Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard Fohrer
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer страница 8
... Natur pur
Majestätische Bergregionen und tiefe Schluchten, ruhige Hochebenen und grüne Flusstäler, versteckte Höhlen und menschenleere Halbinseln, urige Küstendörfer und vorgelagerte Inseln, kilometerlange Sandstrände und abgelegene Felsbuchten - die Palette der Eindrücke ist vielfältig.
Vier Gebirgsstöcke beherrschen das Landschaftsbild: In Zentralkreta steigt das gewaltige Ída-Massiv an, im Westen bilden die Lefká Óri, die „Weißen Berge“, eine mächtige Kulisse, im Osten umgeben die Díkti-Berge die Hochebene von Lassíthi, und der äußerste Osten ist von den Thriptí-Bergen geprägt.
Nach Norden gleiten die Berge sanft zum Meer ab und bilden Küstenebenen, in denen die Städte und großen Urlauberzentren liegen. Im Süden, speziell im Südwesten enden die Zweitausender dagegen in teils jähen Abstürzen, zwischen die sich kleine Dörfer mit Sand- und Kiesstränden zwängen. Großartige Landschaftserlebnisse bieten die zahlreichen Schluchten.
... ein Freilichtmuseum
Entdeckungen lassen sich auf Kreta überall machen: minoische Paläste und römische Zisternen, venezianische Wassermühlen, frühchristliche Wohnhöhlen und modrige Eremitenbehausungen, türkische Brunnen und Minarette, verfallene Kastelle, historische Klöster und versteckte Kapellen mit jahrhundertealten Fresken ...
Die Hinterlassenschaften der Minoer finden sich fast alle in der Inselmitte sowie im Osten Kretas. In der Hauptstadt Iráklion sollte man das Archäologische Nationalmuseum mit der größten minoischen Sammlung der Welt und den legendären Palast von Knossós nicht auslassen. Im Westen wurde nur wenig Minoisches entdeckt, dafür liegen dort die zwei schönsten Städte: Réthimnon und Chaniá.
... ein Badeparadies
An der zentralen Nordküste zwischen Iráklion und der Bucht von Mália dominieren lange, oft schmale Sandstrände mit erheblichem Urlauberaufkommen. Im mittleren Süden erstreckt sich der ruhige, nur punktuell bebaute Strand von Komós. Als letzte Hippiebastion Kretas gilt der Südküstenstrand bei Léntas.
Im Nordosten liegen sandige Strände in der Bucht von Kaló Chorió und bei Sitía, wo der schmale Strand mitten in der Stadt beginnt. An der weitgehend unerschlossenen Ostküste lockt der berühmte Palmenstrand von Vái, weitere Strände gibt es bei Palékastro und in der reizvollen Bucht von Káto Zákros. Der Südosten besitzt lange Kiesstrände um Ierápetra und mehrere Sandstrände bei Makrigialós, wo der Pauschaltourismus tonangebend ist. Wer das nicht mag, findet Alternativen im freundlichen Badeort Mírtos oder im äußersten Osten bei Xerókambos.
Im Nordwesten dominieren lange Sandstrände mit wenig markantem, meist flachem Hinterland und starker touristischer Infrastruktur. An der weitgehend unerschlossenen Westküste liegen die beiden herrlichen Strände von Falássarna und Elafonísi sowie die traumhafte Lagune von Bálos, die man bequem per Schiff erreichen kann. Im Südwesten sind die Strände landschaftlich eindrucksvoller und noch weitgehend eine Domäne der Individualreisenden. Lange Sandstrände besitzen vor allem Paleochóra und Plakiás.
... ein Dorado für Wanderer
In der Inselmitte lockt der Aufstieg zum Tímios Stavrós, mit 2456 m der höchste Berg Kretas. Im Osten zieht es Wanderer auf die Lassíthi-Hochebene oder an die Küste mit dem berühmten „Tal der Toten“. Begehrteste Wanderregion ist jedoch der Südwesten, wo die Lefká Óri von tiefen Schluchten durchzogen sind, die sich bis zur Südküste hinunterziehen. Die berühmteste ist die fast 14 km lange Samariá-Schlucht, die täglich von Hunderten Besuchern durchwandert wird. Dazu kommen die Küstenpfade, die auf über 50 km Länge Wanderungen am Meer entlang ermöglichen.
... eine Insel der guten Küche
Seit die Wissenschaft die „Kreta-Diät“ entdeckt hat, sieht man vielerorts das Bemühen, die traditionelle Inselküche wiederzubeleben. Aber kretische Diät heißt nicht fasten! Olivenöl, Hülsenfrüchte, Kräuter, Gemüse und Salate, dazu wenig Fleisch, gerne auch mal Fisch oder Meeresfrüchte, alles in kleinen Portionen - das sind die Zutaten, aus denen die überraschend vielseitige kretische Kost besteht. „Kalí Órexi“ (Guten Appetit)!
Ein Gebirge im Meer
Erlebnis Natur
Wegen seiner exponierten Lage am Bruchrand des Ägäischen Beckens haben sich die tertiären Hebungen und Senkungen auf Kreta stark ausgewirkt und eine komplizierte Oberflächenstruktur geschaffen - bis auf wenige Küstengebiete und die große Messará-Ebene im Süden gibt es kaum flache Landstriche, dafür bergige und zerklüftete Karstregionen, isoliert gelegene Hochebenen und zahllose Schluchten.
Kreta pur: Von Chaniá an der Nordküste hinauf zur Omalós-Hochebene in 1200 m Höhe, dann gut 5-stündiger Abstieg durch die Samariá-Schlucht bis zum Meer und mit dem Schiff an der Südwestküste entlang. Details.
Vegetation
Wo sich früher Zypressen- und Zedernwälder ausbreiteten, kommt heute der nackte Karstfels zum Vorschein, gesprenkelt von einem Meer von silbrig-grünen Olivenbäumen. Dazwischen wuchern Macchia und kniehohe Phrygana mit einer unüberschaubaren Vielzahl duftender Kräuter. → Link
Ebenen und Hochebenen
Im Süden Kretas erstreckt sich annähernd auf Meereshöhe die weite Messará-Ebene, eine großflächige Kulturlandschaft mit kilometerweiten Oliven-, Obst- und Gemüseplantagen, die sich in langen Sandstränden zum Meer hin öffnet. Zahlreich sind außerdem die kreisförmigen Hochebenen in den Bergen, die durch bis zu 2000 m hohe Felswände abgeschirmt sind. Hier hat sich die von den Hängen heruntergespülte Erde gesammelt und bildet fruchtbare Böden für Kleinkulturen. Nach der Schneeschmelze und den heftigen Winterregen steht das Wasser im Frühjahr oft mehrere Meter hoch, bevor es in tiefe Karstspalten abfließt.
Messará-Ebene: Schon die Minoer hatten hier eines ihrer Zentren, die Römer ihre Kornkammer auf Kreta. Aus diesen Zeiten ist einiges erhalten. → Link
Omalós-Hochebene: Das markante Plateau in den Weißen Bergen Westkretas ist Ausgangspunkt für die gut fünfstündige Wanderung durch die Samariá-Schlucht. → Link
Nída-Hochebene: Von der einsamen Ebene im Zentrum der Insel besteigt man den Tímios Stavrós, den höchsten Gipfel Kretas. → Link
Lassíthi-Hochebene: Weiß bespannte Windmühlen pumpten früher Wasser aus den Höhlen im durchlässigen Kalkgestein herauf, mittlerweile sind