dort großen Schaden anrichten kann.

      Wenn das Benzin nicht in Ihren Tank fließen kann, bleibt Ihr Auto stehen. Wenn es sich stattdessen über den Boden Ihrer ganzen Garage ergießt, kann es diesen zersetzen. Wir brauchen das Benzin aber in unserem Tank, und die Glukose in unseren Zellen. Wenn das Benzin und die Glukose nicht dort landen, wo sie hingehören, haben wir ein Problem.

      DREI HAUPTTYPEN

      Es gibt drei Haupttypen von Diabetes: Typ 1, Typ 2 und Schwangerschaftsdiabetes.

      TYP-1-DIABETES wurde früher auch als Kinder- und Jugend- oder insulinabhängiger Diabetes bezeichnet. Bei diesem Krankheitsbild werden die insulinproduzierenden Zellen durch eine Autoimmunreaktion zerstört. Das bedeutet, dass Antikörper in der Blutbahn die Bauchspeicheldrüse angreifen und die Betazellen zerstören, die das Insulin bilden.

      TYP-2-DIABETES ist wesentlich häufiger als Typ-1-Diabetes. Dieser Krankheitstyp wurde früher Erwachsenendiabetes oder nicht-insulinabhängiger Diabetes genannt. Allerdings tritt er in Ländern, in denen Ernährungsweisen mit viel Fleisch und Milchprodukten zu Fettleibigkeit und zur Ablagerung von Fettpartikeln in Muskel- und Leberzellen führen, auch bei vielen Jugendlichen auf.

      Bei diesem Diabetestyp bildet die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin, aber die Zellen der Betroffenen reagieren nicht normal darauf, wie wir bereits weiter oben besprochen haben. Zur Überwindung dieser Insulinresistenz produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin, um die Glukose in die Zellen hineinzudrängen. Doch irgendwann geht diese Fähigkeit zur Insulinproduktion verloren, und der Blutzuckerspiegel steigt.

      Der SCHWANGERSCHAFTSDIABETES ähnelt dem Typ-2-Diabetes, tritt aber, wie sein Name schon verrät, während der Schwangerschaft auf. Auch wenn er danach wieder verschwindet, ist er ein Anzeichen dafür, dass sich bald ein Typ-2-Diabetes entwickeln könnte. Wie Typ-2 ist auch er durch eine Insulinresistenz charakterisiert. Dieselben Verbesserungen der Ernährungsgewohnheiten, die bei der Prävention von Typ-2-Diabetes hilfreich sind, können auch das Auftreten eines Schwangerschaftsdiabetes verhindern.

      ESSEN UND TYP-2-DIABETES

      Typ-2-Diabetes ist vor allem unter Fleischessern weit verbreitet, während er bei Menschen, die auf Fleisch verzichten, weniger häufig, und bei Menschen, die ganz auf Tierprodukte verzichten, nur selten auftritt. Wie ich bereits in der Einführung erwähnt habe, hat unser Forschungsteam am Physicians Committee for Responsible Medicine Pionierarbeit bei der Untersuchung ernährungsbasierter Ansätze zur Bekämpfung von Diabetes geleistet. In den 1990er-Jahren testeten wir im Rahmen einer kleinen Pilotstudie in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Georgetown University eine fettarme vegane Diät, also eine Ernährungsweise ganz ohne Tierprodukte. Die Studiendauer war nur sehr kurz – gerade einmal 12 Wochen –, und wir hatten auch nur 13 Teilnehmer. Dennoch waren die Ergebnisse so aufsehenerregend, dass nicht nur unser, sondern auch andere Forschungsteams weitere Studien entwickelten, um diesen wirkungsstarken neuen Ernährungsansatz weiter zu erforschen. Den größten Bekanntheitsgrad erreichte unsere NIH-Studie, deren Ergebnisse 2006 von der American Diabetes Association in der Fachzeitschrift Diabetes Care veröffentlicht wurden. Bei dieser Studie war die Verbesserung des A1C – des Bluttests, der normalerweise zur Blutzuckerkontrolle durchgeführt wird – bei Testpersonen, die weiterhin wie gewohnt ihre Medikamente nahmen und ihren Aktivitätsgrad beibehielten, bei einer veganen Diät dreimal größer als bei einer konventionellen Diabetes-Diät. Der A1C verbesserte sich dabei sogar stärker als nach der Einnahme oraler Diabetesmedikamente. Follow-up-Ergebnisse zu dieser Studie wurden von dem American Journal of Clinical Nutrition, dem Journal of the American Dietetic Association und weiteren Fachzeitschriften veröffentlicht.

