Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard Fohrer

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Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer MM-Reiseführer

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Maul­tier­weg wäh­rend der deut­schen Be­set­zung von bulgarischen Zwangsarbeitern ausge­baut wurde.

      Öffnungszeiten Mo, Di, Do u. Sa 11-13 u. 17 Uhr bis zum Ende des Abendgebets „Apó­dip­non“. Mi u. Fr geschl., So ganztägig offen. Kein Zu­tritt mit Shorts und Minirock, am Tor gibt es einen Raum mit Klei­dung zum Über­ziehen. Tel. 2810-61522.

      Ein Höhepunkt - zumindest was touristische Einrichtungen, verlo­rene Ur­sprünglichkeit und Urlauberzahlen angeht.

      Das ehemals unscheinbare Straßen­dorf ist wegen des schönen Strandes und sei­ner Nä­he zu Iráklion zu einem der beliebtesten Ferienzent­ren Kretas her­an­ge­wach­sen. Von der mit Souvenir­läden, Restaurants und Hotels dicht ge­säumten Durch­gangs­stra­ße führt eine etwa 2 km lange Stichstraße hinunter zum Strand. Zu beiden Seiten der Straße reihen sich Taver­nen, Bars, Hotels, Sou­ve­nirläden und Discos. Abends und nachts herrscht Rum­mel­platz-At­mo­sphä­re, es geht rund bis zum Mor­gen­grauen, tonangebend sind dabei die jungen trinkfreu­digen Briten.

      Süß und lecker: Bananen aus Mália

      Es war in den 1920er Jahren, als Abt Loukas vom Kloster Ágios Antónios bei Ár­vi an der Südküste (heute ver­lassen) von einer Rei­se nach Ägyp­ten ei­nige klei­ne Bananenpflanzen mitbrachte. Zu seiner Überraschung wuch­sen sie nicht nur prächtig, son­dern vermehrten sich sogar so schwung­haft, dass die Region um das Kloster bald vol­ler Stauden mit den kleinen, sehr sü­ßen Früchten stand. Die­se speziel­len Bananen (→ Link), die viel klei­ner als die be­kannten „Chi­quitas“ aus Süd­ame­rika sind, gedie­hen bald an vie­len Or­ten Kretas, be­sonders gut aber in der gro­ßen Land­wirt­schafts­ebe­ne um Mália mit ihrem reich­lichen Grund­was­ser­vor­kom­men und der frucht­baren roten Erde. Mit­te der 70er Jahre be­gann man mit der in­ten­siven Zucht in Treib­häu­sern, die in den 80er Jahren ein Gebiet von 900 ha ein­nahm und eine Pro­duktion von bis zu 4000 t im Jahr er­mög­lich­te. Dann jedoch fielen in der EG die bis­her be­ste­hen­den Im­port­be­schrän­kungen für tro­pische Ba­na­nen aus Süd- und Mit­tel­ame­ri­ka, die fortan mit Dum­ping­prei­sen den euro­päi­schen Markt über­schwemm­ten. Da­mit war der Sie­geszug der kre­ti­schen Banane ab­rupt been­det. In der Ebene öst­lich von Má­lia kann man in die Treibhäuser vie­lerorts hin­ein­se­hen, die meis­ten wer­den jedoch nicht mehr be­wirt­schaf­tet. An der Haupt­straße kann man die Ba­nanen an kleinen Ständen kau­fen.

      Natürlich ist auch der alte Ortskern landeinwärts der langen Durch­gangs­straße in­zwischen „ent­deckt“. In den verwinkelten Gas­sen gibt es aber noch hübsche Ecken mit al­ten Bruch­stein­häusern und üppig ran­kender Bou­gain­vil­lea, die einen ausgedehnten Foto­bummel wert sind, am Vorplatz der Kirche Pana­gía Galatiáni ist z. B. ein his­to­rischer Drehbrunnen erhalten.

      Má­lia ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge, beispielsweise zum wenige Ki­lo­me­ter außer­halb lie­gen­den minoischen Palast oder in die berühmte Lassíthi-Hoch­ebe­ne. An­sons­ten ver­bringt man die Tage in erster Linie am Strand, in der Re­gel ge­nauso dicht ge­drängt wie abends.

      Der lange, schmale Strand ist von Juni bis September mit Liegen und Son­nen­schir­men gut gefüllt. In der Ne­ben­sai­son kann man aber einen schönen Spa­zier­gang Rich­tung Osten bis zum Palast von Mália machen, dort wird der Strand breiter und we­sentlich lee­rer. Die as­phal­tierte „Beach Road“ verläuft parallel zur Küste und ver­bin­det Mália mit dem westlichen Nach­barort Stalída und dem im Osten ge­lege­nen Pa­last von Mália.

Am Potamos Beach

      Am Potamos Beach

      Ortsstrand: Vom Ende der Stich­straße mit Resten eines alten Hafens erstreckt sich nach beiden Seiten ein lan­ger Strand mit feinem, weichem Sand, im­mer wieder unterbrochen von fel­si­gen Kliffs. Es gibt mehrere Ba­de­meister, diverse Strandlokale (teils mit Ra­sen­flä­chen), zahl­reiche Liege­stühle/Son­nen­schirme, dazu ein ausge­prägtes Sport­angebot: Wasser­ski, Tret- und Pad­del­boote, Surf­bretter, Jet-Ski, Fall­schirmsegeln usw. Ge­gen­über im Was­ser liegt das In­selchen Aféndis Christós mit der gleichna­migen wei­ßen Kapelle - ein kleines Wahrzeichen von Má­lia. Die paar Me­ter kann man leicht hin­über­schwimmen.

      Rich­tung Osten wechseln Sand und aus­ge­höhlte Sandsteinformationen, auf ei­nem Kap zwischen dichten Ta­ma­ris­ken steht das Kirchlein Ágios Pneúma, un­mit­telbar darauf folgt der kleine Fischerhafen von Mália.

      Tropical Beach: Östlich vom Fi­scher­ha­fen erstreckt sich ein Sandstrand von etwa 1 km Länge und passabler Breite. Dahinter liegen niedrige Dü­nen, Schilf­flä­chen und eine wenig be­baute Ebene mit Windmühlskeletten, rostro­ten Fel­dern und Treib­häu­sern für Ba­na­nen­zucht (→ Kasten) - bisher eine eher ru­hige Ge­gend, aber auch zunehmend Ho­tel­bau­ten.

      Potamos Beach: große Sand­bucht am Ostende des Tropical Beach, be­reits in unmittelbarer Nähe zum Palast von Mália. Reizvoller und sehr belieb­ter Bade­platz, Son­nen­schir­me und Lie­ge­stühle werden verliehen, es gibt Du­schen, Kin­der­spiel­ge­räte, Wind­surf­bret­ter und Tretboote (nur HS).

      Anfahrt Die Strandbucht beim Palast von Mália ist auf der „Beach Road“ zu erreichen (in der unteren Hälfte der Stichstraße zum Strand rechts ab), man kann aber natürlich auch zu Fuß an der Küste entlanggehen.

      Oder man fährt die Hauptdurchgangs­stra­ße von Mália wenige Kilometer nach Osten und nimmt den beschilderten Weg zum Pa­last von Mália. Beim Palast links ab, noch ein paar hundert Meter auf Asphalt.

      Mein Tipp Essen & Trinken Kalyva, in der Bucht von Potamos beim Palast von Mália, direkt an der Straße. Schön zum Sitzen un­ter ei­nem Schilfdach und einer mar­kanten Tama­riske, seit meh­re­ren Ge­ne­ra­tionen in Famili­enbesitz, heu­te von Vas­si­lis geführt. Ordentli­che Aus­wahl (Emp­feh­lung z. B. für den „Kreta-Salat“), im Hin­ter­grund das Pa­no­ra­ma der Berge. Auch Einheimische kom­men gerne hier­her. Tel. 6942-555845.

      Basis-Infos

      Anfahrt Eigenes Fahrzeug: Von und nach Iráklion benötigt man ca. 30-40 Min.

      Verbindungen Bus: Auf der Strecke Iráklion - Liménas Cher­so­nísou - Mália gibt es die besten Busverbindungen Kre­tas - von April bis Okt. täglich ca. 6-23 Uhr halb­stündlich bis stünd­lich. Dau­er et­wa 1 Std. Die Busse wer­den ger­ne zum Pen­deln vom Hotel zu den Ba­de­stränden genutzt und sind vor allem abends mit Heim­keh­rern über­füllt. Die Bus­stopps sind num­meriert.

      Außerdem 1-2 x tägl. Verbindungen zur Lassíthi-Ebe­ne (→ Link).

      Taxi: Bei der großen Kirche am östlichen Orts­ausgang. Preis nach Iráklion ca. 45-50 €. Tel. 28970-31777 oder 33900 (24 Std.).

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