      Wir arbeiteten später auch mit Patienten mit diabetischer Neuropathie zusammen. Bei dieser Krankheit leiden die Betroffenen in einem späteren Diabetesstadium unter erheblichen Schmerzen und mitunter auch Taubheitsgefühlen. Wir fanden heraus, dass eine fettarme, vegane Ernährungsweise nicht nur den Blutzuckerspiegel und den allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten verbessert. Sie lindert auch die schmerzhaften Symptome der Neuropathie oder lässt sie manchmal sogar ganz verschwinden, und sie verbessert die Nervenfunktion.

      UND TYP-1-DIABETES?

      Auch für Menschen mit Typ-1-Diabetes ist eine Ernährungsumstellung wichtig. Sie werden dadurch zwar nicht auf Insulin verzichten können, profitieren aber von zwei sehr wichtigen Verbesserungen.

      Erstens kann dadurch die benötigte Insulinmenge verringert werden. Aus Gründen, die bisher noch nicht vollständig geklärt sind, können Betroffene von Typ-1-Diabetes, die mit einer fettarmen veganen Ernährung beginnen, ihren Blutzucker auch mit einer geringeren Insulinmenge als zuvor gut kontrollieren.

      Zweitens kann eine Ernährungsumstellung dabei helfen, gesundheitlichen Komplikationen vorzubeugen. Diabetes greift die Blutgefäße im Herz, in den Augen und den Gliedmaßen an. Der Schaden, der durch Diabetes in den Blutgefäßen des Gehirns entsteht, mag auch erklären, warum diese Krankheit das Alzheimer-Risiko verdoppelt. Wenn Sie Typ-1-Diabetes haben, ist es äußerst wichtig, dass Sie Ihre Blutgefäße schützen. Tierische Fette oder Cholesterin sollten Sie deshalb von Ihrem Speiseplan streichen. Eine pflanzenbasierte Ernährung ist die beste Ernährungsweise für eine erfolgreiche Kontrolle des Gewichts, des Blutzuckers, des Cholesterins und des Blutdrucks, die allesamt einen großen Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Arterien haben.

      Abgesehen davon, dass bestimmte Lebensmittel bei einem bestehenden Typ-1-Diabetes sehr hilfreich sind, scheinen sie auch eine wichtige Rolle bei dessen Prävention zu spielen. 1992 veröffentlichten Wissenschaftler aus Kanada und Finnland einige bahnbrechende Erkenntnisse. Sie hatten 142 Kindern mit Typ-1-Diabetes Blutproben entnommen und dabei herausgefunden, dass jedes einzelne dieser Kinder Antikörper gegen Kuhmilchproteine in seinem Blut aufwies. Normalerweise bildet unser Körper Antikörper, um diese wie kleine Torpedos zur Abtötung eingedrungener Viren und Bakterien oder zur Zerstörung von Krebszellen einzusetzen. Doch bei diesen Kindern bildeten sich Antikörper gegen die Proteine in Milch. Diese Antikörper wendeten sich aber auch gegen die körpereigenen Bauchspeicheldrüsenzellen der Kinder und verursachten einen Diabetes. Darauf weisen zumindest die wissenschaftlichen Beweise hin. Auch andere Wissenschaftler haben sich bereits mit der Frage beschäftigt, ob ein Verzicht auf Kuhmilch das Entstehen dieser Krankheit verhindern kann.

      Der logischste erste

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